Wandern Dolomiten: Burgstall-Höhenweg
Zu Füßen der Sextener Rotwand. Nach dem spektakulären Alpinisteig im vorigen Kapitel lassen wir diesen Band auf der anderen Seite der Sextener Rotwand mit einer beschaulichen Tour ausklingen. Sie steht ebenfalls im Zeichen wuchtiger Felsmassen, wirkt aber nicht so gefangen von diesen und bietet auch eine offene Schau auf den westlichen Karnischen Hauptkamm.
Eine Tour für Genießer
Die Rotwandwiesen gelten als liebliches Kleinod im Vorfeld der großen Sextener Felsmassive, genauer gesagt der Rotwand, die im Verein der »Sextener Sonnenuhr« als Zehner fungiert. Da man bequem mit der Seilbahn hinaufgelangt, sind sie ein viel besuchtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für eine Reihe lohnender Wanderungen und Bergtouren. Besonders schöne Eindrücke verspricht der Höhenweg am Sockel der Rotwand und ihrer Trabanten. Das steile Gemäuer kontrastiert auffällig zum sanfteren Kammzug auf der gegenüberliegenden Talseite. Im Bereich des Burgstalls gibt es zwei Varianten – man sollte freilich die 200 Höhenmeter Mehraufwand über die tolle Felsenkanzel nicht scheuen. Die Tour ist ohnehin nur ein gemütliches Halbtagesprogramm.
Von den Rotwandwiesen zum Kreuzbergpass
Nachdem uns dieSeilbahn bequem in die Höhe gebracht hat, geht es an der Rudihütte (1954 m) vorbei südwärts über die Rotwandwiesen bergan, einen Skilift zur Linken. Im Frühsommer blüht es hier ausgiebig. Unser Weg dreht leicht links ein und gabelt sich in Kürze. Wer nun weiterhin Nr. 15A folgt, umgeht die vorspringende Nase des Burgstalls (2168 m) ohne wesentliche Höhenunterschiede an ihrem Sockel. Obwohl man dabei oberhalb der Waldgrenze bleibt, vermittelt die Überschreitung der Kanzel ein Plus an Erlebniswert. Auf Weg Nr. 15B wandert man im Schräganstieg zu jenem Sattel, wo der Burgstall mit dem Hauptmassiv verbunden ist, und unternimmt noch ein paar Schritte links hinauf zum schönsten Rastpunkt. Dahinter queren wir die Schotterhalden und verlieren vorerst nur leicht an Höhe, ehe eine mächtige Reiße zu deutlichem Bergab zwingt. Beide Alternativen kommen damit wieder zusammen. Nach Kreuzen des Schuttstroms geht es in leichtem Auf und Ab weiter unter den Abstürzen der Sextener Rotwand sowie des Neuners entlang nach Osten, bis man sich etwa in Falllinie des Arzalpenkopfes befindet. Mit dem Hinweis »Kreuzbergpass« linker Hand durch Lärchenwäldchen sachte abwärts, noch über eine Geländeschwelle hinweg zu einem Skilift und vollends hinab zur Kreuzberg-Passstraße. Rechts bei der Passhöhe hält der Linienbus, mit dem man zurück nach Bad Moos fährt.
Region
Touren-Charakter
Leichte, wenig anstrengende Halbtageswanderung mit einigen Schotterabschnitten
Beste Jahreszeit
Miite Juni bis Mitte Oktober
Ausgangspunkt
Bergstation der Rotwandbahn (1920 m) von Bad Moos; Zufahrt über Sexten ins Fischleintal. Betriebszeiten von Anfang Juni bis Mitte Oktober (8.30 bis 17.30 Uhr)
Endpunkt
Kreuzbergpass (1636 m), Straßenpass zwischen Sextental und ComelicoRoute
Rotwandwiesen - Burgstall 1 Std. - Kreuzbergpass 1½ Std.; insgesamt 2½ Std.
Höchster Punkt
Gut 2200 m am Burgstall
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.