Winterwanderungen im Allgäu: 6 Schneetouren für Abenteurer
Der erste Schnee verwandelt das Allgäu in ein Winterwunderland, das die majestätischen Berge in eine faszinierende Kulisse hüllt. Im Sommer Magnet für Wanderfreunde, lockt die Region im Winter mit knirschendem Schnee und eisiger Luft. Winterwandern wird in den eisigen Monaten zur idealen Freizeitaktivität für alle Outdoor-Enthusiasten.
Die breite Palette an Winterwanderungen unterstreicht die Vielfalt und Attraktivität des Allgäus als begehrtes Ziel für alle Bergfreunde. Ob entspannte Spaziergänge entlang verschneiter Wälder oder anspruchsvollere Routen, bei denen man auch im Winter gerne mal ins Schwitzen kommt – hier findet jeder Wanderer die ideale Strecke für sein persönliches Winterabenteuer.
Kleiner Tipp: Schneeschuhwandern erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Falls du also gerne im Tiefschnee wanderst, solltest du dir unbedingt ein Paar zulegen. Worauf es beim Wandern mit Schneeschuhen ankommt, verraten wir dir hier.
Die schönsten Allgäuer Winterwanderungen:
- Zur Falkenstein Ruine
- Zum Sonnenkopf
- Auf den Breitenberg zur Ostlerhütte
- Übers Staufner Haus zum Hochgrat
- Wertacher Hörnle und Spieser
- Gschwender und Immenstädter Horn
1. Zur Falkenstein Ruine (1.268m)
Rundweg über den Alatsee, zur Saloberalm, über den Zirmgrat und über den Weißensee zurück
Touren-Steckbrief
- Strecke: 11,5Km
- Höhendifferenz: 600Hm
- Anfangs- / Endpunkt: Parkplatz Ostufer Alatsee
- Gehzeit: 4:30 Stunden
Durch winterliche Gefilde: Vom Alatsee über den verschneiten Zirmgrat zu alten Gemäuern - diese Tour verspricht ein wahres Winterabenteuer. Beginnend am mystischen Alatsee führt ein verschneiter Wald- und Gratweg zu Deutschlands höchstgelegener Burgruine, umgeben von einer bezaubernden Winterlandschaft. Genieße den Ausblick auf das winterliche Vilstal zu den schneebedeckten Tannheimer Bergen und lasst euch im Falkenstein Restaurant Blaue Burg verwöhnen.
Für den Abstieg folgen wir dem kleinen Pfad durch den Wald nach unten Richtung Roßmoos und Weißensee, beginnend direkt vor dem Zugang zur Burgruine. Unten angekommen, halten wir uns immer rechts Richtung Weißensee und genießen die winterliche Landschaft.
2. Über die Sonnenklause zum Sonnenkopf (1.712m)
Rundweg über den Heidelbeerkopf und den Schnippenkopf und über die vordere Entschenalpe zurück
Touren-Steckbrief
- Strecke: 9Km
- Höhendifferenz: 850Hm
- Anfangs- / Endpunkt: Parkplatz Sonnenklause
- Gehzeit: 4 Stunden
Der Aufstieg zum Sonnenkopf verspricht eine winterliche Genusstour mit beeindruckendem Panorama auf die Allgäuer Alpen. Vom Parkplatz der Sonnenklause bei Hinang verläuft der Weg recht steil nach oben entlang verschneiter Wälder. Bei gutem Wetter bietet die Tour eine atemberaubende Aussicht auf den Ifen und den Wächter des Allgäus, den Grünten.
Auf dem Grat angekommen biegt man rechts ab und erreicht den Sonnenkopf. Nach einer kleinen Verschnaufpause inklusive Panoramaaussicht geht es auf dem Grat weiter Richtung Heidelbeerkopf und Schnippenkopf. Mit etwas Glück erhascht man hier auch einen Blick auf die schneebedeckte Schweizer Bergwelt. Nach einigen Höhenmetern im Abstieg biegt man links ab in Richtung Vordere Entschenalpe und befindet sich somit auf dem Rückweg in Richtung Parkplatz.
3. Auf den Breitenberg zur Ostlerhütte (1.838m)
Winterliche Bergwanderung zur Ostlerhütte über den Ostler Forstweg - Abfahrt über die präparierte Rodelbahn
Touren-Steckbrief
- Strecke: 5,5Km
- Höhendifferenz: 770Hm
- Anfangs- / Endpunkt: Wanderparkplatz Achtal
- Gehzeit: 3 Stunden
Direkt gegenüber des Wanderparkplatzes beginnt der Ostler Forstweg - ein einfacher Serpentinenweg, der im Winter auch als Rodelbahn genutzt wird. Packt also eure Schlitten ein und genießt den Abstieg bzw. die Runterfahrt auf dem Schlitten. Während des Aufstiegs bietet diese Tour eine atemberaubende Aussicht. In vorderster Reihe die schneebedeckten Ammergauer Alpen und natürlich die verschneiten Tannheimer Berge mit dem imposanten Aggenstein fast in Reichweite. Auf der Hütte angekommen, habt ihr auch hier einen wunderschönen Weitblick hinunter ins Tal.
