Via Ferrata dei Finanzieri
Bei der Seilbahnstation weist ein Schild zum Klettersteig. Auf Sandpisten steigt man kurz ab zu dem künstlichen Weiher (2090 m), dahinter dann über Geröll hinauf zum Einstieg (ca. 2160 m).
Via ferrata dei Finanzieri.
Ein Drahtseil leitet über den ersten, etwas steileren Aufschwung des Wandvorbaus. Anschließend kraxelt man ungesichert zu der mächtigen Felsrampe, die bereits während der Seilbahnfahrt (aus respektvollem Abstand) zu besichtigen war. Solide Drahtseile und ein paar Krampen sichern den Gang über die Schräge; dabei nimmt die Tiefe kontinuierlich zu. Noch weit mehr »luftige« Gefühle beschert dann die Schlüsselstelle der Route, eine senkrechte, mit Eisenbügeln gangbar gemachte 20-Meter-Verschneidung. Sie mündet in den stärker gegliederten oberen Wandteil. Über plattige Absätze und gestufte Felsen, über Schrofen und durch Rinnen leiten die fest verankerten Drahtseile hinauf zum Nordgrat des Colàc. Hier rechts und kurz zum Gipfel mit großem Panorama. Alles überstrahlend steht im Osten die Marmolada (3343 m), der höchste Dolomitengipfel, mit ihrem Gletscherdach und der berühmten Südwand. Unverkennbar ist das Profil des Langkofelmassivs, wie auch jenes der Sella (Piz Boè, 3152 m).
Abstieg.
Der Abstieg – bis zum Felsfuß fast durchgehend gesichert – führt aus der Scharte zwischen Haupt- und Nebengipfel durch eine Steilrinne (Krampen) abwärts. Eine Querung leitet in die ostseitige Schlucht, durch die man am sichernden Drahtseil weiter absteigt. Unter den Felsen leitet eine Spur rechts auf Wiesenhänge, dann steil hinauf in die Forcia Neigra (2509 m). Sie wird links flankiert von der aus fast schwarzen Ganggesteinen bestehenden Croda Neigra (2605 m) – ein starker Kontrast zu dem hellen Dolomit des Colàc.
Aus der »Schwarzen Scharte« führt ein schöner, erst vor ein paar Jahren renovierter Weg hinunter zu den Almböden von Ciampac und zurück zur Seilbahnstation.