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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Allgäu: Einmal rund um den Sorgschrofen

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
14.2 km
Aufstieg:
370 m
Abstieg:
370 m

Durch stille Wiesen und entlang der rauschenden Vils. Im weiten Rund der Oberjoch-Hochebene sowie des Wer-tachtals dominieren eher sanfte Berge mit behäbigen Wiesen- oder Waldkuppen wie Wertacher Hörnle, Reuterwanne, Schönkahler und Co. Mittendrin jedoch ragt ein lang gestreckter Bergrücken aus der Landschaft, der von einem zackigen, felsigen Doppelgipfel gekrönt wird: der Sorgschrofen bzw. Zinken. Diesen Berg werden wir auf der heutigen Tour umrunden, es geht durch die weiten Wiesen der Oberjoch-Ebene, durch das Wertachtal, wir wandern entlang der wild rauschenden Vils und erkunden die Auwiesen der Kalbelehofalpe.

Beschreibung

Aussichtsreich zum Hotel Rehbach  

Vom Parkplatz überqueren wir die Wertach, folgen der Straße und steuern die Dorfmitte an bzw. die Kirche. Direkt hinter dem Friedhof zweigt rechts ein Weg ab, der uns – statt auf der Straße – durch den kleinen, aber feinen Kurpark führt. Am Weißenbach entlang durch eine kleine idyllische Klamm, dann stoßen wir wieder auf die Straße, die sich nach 100 Metern verzweigt. Wir nehmen die linke Straße und erreichen offenes Gelände. Links steigt der Hang zum Zinken auf, während sich zur Rechten die weiten Wiesen des Oberjochs erstrecken. Es geht gut einen Kilometer weitgehend geradeaus bei leichtem Anstieg. Dort, wo die Straße schließlich nach links abbiegt und hinauf zu den Zehrerhöfen ansteigt, biegen wir rechts in einen schmaleren Fahrweg. Wir überqueren eine aussichtsreiche Wiesenkuppe und die Grenze zu Österreich, steigen auf der anderen Seite wieder etwas ab und erreichen eine weitere Straße. Auf dieser links und durch einen kleinen bewaldeten Einschnitt zum  Hotel Rehbach.

Hinab ins stille Vilstal  

Links hinter dem Hotelgebäude beginnt ein breiter Weg, der steil in vielen Serpentinen den Hang ins tief eingeschnittene Tal der Vils hinabführt. Das Tal mit seinen feuchten Auwaldbeständen und dem klaren Fluss versprüht eine ganz ursprüngliche, abgeschiedene Atmosphäre. Auf zwei Stegen queren wir den Fluss, steigen am gegenüberliegenden Ufer leicht an und gelangen zu einer weiten, von den bewaldeten Flanken des Sorgschrofen und des Schönkahlers eingerahmten Wiesenebene. Der breite Schotterweg quert erneut die Vils und passiert die Kalbelehofalpe, um dann wieder in den Wald einzutauchen. Vor uns liegt eine herrliche, gemütliche gut 45-minütige Talwanderung an der klaren, oft mächtig rauschenden Vils entlang. Schließlich öffnet sich der Wald zu den Wiesen der Scheidbachalpe und das Tal wird etwas breiter und offener. Am folgenden Abzweig kurz vor dem Scheidbach halten wir uns links, steigen auf einem breiten Schotterweg durch die Wiesen an und passieren die Scheidbachalpe.

Hinüber in die Exklave Jungholz  

Direkt dahinter verzweigt sich der Weg, wir halten uns schräg rechts und queren kurz darauf den Scheidbach (Rohrmoosbach). Wenige Meter weiter zweigt links ein Wanderweg ab, der sich in einigen Serpentinen den bewaldeten Hang hinaufzieht. Am oberen Waldrand flacht das Gelände wieder ab und ein breiter Weg führt durch die offenen Wiesen westwärts. Wir stoßen auf eine Straße und an dieser kurz darauf auf die ersten Häuser von Langenschwand. Wir folgen der Hauptstraße weiter geradeaus und biegen ca. 150 Meter hinter der Ortskapelle links ab und gleich wieder rechts. Ein hübscher Weg entlang des Mühlbaches bringt uns hinab zum großen, zentralen (Ski-)Parkplatz von Jungholz, der im Sommer meist sehr verwaist wirkt. Dort wenden wir uns südwärts und lassen den Ort – vorbei an einigen Skiliftgebäuden – wieder hinter uns.

Rückweg nach Unterjoch  

Direkt hinter einer Rechtskurve verlassen wir die Straße links, folgen der kleineren Straße für gut 100 Meter und biegen – ehe das Gelände wieder ansteigt – rechts in einen breiten Weg ein, der uns am Waldrand entlang abwärts bringt. Nachdem wir einen Wald und die Grenze nach Deutschland gequert haben, erreichen wir die Alpe Sorg 1. Ab hier erwartet uns ein gemütliches Auslaufen auf breiten Wegen über offene Wiesen. Wir nähern uns der Wertach, bleiben am diesseitigen Ufer in südlicher Richtung, halten uns am nächsten Abzweig rechts und wechseln kurz darauf aufs gegenüberliegende Flussufer. Dort treffen wir auf eine Fahrstraße, halten uns kurz links, um dann gleich wieder links auf einen Wanderweg einzubiegen. Erneut über die Wertach und dann auf einem Wirtschaftsweg zurück nach Unterjoch, das wir bei der Kirche erreichen. Von dort auf den Ortstraßen zurück zum Ausgangspunkt (bzw. noch eine gemütliche Pause im Kurpark, in dessen Kneippbecken wir die Füße kühlen können).

Touren-Charakter

Tal- und Wiesenwanderung auf Fahr- und Fußwegen mit einigen Anstiegen

Ausgangspunkt

Unterjoch (1013 m)

Route

Unterjoch – Gasthaus Rehbach 1:00 Std. – Kalbelehofalpe 0:30 Std. – Langenschwand 2:00 Std. – Unterjoch 1:30 Std.

Höchster Punkt

Jungholz-Langenschwand(1130 m)

Jungholz

Beim Blick auf eine Landkarte fällt der etwa dreieckige Grenzverlauf an dieser Stelle auf: Jungholz ist eine kleine Tiroler Gemeinde auf einer Fläche von gerade mal 7 Quadratkilometern, die ringsum von Bayern umgeben ist, nur von dort per Straße erreichbar ist und die nur über die südliche Spitze dieses Dreiecks – auf dem Gipfel des Sorgschrofen – mit dem Tannheimer Tal verbunden ist.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.