Wer Lust hat, kann im Anschluss noch rund 45 Minuten weiter Richtung Hochalphütte wandern und den 180° Blick genießen, den der extra dafür angefertigte Aussichtssteg bietet - wer Glück hat, erhascht sogar einen Blick auf den Weißen- und Forggensee.
Packt auf jeden Fall eure Winterwanderschuhe ein! Auf der Strecke zwischen Ostlerhütte und Hochalphütte kann es durchaus mal zu Tiefschnee kommen. Auch beim Rodeln bleiben eure Füße dadurch schön warm und vor allem trocken!
4. Zum Hochgrat via Staufner Haus (1.834m)
Landschaftlich atemberaubende Winterwanderung mit Brotzeitpause an der AV-Schutzhütte
Touren-Steckbrief
- Strecke: 12Km
- Höhendifferenz: 900Hm
- Anfangs- / Endpunkt: Parkplatz Hochgratbahn Talstation
- Gehzeit: 5 Stunden
Winterwandern auf den Hochgrat! Eine bequeme, aber nicht zu unterschätzende Winterwanderung führt von der Talstation der Hochgratbahn entlang der Fahrstraße, vorbei am Wasserfall bis hinauf zur AV-Schutzhütte. Der Weg führt uns dabei an der Unter- und Oberlauchalpe vorbei. Von hier ist es noch einmal steil bis hinauf zum Staufner Haus auf 1.634m. Nach einer kurzen Pause mit heißer Schokolade geht es noch einmal rund 40 Minuten weiter bergauf.
Die vielen Höhenmeter haben sich jedoch gelohnt: die Aussicht ist grandios und gewinnt durch die verschneite Landschaft nochmal zusätzlich an Charme. Macht es euch am Gipfelkreuz des Hochgrat bequem und genießt!
5. Zum Wertacher Hörnle und dem Spieser (1.695m)
Rundweg vom Wertacher Hörnle via. Buchel Alpe, hinüber zum Spieser und über die Hirschalpe zurück.
Touren-Steckbrief
- Strecke: 11,5Km
- Höhendifferenz: 600Hm
- Anfangs- / Endpunkt: Parkplatz bei Obergschwend
- Gehzeit: 4:30 Stunden
Der kleine Gipfel am Nordrand der Allgäuer Alpen erstrahlt im Winterglanz und bietet eine zauberhafte, weitreichende Aussicht. Besonders beeindruckend ist der Blick auf das verschneite Tannheimer Tal und seine umliegenden Gipfel. Die Winterwanderung startet am Parkplatz bei Obergschwend, führt hinauf zur Buchel Alpe (ein idealer Ort für eine winterliche Rast) und weiter bergauf zum Wertacher Hörnle.
Diese Tour lässt sich perfekt zu einer winterlichen Rundwanderung ausbauen. In etwa einer Stunde erreicht ihr den Gipfel des Spieser, von dem aus ihr über die verschneite Hirschalpe wieder hinunter nach Obergschwend gelangt.
6. Zum Gschwender und Immenstädter Horn
Rundweg zum Gschwender Horn, Richtung Kemptener Naturfreundehaus, zum Immenstädter Horn und über die Kesselalpe wieder zurück
Touren-Steckbrief
- Strecke: 10,5Km
- Höhendifferenz: 740Hm
- Anfangs- / Endpunkt: Parkplatz Gschwend, Rieder bei Immenstadt
- Gehzeit: 4:15 Stunden
Startend vom großen Parkplatz in Gschwend, führt die gut ausgeschilderte Tour zur Gschwender Bergalpe. Nach einer steilen Passage durch Wald und Wiesen erreicht man die Alpe, folgt einem breiten Wanderweg, und biegt dann auf einen Wiesenpfad ab. Weiter auf einem Forstweg gelangt man zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Allgäuer Alpen.
Der Weg führt durch den Wald zum Gschwender Horn. Nach einer kurzen Rast geht es zurück auf den Forstweg und zum Naturfreundehaus Kempten. Von dort kann man weiter zum Immenstädter Horn wandern, vorbei an der Alpe Alp und dem Ingolstädter Haus, bevor der Abstieg zur Alpe Kessel und schließlich zur Alpe Gschwenderberg führt.
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