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Alles Wichtige zum Bikepacking: In die Taschen, fertig, los!

Bikepacking ist eine spannende Art des Reisens, die Backpacking und Radfahren miteinander verbindet. Es ist eine Outdoor-Sportart, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Aber was genau ist Bikepacking und wie bereitest du dich darauf vor? In diesem Artikel beantworten wir diese Fragen und erklären dir alles Wichtige zum Thema Bikepacking und Cycle Backpacking.

Mann mit Bikepacking-Ausrüstung in Wiese
Bikepacking ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden.© Ondra - stock.adobe.com

Bikepacking ist eine faszinierende Freizeitbeschäftigung und vermittelt das Gefühl, wirklich frei zu sein. Bikepacking hat viel von Lagerfeuerromantik und ist nicht mit der klassischen Radreise zu verwechseln, bei der man recht komfortabel in Hotels oder auf Campingplätzen übernachtet.

Die Radreise mit minimalistischem Gepäck verbindet die traditionellen Outdoor-Sportarten Backpacking und Mountainbiking. Sie hat sich mittlerweile als eigene Outdoor-Sportart etabliert und findet immer mehr begeisterte Anhänger.

Bikepacking ist eine Form des Reisens, bei der du mit einem Offroad-fähigen Fahrrad, oft einem Gravel Bike oder Mountainbike, unterwegs bist und alles, was du zum Übernachten, für Reparaturen und zur Verpflegung benötigst, in speziellen Bikepacking-Taschen mit dir führst.

Im Gegensatz zur klassischen Radreise, bei der du in Hotels oder auf Campingplätzen übernachtest, bietet Bikepacking ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer, das mit dem traditionellen Backpacking vergleichbar ist.

Bikepacking: Die wichtigsten Informationen zum Thema im Überblick

In diesem Bikepacking-Ratgeber verraten wir dir

Faszination Bikepacking: Unterschiede zur Fahrradreise

Bikepacking ist ein Sport, bei dem du deine persönlichen Grenzen ausloten kannst. Du bewegst dich in der Natur und wirst, sofern du mit anderen unterwegs bist, Spaß, sportliche Herausforderungen und unvergessliche Erlebnisse teilen können. Zum Bikepacking benötigst du ein offroad-fähiges Fahrrad, mit dem du im Gelände unterwegs bist. Du führst alles Nötige zum Übernachten, Werkzeug und Hilfsmittel sowie die gesamte Verpflegung mit dir.

Bikepacking
Bikepacking verspricht ganz besondere Erlebnisse in der Natur.© Boris V. - stock.adobe.com

Die Bikepacking-Ausrüstung wird in Sattel- und Lenkertaschen verstaut, die sich eng am Rad befinden. Schon wenn man sich mit einem „normalen“ Fahrrad auf eine mehrtägige Tour begibt, muss man sehr genau überlegen, wie der verfügbare Platz richtig genutzt wird. Auch hier kommt es aufs geschickte Packen an, denn alles, was man benötigt, muss in Taschen am Fahrrad verstaut werden. Beim Bikepacking wird die Sache noch etwas komplizierter, denn die gesamte Bikepacking Ausrüstung wird in vielen kleinen Taschen verstaut, sodass das Rad relativ leicht und schmal genug für Trails bleibt. Trotzdem muss das Fahrgefühl angenehm bleiben.

Was unbedingt auf die Bikepacking Tour mit muss

Die Ausrüstung für Bikepacking kann je nach Dauer und Ziel der Tour variieren, aber es gibt einige grundlegende Dinge, die du immer dabeihaben solltest.

