WINTERWISSEN

Winterwandern: Das musst du wissen

Das Wandern gehört zu den beliebten Aktivitäten und hat eine positive Wirkung auf Körper und Geist. Was im Sommer Spaß macht, ist auch für den Winter eine gute Empfehlung. Hier muss man allerdings auf einige Dinge achten. Wir geben dir die wichtigsten Tipps zum Winterwandern.

Titelbild Winterwandern
Bewegung an der frischen Luft ist auch im Winter unabdingbar - mit gewissen Vorsichtsmaßnahmen wird das Wandern im Winter aber zum Genuss!© alexanderuhrin - stock.adobe.com

Das Winterwandern liegt im Trend, bei dem es über geräumte Strecken und präparierte Wege geht, umgeben von einer beeindruckenden weißen Schneewelt. Bei sinkenden Temperaturen erfordert die Bewegung mehr Aufmerksamkeit und die richtige Winterwanderausrüstung, zu der Schneeschuhe, Steigeisen, Gamaschen und Skistöcke gehören.

Die Ruhe und Stille der Wintergegenden dringt tief ein und vermittelt die Entspannung abseits des hektischen Alltags. Wir zeigen dir, worauf du dabei achten solltest.

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Winterwandern: Alle Informationen im Überblick

In diesem Ratgeber verraten wir dir:

Was genau ist Winterwandern?

Viele Urlaubsorte im Gebirge sind im Winter deutlich mehr besucht. Die große Auswahl an Aktivitäten lockt Touristen jedes Jahr zum Skifahren, Schneeschuhlaufen, Rodeln oder zur Winterwanderung nach Bayern, in das Allgäu, in die Alpen oder Dolomiten. Gerade im Winter benötigt der Körper frische Luft und Bewegung als Kontrastprogramm zur trockenen Heizungsluft. Sich auf gesicherten Pfaden durch den Schnee fortzubewegen, ist ein einzigartiges Erlebnis. Beim Winterwandern in Österreich oder Deutschland steht dabei das Naturerlebnis im Vordergrund.

Das Schneeschuhwandern bei niedrigen Temperaturen regt das Herz-Kreislauf-System an, stärkt das Immunsystem und macht den Körper weniger anfällig für Infekte. Beim organisierten Winterwandern sind in der Regel die Wanderwege geräumt und geebnet, sodass sich diese hervorragend für Anfänger eignen.

Fortgeschrittene wagen sich stellenweise auch auf nicht präparierte Pisten hinaus, die auf eigene Gefahr betreten werden. Die angelegten Wege führen in der Regel durch eine reizvolle Landschaft und haben den Vorteil, sicher zu sein. Schilder verweisen auf die richtige Route und häufig sind auch Angaben gemacht, wie lange die Strecke zu Fuß dauert.

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Wo kann man im Winter gut wandern?

Das Winterwandern in Österreich oder Deutschland hat Tradition und bewirkt eine meditative Stimmung, wenn inmitten der Stille nur das Knirschen des frischen Schnees unter deinen Füßen zu hören ist. Du blickst auf glitzernde Schneekristalle, herabrieselnde Flocken und faszinierende Licht- und Schattenspiele. Die Wälder liegen unter einer dicken Schneeschicht und die weite Ebene vermittelt Ruhe und Frieden.

Das Schneeschuhwandern ist in vielen Skigebieten beliebt. Noch besser ist die Wahl von Regionen, die nicht so überlaufen sind. Du kannst die Winterwanderung in Bayern, im Zillertal, in Tirol, auf dem Mieminger Plateau, im Berchtesgadener Land oder in Oberstdorf genießen. Auch das Winterwandern im Allgäustillt den Erlebnisdurst, beispielsweise auf den Grünten, der Thaler Höhe oder um das Tiefenberger Moor herum. Unterwegs kehrst du in Gasthäuser und urige Berghütten ein, um dich kurzzeitig aufzuwärmen.

Tegernsee: Winterwandern am Wallberg

Wie wandert man im Winter?

Für das Wandern im Winter gehst du zu Fuß durch die Winterlandschaft und hältst dich auf den ausgewiesenen Strecken, die regelmäßig geräumt werden. Bewege dich dabei in der festen und ausgetretenen Spur und achte auf die Schilder. Es ist ratsam, sich vor der Winterwanderung mit einer Pistenkarte vertraut zu machen, um die beliebtesten Wege kennenzulernen. Auch ist die Tour für Anfänger mit mehreren Personen die bessere Wahl, da du dich in der Gruppe sicherer und nicht so abgeschottet fühlst.

