Freeride-Ski: Alles was du wissen musst
Wer sein Können abseits der präparierten Pisten unter Beweis stellen möchte und dort nicht mehr die ersehnte Herausforderung findet, findet im Freeride-Ski eine interessante Alternative. Wir verraten dir, was den Ski ausmacht und worauf du achten solltest, damit er perfekt auf dich abgestimmt ist.
Das Fahren abseits der präparierten Piste war über viele Jahre den Extremsportlern vorbehalten. Verbesserte Technologien machen das sogenannte „Freeriden“ heute einem deutlich größeren Publikum zugänglich. Als Fahrer triffst du auf unebenen Schnee, der technisch deutlich schwerer zu befahren ist und der so manche Überraschung bereithält.
Dazu zählen kleinere Hügel, Absätze oder die Spitzen von Felsen, auf die während der Fahrt schnell reagiert werden muss. Ein auf diese Herausforderungen abgestimmter Ski unterstützt das Fahren im Tiefschnee auf ideale Weise. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf von Freeride-Skiern achten solltest.
Kaufberatung Freeride-Ski: Alle Infos auf einen Blick
In diesem Ratgeber verraten wir dir:
- Was das Besondere an Freeride-Skiern ist
- Welcher Freeride-Ski zu deinem Fahrstil passt
- Tipps für den Kauf von Freeride-Skiern
- Wie du die ideale Länge für deine Freeride-Skier findest
- Was den perfekten Ski für Damen ausmacht
Das Besondere an Freeride-Skiern
Durch ihre besondere Form sind Freeride-Skier perfekt auf das Fahren im tiefen Schnee abgestimmt. Schon auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass diese Modelle deutlich breiter gebaut sind. Selbst in der schmalen Mitte bringen sie es auf eine Breite von mindestens 100 mm. Auf diese Weise verlagern sie dein Körpergewicht auf eine möglichst große Fläche, was für besseren Auftrieb im tiefen Schnee sorgt.
Welcher Freeride-Ski passt zu mir?
Falls du einen Freeride Ski kaufen möchtest, hast du eine große Auswahl an unterschiedlichen Produkten. Hast du dich bei deiner Skiausrüstung erst einmal für eine gewisse Skilänge entschieden, stellt sich die weiterführende Frage nach der passenden Form.
In der Typologie der Powder-Spezialisten werden Ski als Boot, Katze, Hammer oder Raupe klassifiziert. Welches Modell das richtige für dich ist, hängt von deinen Vorlieben beim Skifahren ab. Am besten lässt du dich hierfür in einem Fachgeschäft beraten.
Trotz des hochwertigen und passenden Materials stellt die Abfahrt im Gelände allerdings eine große Herausforderung dar. Abseits der richtigen Skiausrüstung ist es deshalb wichtig, dass du eine gewisse Sportlichkeit für dieses Abenteuer im Pulverschnee mitbringst. Auch einige Jahre Ski-Erfahrung und fundierte Lawinenkenntnisse sind notwendig, um sich in diesem Terrain sicher bewegen zu können.
Falls du dich ganz von den Pisten lösen möchtest, bist du mit dem passenden Ski nicht einmal mehr auf einen Lift angewiesen. Einige Modelle sind mit einer Touren-Bindung ausgestattet. Damit hast du die Möglichkeit, die Berge mit genügend Ehrgeiz selbst zu erklimmen. Allerdings fällt dies etwas schwerer als mit dem dafür optimierten Touren-Ski.
Tipps für den Kauf von Freeride-Ski
Der Flex-Wert wird mit 1 bis 10 angegeben. Als schwerer Fahrer kommt dir ein hoher Wert entgegen, als leichter Fahrer orientierst du dich am unteren Ende der Skala. Ein Skiverleih bietet dir die Möglichkeit, einen unverbindlichen Eindruck von dieser Produktkategorie zu bekommen.
Du warst bislang gerne auf der präparierten Piste unterwegs, möchtest bei zukünftigen Trips aber den einen oder anderen Abstecher ins freie Gelände machen? Dann bietet ein Allmountain-Ski die Möglichkeit, beide Fahrweisen miteinander zu kombinieren.
Mit dem Allmountain-Ski bist du für alles ausgerüstet: die harte und eisige Piste am Morgen, den schweren Schnee am Nachmittag und für die abenteuerliche Fahrt im Tiefschnee, die du dir kurz vor der Einkehr in der Berghütte gönnen möchtest. Für alle Begebenheiten ist der Allmountain-Ski eine solide Wahl, doch kann er die Spezialisten in den einzelnen Disziplinen natürlich nicht übertreffen.
Die ideale Länge von Freeride-Ski
Der Freeride-Ski ist durch den Rocker immer etwas länger als dein Körper. Im Gelände erleichtert dir die Länge das Drehen. Eine hohe Drehfreudigkeit mag auf den ersten Blick einen eher kurzen Ski sinnvoll erscheinen lassen. Kürzere Modelle, bis hin zum klassischen Kurzski, ermöglichen mehr Wendigkeit in den Kurven.
Doch die Skigröße fällt in dieser Produktkategorie weniger ins Gewicht. Denn schon durch den ausgeprägten Rocker ist der Freeride-Ski sehr drehfreudig. Ein zu kurzer Ski würde außerdem bedeuten, dass der im tiefen Schnee so wichtige Auftrieb verloren gehen könnte.
Um abseits der Piste über die passenden Fahreigenschaften zu verfügen, solltest du deinen Ski aus diesem Grund mindestens in Körperlänge auswählen und von Kurzski Abstand nehmen. Ein sehr gutes Fahrgefühl ist auch mit einer Skilänge möglich, die etwas über die eigene Körpergröße hinausragt.
Der ideale Freeride-Ski für Damen
Tatsächlich gibt es gute Gründe, sich als Skifahrerin nach einem speziell für Damen entwickelten Modell umzusehen. Denn Unterschiede lassen sich nicht nur im Hinblick auf Gewicht, Design und Skigröße feststellen. Auch die Fahreigenschaften können sich wesentlich unterscheiden. Grund dafür ist der zumeist tiefer liegende Körperschwerpunkt von Frauen.
Falls Du dich für einen für Herren konstruierten Ski entscheidest, kann dies das Eindrehen bei der Schwungeinleitung erschweren. Leichter kann diese beim Skifahren essentielle Bewegung mit einem Damen-Ski fallen, der den unterschiedlichen Körperschwerpunkt schon bei der Konstruktion berücksichtigt und dadurch besser auf dich abgestimmt ist. Im Skiverleih hast du die Möglichkeit, dir schon im Vorfeld einen Eindruck von verschiedenen Modellen zu verschaffen, falls du einen Freeride Ski kaufen möchtest.