Gerade bei größeren Bikepacking-Touren mit Selbstversorger-Status müssen lebenswichtige Dinge mitgeführt werden, das Gesamtgewicht soll aber möglichst niedrig sein. Hier unsere Empfehlung für deine minimalistische Bikepacking Packliste:

  • Kleidung, die auf das Wetter und die Bedingungen der Tour abgestimmt ist
  • 1 Halstuch
  • 1 Set Funktionsunterwäsche
  • 1 Radlerhosen (kurz)
  • 2 Paar Socken
  • 2 T-Shirts
  • 1 Regenjacke/Cape
  • Reparaturwerkzeug
  • Erste-Hilfe-Set und Reparaturwerkzeug für das Fahrrad
  • Kochset mit Campingkocher, kleinem Kochtopf, Feuerzeug, Becher, Messer und Löffel
  • Nahrung und Wasser
  • Bikepacking-Zelt oder eine andere Form von leichtem Shelter
  • Schlafsack und eine Isomatte
  • Hygieneartikel (Duschgel, Zahnbürste etc.)
  • Sonneschutz
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Ebenso solltest du auch die folgenden Dinge dabeihaben:

  • Stirnlampe, Powerbank, Smartphone
  • Schlafsack und Isomatte
  • Satteltasche, Rahmentasche, Oberrohrtasche, Lenkertasche
  • 2 Packsäcke
  • 1 Accessory Pack (Volumenerweiterung) für kleine, wichtige Extras wie Smartphone etc.
  • 2 Kompressionssäcke
  • 1 Handy-Halterung
  • Trinkflasche
  • 1 Flaschenhalterung

Die Utensilien der Bikepacking Packliste ähneln denen, die du auch beim Camping benötigst. Bei längeren Touren ist auf jeden Fall ein Bikepacking-Zelt, aber nicht unbedingt mehr Material notwendig. Kleidung kann gewaschen werden, Technik und Kochutensilien bleiben die gleichen.

Die richtigen Bikepacking-Taschen: So nutzt du das Platzangebot optimal

Die Taschen sind wohl die wichtigsten Accessoires beim Bikepacking, schließlich müssen hier Schlafsack, Verpflegung und Kleidung untergebracht werden. Erste Voraussetzung: Die Taschen müssen wasserdicht sein und sich eng am Bike befestigen lassen. Anders als mit klassischen Packtaschen wird damit ein aerodynamisches Fahrgefühl erzeugt.

Mittlerweile gibt es verschiedene Taschen-Typen, die speziell fürs Bikepacking entwickelt wurden. Rahmentaschen sind für schwere Gegenstände gedacht. Hier können Werkzeug, Zelt, Wasser, Wasserkocher etc. verstaut werden. Dadurch wird der Schwerpunkt des Gewichtes tief und dicht ans Fahrrad gelegt. Dazu kommen noch mehrere kleine, leicht zusammenfaltbare Taschen, die an unterschiedlichen Stellen des Bikes platziert werden.

Fahrrad mit Bikepacking-Taschen
Die Taschen sind der wichtigste Teil der Bikepacking-Ausrüstung.© Ondra - stock.adobe.com

Vor einer längeren Tour solltest du natürlich die Wetterlage für die kommende Zeit prüfen. Möglicherweise wirst du von verschiedenen Wetterlagen begleitet und solltest für jede gerüstet sein. Auf einer größeren Tour benötigst du natürlich mehr Kleidung als für einen Ein-Tages-Trip, dementsprechend hochwertig müssen auch die verwendeten Bikepacking Taschen sein.

Wohin mit dem Zelt beim Bikepacking?

Das Zelt und andere Übernachtungsausrüstung werden in speziellen Bikepacking-Taschen verstaut. Diese können an verschiedenen Stellen am Fahrrad angebracht werden, einschließlich der Gabel, dem Rahmen und dem Lenker. Gabeltaschen sind eine gute Wahl für das Zelt, da sie viel Platz bieten und das Gewicht gleichmäßig auf das Fahrrad verteilen.

