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Bergwandern
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Wandern Allgäu: Durchs Gemsteltal zum ­Koblat

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:15 Std.
Länge:
18.3 km
Aufstieg:
1000 m
Abstieg:
1000 m

Malerisches Tal und weite Hochebenen. Das Gemsteltal ist eines der schönsten Nebentäler des Kleinwalsertales mit seinen ausgedehnten Almwiesen und den hoch aufragenden Felsgipfeln von Widderstein und Geißhorn. Im alpinen Teil der Tour erkunden wir die Hochebene des Koblat und genießen wunderschöne Panoramen über den Hochtannbergpass. Eine Traumtour!

Beschreibung

Ins Gemsteltal

Vom Parkplatz bzw. der Bushaltestelle (1173 m) halten wir geradewegs auf den Einschnitt des Gemsteltales zu. Wir folgen wenige Minuten der Breitach flussabwärts, queren dann den Fluss und nähern uns über eine offene Weide dem Tal. Nach ca. 500 Metern erreichen wir eine Weggabelung, wo wir uns links halten (Richtung »Schönesbodenalpe«) und auf der linken Seite des Gemstel­baches allmählich durch lichten Wald ansteigen. Dieser öffnet sich bald und gibt den Blick frei auf das vor uns liegende Tal mit seinen offenen ­Almwiesen; die markante Kulisse bilden Geißhorn und Widderstein. Etwas weiter taleinwärts passieren wir einen Abzweig zur links etwas oberhalb gelegenen, urigen Gemstel-Schönesboden­alpe (1239 m), queren erneut den Gems­telbach und gelangen kurz darauf zur Hinteren Gemstelalpe (1320 m) am südlichen Ende des flacheren Talbereichs.

Hinauf zum Koblat

Hier wird das Gelände schlagartig steiler und alpiner, der Weg zieht sich nun hin­auf Richtung Gemstelpass und Widdersteinhütte. Für die meisten Wanderer ist an dieser Stelle der Wendepunkt. Unser weiterer Weg windet sich einen mit Latschen bestandenen Schuttkegel hinauf, dann steil an einer Felswand entlang. Oberhalb einer tiefen Klamm ist der Weg in den Fels gehauen (teilweise geben Seile etwas Unterstützung) und erreicht schließlich einen weiten Kessel. Über eine weitere Felsstufe gelangen wir zur Oberen Gemstelalpe (1694 m). Hinter der Hütte teilt sich der Weg: Rechts geht es hinauf zur Widdersteinhütte (unser Rückweg), während wir uns links halten. Im weiten ­Bogen zieht sich der Weg den Nordhang des Kessels hinauf bis zur einsam gelegenen Sterzerhütte (1859 m). Ein Blick zurück ­gewährt uns einen prächtigen Anblick des Widdersteins. Wir queren ein kleines Kar mit einem winzigen Tümpel und erreichen in einem letzten Anstieg die Passhöhe des Koblat (2040 m), eine wunderschöne, bucklige, grasbewachsene Karsthochfläche, die den Übergang zum Hochtannbergpass und zum Rappenalptal bildet. Links führt ein Weg weiter hinauf Richtung Geißhorn und Mindelheimer Hütte.

Wir halten uns hier rechts und folgen dem schmalen Pfad, der sich im Rechtsbogen allmählich wieder westwärts orientiert und sich für die nun folgende Stunde durch die Hochebene des Koblat windet. Eine ­bucklige, urtümliche Landschaft mit niedriger Vegetation und nacktem Fels. Das Schönste ist ­allerdings zweifellos das prächtige Panorama, das uns zur Linken begleitet: die offene Landschaft des Hochtannbergpasses mit den ­hohen Gipfeln des Lechquellen­gebirges und des Bregenzerwaldes. Traumhaft! Schließlich erreichen wir den Gemstelpass. Bevor wir hier unseren Rückweg antreten, können wir noch der kleinen Widdersteinhütte einen Besuch abstatten, die etwa 500 m geradeaus vor uns liegt.

Rückweg durchs Gemsteltal

Aber irgendwann müssen wir diese aussichtsreiche Hochebene doch verlassen und steigen über den Gemstelpass wieder hinab in den Kessel der Obergemstelalpe, die wir nach gut 20 Min. erreichen. Von hier führt der bereits vom Hinweg bekannte Pfad weiter hinab in den flacheren Talbereich, den wir bei der Hinteren Gemstelalpe unter die Füße bekommen.

Der weitere Rückweg erfolgt nun auf der westlichen Talseite: Wir passieren die Bernhards Gemstelalpe (1298 m), lassen bald die offenen Almwiesen hinter uns und tauchen wieder in den Wald ein. Immer geradeaus auf der linken Bachseite bleibend erreichen wir so schließlich den Talausgang und unseren Ausgangspunkt in Bödmen.

Touren-Charakter

Im Tal breite Wege mit mäßigen Steigungen, im hinteren Teil steilere Wegpassagen, teils holprig und steinig; dazu ein etwas ausgesetzter, seilgesicherter Felsabschnitt.

Ausgangspunkt

Mittelberg-Bödmen, Bus­haltestelle bzw. Parkplatz ­Weiher,1173 m

Endpunkt

Mittelberg-Bödmen, Bus­haltestelle bzw. Parkplatz ­Weiher,1173 m

Talwanderung

Diese Wanderung besteht aus zwei völlig unterschiedlichen Teilen mit einem (hoch-)­alpinen Abschnitt und dem flacheren Talbereich. Wer es also lieber gemütlich angehen lassen möchte, der kann sich mit der hübschen Tallandschaft mit ihren vielen Alphütten begnügen und den Umkehrpunkt der Tour an die Hintere Gemstelalpe legen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.