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Bergwandern
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Von Ramsau über das Watzmannhaus aufs Hocheck

Anspruch:
mittel
Dauer:
10:30 Std.
Länge:
18.5 km
Aufstieg:
2020 m
Abstieg:
2020 m

Audienz beim »König« Watzmann. Unangefochten thront der Watzmann über dem Berchtesgadener Land. Das weltbekannte Bergmonument kann man vergleichsweise einfach über das Watzmannhaus besteigen. Von dort scheint der nördlichste Watzmann-Gipfel, das Hocheck, fast schon zum Greifen nahe.

Beschreibung

Neben der Zugspitze ist kein anderer bayerischer Berg so bekannt wie der Watzmann. Einige Legenden ranken sich um die »versteinerte Königsfamilie«, deren gewaltiges Bergmassiv zentral im Nationalpark Berchtesgaden liegt. Wer hinauf will, muss nicht gleich mit einem Bergführer die berühmte Ostwand durchsteigen.

Der Aufstieg zum Hocheck (2651 m) bietet die einfachste Alternative, Watzmann-Luft zu schnuppern. Von diesem nördlichsten Watzmann-Gipfel startet auch die anspruchsvolle Gratüberschreitung zur Mittel- und zur Südspitze, die allerdings routinierten Bergsteigern vorbehalten bleibt.

Sehr lang oder eher gemütlich? 

Wer aufs Hocheck will, muss vom Tal in Ramsau immerhin über 1900 Höhenmeter auf- und über 2000 Höhenmeter auch wieder absteigen. Das lässt sich bei entsprechender Fitness in einer sehr langen Tagestour machen. Um einiges gemütlicher ist die Tour aber auf zwei Tage verteilt, mit Übernachtung im Watzmannhaus. Die stattliche Berghütte der Sektion München steht seit mehr als 100 Jahren auf dem Absatz des Falzköpfl nördlich unterhalb des Hocheck.

Das Schutzhaus ist seitjeher eine der meist besuchten Hütten im bayerischen Alpenraum. Auch wenn das Gebäude schon mehrmals erweitert wurde – eine weitere Vergrößerung ist geplant –, platzt es immer wieder aus den Nähten. Wer übernachten möchte, sollte möglichst antizyklisch unterwegs sein, schöne Sommerwochenenden meiden und rechtzeitig reservieren.

Stattliche Berghütte 

Am zügigsten erreicht man das Watzmannhaus über den unschwierigen Wanderweg Nr. 441 von der Wimbachbrücke in der Ramsau aus. Breit und gemächlich führt der Weg zur Stubenalm und an der Talstation der Watzmannhaus-Materialseilbahn vorbei zur bewirtschafteten Mitterkaseralm.

Auf der nächsten Etappe geht es in engen Kehren zur malerischen Falzalm, über den Almboden bis an die Wand des Falzköpfls und über einen letzten steileren Aufschwung zur Hütte. Eine Pause auf der schönen Terrasse lohnt sich – der Rundblick nach Norden auf das Berchtesgadener Land und zum Untersberg ist fantastisch, und die Küche bietet gutes Essen und saftige Kuchen.

Zum Hocheck 

Der Weiterweg zum Hocheck ist häufig begangen, gut markiert und nicht zu verfehlen. Er zieht erst wenig steil nach Südwesten, dann als schrofiger Steig in Kehren bis unter die Hocheck-Schulter. Dort schließt der mit Drahtseilen versicherte Steil­aufschwung »Hochstieg« an. Westlich der Gratlinie geht es anschließend über Schrofen, Geröll und zuletzt über glatte, wenig schwierig zu begehende Felsen zum Gipfel mit der kleinen Unterstandshütte, die für Notfälle erbaut wurde.

Geschafft! Den weiten Anstieg lohnt »König« Watzmann mit einer hervorragenden Aussicht auf die Berchtesgadener Alpen, das Steinerne Meer und den Hochkönig. Der Rückweg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

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Touren-Charakter

Zum Watzmannhaus einfacher Weg, insgesamt aber sehr lange, anspruchsvolle Bergwanderung auf teilweise alpinem Steig mit Drahtseilversicherung zum Hocheck (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig)

Ausgangspunkt

Wimbachbrücke in der Ramsau

Endpunkt

Wimbachbrücke in der Ramsau

Route

Zum Watzmannhaus 3.30-4Std., zum Hocheck weitere 2-2.30Std., Abstieg zum Watzmannhaus 1.30Std., Abstieg Watzmannhaus-Wimbachbrücke 2.30Std.

Information

Höhenmeter: Zum Watzmannhaus 1290 Hm und zum Hocheck 730 Hm im Aufstieg, Abstieg gesamt 2020 Hm

Einzigartiges Schutzgebiet

Im Nationalpark Berchtesgaden, dem einzigen Alpen-Nationalpark Deutschlands, hat die Natur immer Saison, und die Tier- und Pflanzenwelt steht im Vordergrund. Gerade deshalb können die Besucher hier einmalige Wildniserfahrungen machen und Interessantes zu Steinadler, Murmeltier & Co. erfahren – draußen in der Natur und im Nationalparkzentrum »Haus der Berge« in Berchtesgaden (www.haus-der-berge.bayern.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.