Die schönsten Berghütten im Winter
Zauberhaft verschneit oder mit Frühlingsblumen geschmückt, mit Aussicht auf ein erfrischendes Fußbad oder herbstliche Fernsicht. Die Alpen haben zu jeder Jahreszeit ihren Reiz – und für jede Jahreszeit gibt es die passende Hütte. Wir stellen drei besondere Schutzhäuser vor, die auch im Winte geöffnet haben.
Die Landschaft liegt unter einer dicken Schneeschicht tief im Winterschlaf. Die meisten Hütten in den Bergen haben ebenso eine Winterpause. Nur die Après-Ski-Partyhütten und talnahe Wirtschaften haben offen. Es gibt aber auch ein paar wenige Hütten im alpinen Raum, die zu dieser Jahreszeit geföffnet haben. Das sind die schönsten Berghütten im Winter:
1. Carl-von-Stahl-Haus (1736 m), Berchtesgadener Alpen
Im Winter hat das Schutzhaus am Torrener Joch direkt an der Grenze von Salzburg und Bayern einen ganz besonderen Reiz, wenn die imposanten, felsigen Gipfel der Berchtesgadener Alpen verschneit sind und im Schnee vielleicht sogar Steinböcke zu sehen sind.
Das Carl-von-Stahl-Haus ist eine Station auf der Mehrtagetour Große Reibn und auch als Basislager prima, um mit Schneeschuhen oder Tourenski die umliegende Winterlandschaft zu erkunden. Von einfacher Nachmittagseingehtour bis zur rassigen Abfahrt ist alles vertreten.
Die abgespeckte Version der Großen Reibn, die Kleine Reibn, ist auch für konditionsstarke Schneeschuhwanderer möglich. Wer anschließend ins Warme zurückkehrt und sich in der gemütlichen Hütte mit Kaspressknödeln und Kaiserschmarrn stärkt, ist nicht nur müde, sondern auch rundum glücklich. Versprochen.
- Geöffnet: Ganzjährig
- Zustiege: Direkt von Königssee, 1200 Hm, 4 Stunden oder von der Bergstation Jennerbahn, 160 Hm, ¾ Stunden
2. Wettersteinhütte (1717 m), Wettersteingebirge
Verglichen mit anderen Hütten im Wetterstein ist die privat geführte Wettersteinhütte eher unbekannt. Zu Unrecht. Das aussichtsreiche Logenplatzerl hoch über Leutasch ist immer einen Besuch wert. Besonders aber im Winter – als eine der wenigen Hütten der Region hat sie auch in der kalten Jahreszeit geöffnet – und besonders für Winterwanderer.
Über einen präparierten Winterwanderweg, der sich auch als Rodelbahn anbietet, gelangt man in etwa zwei Stunden zur Hütte. Nur kurz aufwärmen oder lieber gleich über Nacht bleiben? Beides ist möglich, und Zweiteres sehr zu empfehlen.
Am besten im Rahmen einer mehrtägigen Winterwanderung, denn die Wettersteinhütte liegt auf dem ersten Winterweitwanderweg Tirols, der in vier Tagen durch das Leutaschtal führt. Die Wettersteinhütte ist dabei, nicht nur was die Seehöhe angeht, der Höhepunkt dieser Tour.
- Geöffnet: Weihnachten bis Ostern, Mitte Mai bis Anfang November
- Zustieg: Vom Parkplatz Stupfer, 520 Hm, ca. 2 Stunden
3. Neue Bamberger Hütte (1756 m), Kitzbüheler Alpen
Einkehrschwung während einer Skitour? Gemütliches Hüttenwochenende im Schnee? Für beides ist die Neue Bamberger Hütte in den Kitzbüheler Alpen wie gemacht. Inmitten eher einfacher Gipfel wie Kröndlberg, Tristkopf und Schafsiedel, um nur ein paar der möglichen Ziele zu nennen, ist sie perfekt geeignet für Schneeschuhwanderer, Skitourenanfänger und alle, die es gerne ruhig angehen lassen wollen.
Bis zu 700 Höhenmeter haben die einzelnen Touren von der Hütte aus, das Gelände ist recht gutmütig. Und die Hütte selbst? Fernab vom Kitzbüheler Schickimicki-Skizirkus ist sie bodenständig und ebenfalls sehr gemütlich.
- Geöffnet: Von Weihnachten bis April/eine Woche nach Ostern, Mitte Juni bis Mitte Oktober
- Zustiege: Im Winter unbedingt dem ausgeschilderten Winterzustieg folgen, der Sommerweg ist lawinengefährdet! Ab Gasthof Wegscheid, 620 Hm, 2 Stunden. Ab Zolerhof, 1150 Hm, 3 Stunden