Wandern Allgäu: Bolgental und Wannenkopf
Grasberge und stille Hochmoore. Eine recht lange, aber sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung mit fast allem, was das Allgäu ausmacht: das hübsche Bolgental, die für die Region so typischen Flyschberge, weite Ausblicke über das Illertal und die Allgäuer Alpen, stille Moore, ausgedehnte Almwiesen und zwei hübsche Alphütten unterwegs. Idylle pur!
Aufstieg durchs Bolgental
Unsere Rundwanderung beginnt ganz am hinteren Ende des Hörnerbahn-Parkplatzes. Es geht allmählich bergauf bis zu einem nahen Wäldchen, wo wir uns an einem Abzweig rechts halten und etwas steiler in einigen Kehren den Wiesenhang zum Sonderdorfer Kreuz hinaufsteigen. Auch ohne Gipfel verdient dieser herrliche Aussichtspunkt sein Kreuz, der Blick reicht weit über das Illertal mit Nebelhorn und Co. genau gegenüber. Anschließend geht es noch kurz leicht bergauf, dann verläuft der Pfad weitgehend eben quer über einen Wiesenhang taleinwärts. Dabei nähert er sich allmählich dem engen Talboden an, den wir schließlich bei der Zunkleitenalpe (1170 m) am Ufer der Bolgenach erreichen.
Der weitere Weg erfolgt über eine Fahrstraße, die sich stetig ansteigend auf der rechten Hangseite des Bolgentales – wieder weit oberhalb des Baches – talaufwärts zieht. Nach gut zwei Kilometern haben wir die Untere Bolgenalpe (1367 m) erreicht sowie etwas später die Obere Bolgenalpe. Hier endet die Fahrstraße, der Weg wird schmaler und führt ein letztes Mal kurz, aber recht steil den Hang hinauf. Schließlich stehen wir etwas überraschend auf einer lieblichen Hochebene. Am nächsten Abzweig, wo von rechts ein Weg von der Hörnerbahn herüberführt, halten wir uns links. Das hintere Bolgental bietet eine sehr idyllische, fürs Allgäu typische Landschaft mit weiten, offenen Almwiesen, kleinen Baumgrüppchen, eingerahmt von steilen Grasflanken der umgebenden Gipfel wie Riedbergerhorn und Großer Ochsenkopf.
Hinauf auf Bolgen und Wannenkopf
Unser Weg durchquert diesen Wiesenkessel in einem weiten Linksbogen und hält auf einen Sattel (1616 m) im Süden zu. Von diesem Sattel führt rechts ein Weg hinauf zum Riedbergerhorn, geradeaus geht es hinab in den Kessel von Grasgehren und zum Riedbergpass. Wir halten uns hier allerdings links und steigen Richtung Bolgen und Wannenkopf an. Der ausgewaschene Weg verläuft zwischen Grat und Hang manchmal etwas unklar und ist nach Regentagen oft matschig, die grobe Richtung ist aber nicht zu verfehlen, wenn man den höchsten Punkt des Grates mit dem kleinen Lifthäuschen anpeilt.
Schließlich erreichen wir den Bolgengrat mit seinen ausgedehnten Wiesen und einer großartigen Aussicht in Richtung Süden und Westen. Wir halten uns ostwärts, wandern entlang des Grates und gelangen zu einer sehr lieblichen Hochebene mit kleinen Moortümpeln und knorrigen Kiefern. Der schmale Pfad windet sich durch dieses Idyll hindurch und steigt ganz gemächlich Richtung Wannenkopf an. Der eigentliche Gipfel (1712 m) ist am Ende des breiten Kammes links auf einem Stichweg zu erreichen.
Rückweg nach Bolsterlang
Unser Abstieg erfolgt über die Ostseite des Berges. Vorbei an einem kleinen Tümpel geht es recht steil den Hang abwärts, mal durch Wald, mal über kleine Lichtungen, bis wir auf einen Fahrweg stoßen. Diesen verlassen wir aber nach zwei Kehren wieder nach rechts in einen Waldweg. Auf diesem steigen wir wieder steil bergab, bis wir erneut zu einer breiten Teerstraße (1086 m) gelangen. Dort rechts und nach gut 100 m links in den Tobelweg. Der steile Pfad bringt uns durch den engen Tobeleinschnitt abwärts bis zu einer Brücke über die Bolgenach. (Falls der Tobelweg – mal wieder – aufgrund eines Bergrutsches o. Ä. gesperrt sein sollte: Alternativ gut 15 Min. auf der Straße abwärts und dann links einem Wanderweg folgen, der uns ebenfalls zur Brücke über die Bolgenach bringt. Auf der anderen Seite halten wir uns links, steigen wieder einige Meter an und verlassen den Wald. Auf dem sich dann anschließenden Weg geht es anfangs weitgehend eben quer zum Hang, dann zum Ende absteigend zum Hörnerbahn-Parkplatz zurück.
Region
Touren-Charakter
Meist ordentliche Wege, Aufstieg im Tal geteerte Almstraße; Aufstieg zum Bolgen nach Regentagen matschig.
Ausgangspunkt
Bolsterlang, Talstation der Hörnerbahn, 940 m
Endpunkt
Bolsterlang, Talstation der Hörnerbahn, 940 m
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sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.