Rennrad vs. Gravel Bike: Das sind die Unterschiede
Rennrad und Gravel Bike sind sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Wer genauer hinschaut, findet aber klare Unterschiede. Hier findest du heraus, was Gravel Bikes von Rennrädern unterscheidet und welcher Radtyp sich für welchen Einsatzzweck am besten eignet.
Gravel Bikes haben sich in den vergangenen Jahren zu absoluten Trendmodellen unter den Fahrrädern entwickelt und sind für all jene Untergründe geeignet, auf denen das Rennrad an seine Grenzen gerät. Doch wo unterscheidet sich das Gravel Bike wirklich vom Rennrad? Was sind die Stärken und Schwächen der beiden Fahrradtypen? In unserem Ratgeber erfährst du es.
Rennrad vs. Gravel Bike: Die wichtigsten Informationen im Überblick
In diesem Ratgeber erklären wir dir
- Was ein Gravel Bike ist
- Die Besonderheiten von Gravel Bikes
- Die wichtigsten Unterschiede zwischen Gravel Bikes und Rennrädern
- Für wen sich der jeweilige Radtyp am besten eignet
Was ist ein Gravel Bike?
Auf den ersten Blick wirkt das Gravel Bike wie ein Rennrad mit dickeren Reifen. Und tatsächlich lässt sich diese noch relativ neue Fahrradvariante der Kategorie „Rennräder“ zuordnen.
Im Gegensatz zu Rennrädern, die speziell für das Fahrradfahren auf befestigten Straßen konzipiert sind, ist das Gravel-Bike aber zum Radfahren auf Schotter, Kies und verschmutzten Strecken ausgelegt. Deshalb passt die Bezeichnung „das Rad für alle Fälle“ perfekt zu diesem Modell.
Aktuell beliebte Gravel Bike Modelle sind:
- Das Backroad AL GRX RX400 Gravel Bike von Rose*
- Das Triban GRVL 120 Gravel Bike von Decathlon*
- Das SAVADECK R11 7000 Gravel Bike *
Die Besonderheiten von Gravel Bikes im Vergleich zum Rennrad
Die Anwendungsmöglichkeiten für das Gravel Bike sind enorm, den es kombiniert die positiven Eigenschaften des Rennrads, insbesondere seine Agilität, mit mehr Grip auf unbefestigtem Untergrund und einer größeren Auswahl an möglichen Routen. Das führt letztlich zu deutlich mehr Fahrspaß und meistens werden Gravel Bikes deshalb auch als Alternative zu Rennrädern eingesetzt.
Je nach Strecke kannst du mit einem Gravel Bike sicher in einer Gruppe von Rennradfahrern mithalten, allerdings haben die Gravel-Bike-Reifen einen viel höheren Rollwiderstand. Auch der breite Lenker und eine niedrigere Sitzposition bringen aerodynamisch und biomechanisch eher Nach- als Vorteile, wenn du schnell unterwegs sein möchtest.
Rennrad vs. Gravel Bike: Das sind die größten Unterschiede
Neben dem Einsatzgebiet (Untergrund) sind es hauptsächlich die nicht auf Anhieb ersichtlichen Details, die das Gravel-Rad von herkömmlichen Rennrädern und Mountainbikes unterscheidet. Dazu gehören:
- Die Reifen
- Der Lenker
- Die Bremsen
- Zusätzliche Ausstattungsmerkmale
Nachfolgend gehen wir darauf weiter ein.
1. Rennrad vs. Gravel Bike: Die Reifen
Wer sich ein Gravel Bike zulegt, hat meist die Wahl zwischen einer Reifenbreite von 30, 35 oder 40 mm. Bei Rennrädern haben sich inzwischen Reifen mit einer Breite von 23–28 mm etabliert. Durch die breiteren Reifen hat das Gravel-Bike mehr Traktion, sodass man komfortabler fährt, als mit einem Rennrad. Das Gravel Bike kommt damit mit allen Straßenbelägen und mit den unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen zurecht.
Das Rennrad ist durch seine dünneren Reifen primär auf asphaltierten Straßen in seinem Element. Dort sind auch höhere Geschwindigkeiten möglich als bei einem Gravel Bike.
2. Rennrad vs. Gravel Bike: Der Lenker
Das Gravel Bike hat im Gegensatz zu Rennrädern ein höheres Steuerrohr und oft einen ausgestellten Unterlenker, was für mehr Stabilität und bessere Kontrolle sorgt. Der Lenker ist zudem ausgestellt, was einen höheren Luftwiderstand und eine aufrechte Körperhaltung zur Folge hat.
Beim Rennrad steht vorwiegend die Aerodynamik im Vordergrund. Die meisten Rennräder besitzen leichte Carbonlenker mit einer guten Dämpfung. Rennrad-Lenker bieten allerdings weniger Komfort, Stabilität und Kontrolle als Gravel Bike Lenker.
3. Rennrad vs. Gravel Bike: Die Bremsen
Während bei Rennrädern meistens die Wahl zwischen Felgen- oder Scheibenbremsen besteht, werden beim Gravel-Fahrrad so gut wie immer hydraulische Scheibenbremsen eingebaut. Im Gegensatz zu Felgenbremsen bieten Scheibenbremsen insbesondere bei schlechter Witterung, Nässe oder Dreck eine bessere Bremsleistung und einen kürzeren Bremsweg.
4. Zusätzliche Ausstattungsmerkmale von Gravel Bikes
Bei einigen Modellen von Gravel Bikes lässt sich der Sattel sogar nach unten absenken (Dropper Post), sodass du stehend fahren kannst. Das ist zum Beispiel bei Mountainbike-Strecken sinnvoll.
Gravel Bike oder Rennrad: Welcher Radtyp eignet sich für wen?
Gravel Bike oder Rennrad? Wer vor dieser Entscheidung steht, sollte mehrere Faktoren beachten. Vor allem das Einsatzgebiet des Bikes und die persönlichen Vorlieben beeinflussen, welches Bike das Richtige ist.
Dank seiner Vielseitigkeit ist die Anschaffung eines Gravel Bikes etwa für alle lohnenswert, die regelmäßig verschiedene Strecken mit dem Fahrradfahren möchten oder müssen. Das Gravel Bike ist Langstrecken- und Touren tauglich, aber auch perfekt fürs anspruchsvolle Training. Am meisten profitieren aber sicherlich sportliche Radfahrer, die auch gerne jenseits asphaltierter Wege unterwegs sind, von diesem Fahrradtyp.
Wer allerdings primär auf asphaltierten Straßen unterwegs ist und nicht oder nur selten auf Schotterwege oder anderem Gelände fährt, ist mit einem Rennrad gut beraten. Vor allem, wenn man auch einen hohen Wert auf Geschwindigkeit legt.
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