Sentiero Brentari; Sentiero dell’Ideale
Hüttenweg zum Rifugio Pedrotti: ?Tour 47.
Sentiero Brentari.
Von der Pedrottihütte (2486 m) leiten die Markierungen zunächst unter dem Südabsturz der Cima Brenta Bassa hindurch. Schon bald kommt die mächtige Felsbastion der Cima Tosa ins Blickfeld, von der sich ein langer, mehrgipfliger Kamm südöstlich über die Cima Polsa (2859 m) zur Cima Ceda erstreckt. Über Geröll und Firn steigt man in einem Linksbogen an zur Sella di Tosa (ca. 2860 m). Mit zunehmender Höhe treten dabei über dem Grat, der die Cima Margherita (2845 m) mit der Cima Brenta Bassa verbindet, die Felsbauten des Sfúlmini-Kamms immer schöner ins Bild: Campanile Alto, Campanile Basso, Cima Brenta Alta. Von der Sella di Tosa – eigentlich bloß eine Felsschulter im Südgrat des höchsten Brentagipfels – läuft der »Sentiero Brentari« über Geröllbänder, abschnittweise gesichert, hinüber zur Bocca di Tosa (ca. 2845 m), einem schmalen Einschnitt zwischen hohen Felsmauern. Packend der Blick auf die 400 Meter hohe Ostwand der Cima d’Ambiez.
Der Abstieg zum Ambiez-Gletscher vollzieht sich rechts einer steilen Eisrinne über gestufte Felsen, mit mehreren Leitern und Drahtseilen gesichert. Auf dem Firn läuft die Ferrata aus. Spuren leiten über Schnee und Geröll abwärts zu dem bereits sichtbaren Rifugio Agostini (2410 m), 2.45 Std.
Sentiero dell’Ideale.
Wer die hochalpine Überschreitung zur Zwölf-Apostel-Hütte mit dem »Sentiero dell’Ideale« fortsetzen will, hält sich auf dem Vedretta d’Ambiez rechts und folgt der Firnspur bis unter die gleichnamige Scharte. Gut gesichert über Bänder, Aufschwünge und einen Kamin in die Bocca d’Ambiez (2884 m)
Jenseits der Scharte betritt man den »Gämsenkessel«, eine Fels- und Eiskammer von überwältigender Wildheit. Die neuen Sicherungen führen über steile, aber gestufte Felsen (Drahtseile, Haken, eine gut 10 m lange Leiter) abwärts in eine Geröllrinne. Sie mündet auf den Gämsengletscher (Vedretta dei Camosci), den man (Spur) nach Westen quert. Sicherungen leiten kurz hinauf in die Bocca dei Camosci (2759 m), wo erneut ein abrupter Szenenwechsel überrascht: Fernsicht statt bedrückende Enge, bis zu den hohen Firngraten des Adamello und zur Presanella geht der Blick. Der Abstieg zur Zwölf-Apostel-Hütte (2487 m) ist beschaulicher Ausklang einer großartigen Überschreitung im Süden der Brenta, 4 Std. ab Rifugio Pedrotti.
Abstiege.
Auf dem Hüttenweg hinunter in den Passo Bregn de l’Ors (1836 m), dann südseitig um den Liftberg Dos del Sabbion (2101 m) herum zur Mittelstation der Seilbahn.
? Anschlusstour.
»Sentiero Castiglioni« (?Tour 52).