Winterwandern 2
Alleine im Winter wandern zu gehen, mag verlockend klingen - sicherer ist es aber zu zweit oder in der Gruppe!© emerald_media - stock.adobe.com

Beim Schneeschuhwandern besteht allgemein wenig Gefahr für Verletzungen, wenn die Sicherheitsvorschriften beachtet werden und die Ausrüstung angemessen ist. Da es jedoch nicht einfach nur ein Spaziergang durch den Schnee ist, sondern eine Wandertour als sportliche Aktivität, beträgt die Gehzeit oftmals zwischen zwei bis sechs Stunden. Üblicherweise werden Wanderwege in Skigebieten nahe der Talgegend angelegt, wobei nur wenige Pfade in die höheren Regionen führen.

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Was sollte man beim Winterwandern beachten?

Die Fortbewegung bei sehr winterlichen Temperaturen unterscheidet sich von Expeditionen im Frühling oder Sommer. Der Körper wird stärker gefordert, besonders im Bereich der Muskeln und der Lungen. Auch durch den Schneeboden und die Glätte gehst du bedachter und benötigst Kraft, Trittsicherheit und Balance.

Perfekt sind kleinere Snacks für unterwegs, z. B. Nüsse oder Trockenobst. Durch diese erhalten deine Muskeln einen schnellen Energieschub, ohne dass der Körper mit schwerer Nahrung belastet wird. Achte darauf, auf deiner Tour häufiger zu trinken. Dadurch wird die Körpertemperatur reguliert, wenn der Schweiß durch die geringe Luftfeuchtigkeit nicht so leicht von der Hautoberfläche verdunstet. Hervorragend sind stilles Wasser oder Tee aus der Thermoskanne.

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Plane deine Wanderroute sorgfältig und bedenke, dass es im Winter schneller dunkel wird. Es gibt ausgezeichnete Standorte und Strecken für das Winterwandern im Allgäu oder Bayern, die zu den beliebtesten Regionen gehören. Oftmals gibt es Routen, auf denen du für mehrere Stunden völlig abgeschieden und allein bist. So kannst du die Umgebung für dich genießen und bei klarer Sicht über weite Entfernungen hinwegblicken.

Entscheide dich vorab für eine Strecke, die deiner Fitness entspricht. Anfänger sollten zunächst kleinere Routen auswählen, die wenige Höhenmeter aufweisen und unter zehn Kilometer lang sind. Die Gehzeit beträgt dann etwa zwei bis drei Stunden. Geht es bergauf, ist die Kraftanstrengung wesentlich höher, während das Gefälle mit mehr Rutschgefahr verbunden ist. Wege, die über ein Plateau oder an einem See vorüberführen, sind in der Regel relativ geebnete Bereiche, die weniger Mühe machen.

Welche Ausrüstung zum Winterwandern benötige ich?

Für die Winterwanderung sind die richtigen Schuhe das Wichtigste. Sie sollten gut sitzen, nicht drücken, wärmen, stabil und wasserfest sein. Optimal sind hohe Stiefel oder Wanderschuhe mit einer griffigen und steifen Sohle und einem guten Profil. Diese ermöglichen dir den besseren Halt bei Schnee und Eis.

Diese Modelle eignen sich bestens für die nächste Winterwanderung:

Geübte Bergsteiger nutzen zusätzlich Grödel* oder Steigeisen, um das Rutschrisiko zu minimieren. Wenn du normale Schuhe oder Wanderstiefel nutzt, solltest du sie vorher imprägnieren, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Moderne Wanderschuhe bestehen aus Materialien, die atmungsaktiv sind und warmhalten. Gegen Nässe schützen Gamaschen*, die verhindern, dass Wasser in den Schuh eindringt. Für lange Wanderwege und Strecken, die durch Tiefschnee führen, sind Schneeschuhe das Richtige. Sie sorgen durch die große Auftrittsfläche dafür, dass du nicht im Schnee einsinkst.

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Achte darauf, dass du dich beim Gehen warm und trocken hältst. Gut geeignet sind mehrere Kleidungsstücke in Schichten übereinander, die atmungsaktiv sind und gleichzeitig ein Material aufweisen, das Schweiß und Feuchtigkeit absorbiert. Bewährt haben sich Pullover aus Fleece oder Wolle, wasserdichte Outdoor-Jacken, Wintersocken, Mütze, Schal, Handschuhe, Thermounterwäsche und Ski- und Tourenhosen. Für den sicheren Halt lohnen sichStöcke mit Schneetellern*, die es als feste Modelle und Teleskopstöcke gibt. Letztere kannst du leicht in deinem Rucksack verstauen und bei Bedarf verwenden.

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