Wandern Allgäu: Hinauf zur Kemptner Hütte
Alpine Szenerie unterhalb des Kratzers. Dank des Pendelbusses, der uns von Oberstdorf tief hinein ins Trettachtal bringt, können wir ohne langen Talhatscher alpine Regionen im hinteren Tal erkunden. Es geht steil durch den Sperrbachtobel hinauf zur Kemptner Hütte, schön gelegen zwischen Kratzer und Fürschießer.
Aufstieg durch den Sperrbachtobel
In Spielmannsau (992 m) angekommen, dürfen wir den prächtigen Talschluss des Trettachtales mit der markanten Trettachspitze und dem klobigen Gipfel des Kratzers bewundern. Die erste Etappe der Wanderung führt uns über ebene Wiesen zur nahen Alpe Oberau (1004 m) und noch einen knappen Kilometer weiter hinein in das immer enger werdende Tal. Dann – am Parkplatz der Materialseilbahn der Kemptner Hütte – endet der breite Fahrweg und wir lassen auch die offene Wiesenebene hinter uns. Wir bleiben allerdings noch in südlicher Richtung unterwegs, wandern nun allerdings durch Wald und allmählich ansteigend weiter ins Tal hinein, während rechts unter uns die Trettach rauscht. Nach einer guten halben Stunde öffnet sich zur Linken der Taleinschnitt des Sperrbaches. Auf einer Brücke überschreiten wir den Sperrbach und steigen an den steilen, rechten Tobelhängen anstrengend zum Marterl »Am Knie« hinauf. Danach geht es sanft etwas abwärts und auf einer weiteren Brücke über den Sperrbach auf die linke Seite. Drahtseile geben uns auf dem gelegentlich nassen Untergrund zusätzlichen Halt. Oft finden sich im Sperrbachtobel bis weit in den Hochsommer meterdicke Schneereste, die auch den eigentlichen Weg verdecken und uns über Behelfspfade ansteigen lassen; diese sind aber in der Regel gut ausgetreten und stellen keine Schwierigkeiten dar.
Weiter zur Kemptner Hütte
Nach einem langen Aufstieg, teils auf einem in die Felswand gesprengten Steig mit Drahseilsicherung, teils entlang steiler Wiesenhänge, kommt schließlich rechts oben die Kemptner Hütte in Sicht. Und 20 Minuten später haben wir die Hütte erreicht (1846 m), die inmitten eines weiten Wiesenkessels liegt, im weiten Rund überragt von mächtigen Gipfeln: im Süden der zerklüftete Kratzer, im Norden die Kette der Schafberge, im Osten Muttlerkopf und Öfnerspitze. Nach einer ausgiebigen Rast geht es auf demselben Weg wieder zurück.
Region
Touren-Charakter
Auf alpinen Wegen geht es recht steil den Sperrbachtobel hinauf zur Hütte.
Ausgangspunkt
Oberstdorf, Bahnhof/Busbahnhof im Ortszentrum, 813m; von dort Pendelbus ins Trettachtal bis zur Endhaltestelle Spielmannsau, 992m (stündlich; Info: www.brutscher-reisen.de)
Endpunkt
Oberstdorf, Bahnhof/Busbahnhof im Ortszentrum, 813 m; von dort Pendelbus ins Trettachtal bis zur Endhaltestelle Spielmannsau, 992 m (stündlich; Info: www.brutscher-reisen.de)Bike & Hike
Mit dem Rad zum Wandern: Man wähnt sich in Oberstdorf zwar »mitten in den Bergen«, trotzdem kann man in der Umgebung erstaunlich viele einfache Fahrradwege finden. So kann man auch auf dieser Tour – statt mithilfe des Pendelbusses – den Startpunkt der Wanderung tief im Trettachtal auch recht entspannt mit dem Fahrrad erreichen (ab Oberstdorf ca. 8km und 200Hm).
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.