Der Bikepacking Schlafsack – möglichst leicht und trotzdem warm

Auch beim Schlafsack ist ein minimales Packmaß notwendig. Super-Leichtgewichte, die sich winzig zusammenfalten lassen, sind genau richtig für deine Bikepacking-Tour. Der Markt bietet etliche Modelle in diversen Preiskategorien. Egal, ob ultraleichter, wintertauglicher Mumienschlafsack mit Daunenfüllung oder ein 3-Jahreszeiten Bikepacking Schlafsack aus Kunstfaser, deine persönlichen Vorlieben und Ansprüche sind hier ausschlaggebend.

Entscheidungshilfen beim Bikepacking-Schlafsack

Für den Außenstoff eignen sich vorwiegend Kunstfasern, da sie reißfest, wasserabweisend und leicht zu reinigen sind. Die Innenseite seines Schlafsacks sollte weich und anschmiegsam sein, aber auch Feuchtigkeit aufnehmen. Wähle hierfür ein hochwertiges Inlett aus Baumwolle. Ein Kunstfaser-Inlett ist kaum atmungsaktiv, sodass sich Feuchtigkeit anstaut und der Schlafsack nicht mehr gut isoliert. Für ein angenehmes Hautgefühl sorgen mittlerweile alle Materialien.

Für die Füllung sind Daunen die erste Wahl, aber auch Füllstoffe aus Kunstfasern haben sich bewährt. Daunen isolieren nicht nur fantastisch, sie wiegen auch sehr wenig und lassen sich leicht komprimieren. Daunenschlafsäcke halten bei gleichem Gewicht wärmer als Modelle mit Kunstfaser-Füllung.

Wie viele Kilometer solltest du pro Tag beim Bikepacking zurücklegen?

Die Anzahl der Kilometer, die du pro Tag beim Bikepacking zurücklegen kannst, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich deiner Fitness, dem Gelände, dem Wetter und der Menge des Gepäcks, das du trägst. Ein guter Ausgangspunkt für Anfänger könnte sein, etwa 40–60 Kilometer pro Tag zu planen. Mit mehr Erfahrung und Fitness kannst du diese Zahl erhöhen.

Welche Bikepacking-Routen sind empfehlenswert?

Es gibt viele großartige Bikepacking-Routen auf der ganzen Welt, aber einige der beliebtesten Ziele für Bikepacking-Touren in Europa sind Dänemark, Schweden, Italien und Norwegen. Das Nordkap ist ein besonders beeindruckendes Ziel, das viele Bikepacker anstreben. Canyon Bikepacking ist eine weitere Option, die ein einzigartiges Erlebnis in atemberaubender Landschaft bietet.

Transalp mit dem Gravelbike

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Welches Fahrrad eignet sich am besten für Bikepacking?

Gravel Bikes sind eine ausgezeichnete Wahl für Bikepacking-Touren, da sie sich für fast jeden Untergrund eignen und eine gute Balance zwischen Geschwindigkeit und Komfort bieten. Rennräder können ebenfalls verwendet werden, besonders auf asphaltierten oder gut gepflegten Schotterwegen. E-Bikes bieten den Vorteil der elektrischen Unterstützung, was besonders auf hügeligen oder bergigen Strecken hilfreich sein kann. Mountainbikes, insbesondere Hardtails, sind eine gute Wahl für technisch anspruchsvolle Trails oder Offroad-Touren.

Bikepacking Gravel – flexibel auf jedem Untergrund

Ob Waldweg oder Asphalt, Gravel Bikes eignen sich für jeden Untergrund und sind für Bikepacking-Touren geradezu prädestiniert. Sie haben die richtige Laufruhe, sind im Handling berechenbar und bieten einen gewissen Komfort, was für Bikepacking-Touren wichtig ist. Ein Gravel Bike ist eher etwas für sportliche Fahrer und wird dich dank seiner speziellen Konstruktion nicht so schnell im Stich lassen. Es hat genügend Grip und bringt auf jedem Untergrund die erwartete Geschwindigkeit.

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