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6 Berggeister und böse Wesen, die Wanderern in den Bergen das Fürchten lehren!

Sagen und Mythen über Berggeister und andere schaurige Wesen werden sich in den Bergen viele erzählt und so manche Kreatur soll Wandersleute auch schon in ihr Verderben gestürzt haben. Vor diesen bösen Geistern sollten sich Wanderer in den Bergen besonders in Acht nehmen!

Krampus
Krampus und Co: Diese Wesen lehren dir beim Wandern das Fürchten!© Adobe Stock/Budimir jevtic

Dichte Nebelfelder im Tal und eine mystische Lichtstimmung am Gipfel – schon seit jeher haben Berge die Fantasie der Menschen angeregt und sie zu den unterschiedlichsten Sagen und Mythen inspiriert. Oft handeln sie von Hexen und unheilvollen Berggeistern oder von Ungeheuern und anderen, schrecklichen Wesen. Sie sollen in den heimischen Bergen ihr Unwesen treiben und Wanderer ins Verderben stürzen.

Das sind die sechs schaurigsten Berggeister, vor denen sich alle Wanderer in den Bergen hüten sollten: 

1. Rübezahl

Zu den wohl bekanntesten Berggeistern zählt Rübezahl. Er herrscht der Überlieferung nach über das Riesengebirge an der tschechisch-polnischen Grenze und ist ein sehr launenhaftes Wesen. Mal zeigt er sich gütig und beschützt Wanderer vor Unheil. Andere Male bringt er sie vom Weg ab und beschwört schwere Unwetter herauf!

Auch sein Erscheinungsbild ist wechselhaft: Oft tritt er als weiser alter Mönch in grauer Kutte auf, manchmal aber auch als Riese oder gar als teufelsgleiches Ungeheuer. Wanderer, die ihm über den Weg laufen, sollten ihn jedenfalls mit seinem korrekten Titel. Die lautet "Herr der Berge". Wer es wagt und den viel geläufigeren Spottnamen "Rübezahl" in den Mund nimmt, zieht schnell den Zorn des Berggeists auf sich.

Diese Statue stellt Rübezahl als alten Mann mit langem Bart dar.
Diese Statue stellt Rübezahl als alten Mann mit langem Bart dar. © Foto: Pixabay/Antranias

2. Wetterhexen

Die Berge waren schon seit jeher der Zufluchtsort aller Hexen. Fast überall, wo es Berge gibt, sind auch Sagen entstanden, die von dort lebenden Hexen erzählen. Sie sausen auf Besen durch die Lüfte und haben ihre Versammlungsorte meist auf Bergplateaus oder auf Passübergängen, wo sie Tänze aufführen und allerlei Böses aushecken.

Wanderer, die in den Bergen unterwegs sind, sollten sich vor allem vor den "Wetterhexen" in Acht nehmen. Schon vor Jahrhunderten wurden sie für Unwetter, Murenabgänge, Hagel und Lawinen verantwortlich gemacht. Besonders bekannt sind die Schlernhexen, die der Erzählung nach am gleichnamigen Berg in Südtirol lebten. In Bayern sollen die Wetterhexen am Brünnstein im Mangfallgebirge ihr Unwesen treiben.

Schon seit Jahrhunderten werden Hexen für allerlei Unglücke verantwortlich gemacht.
Schon seit Jahrhunderten werden Hexen für allerlei Unglücke verantwortlich gemacht.© Foto: Adobe Stock/captblack76

3. Die Sennenpuppe

Bei einer Sennenpuppe oder "Sennentuntschi", wie sie in der Schweiz genannt wird, handelt es sich in den meisten Fällen um eine Frauenpuppe aus Stroh, die einst Senner schufen, um sich im Sommer die Langeweile auf der Alm zu vertreiben. Sie fütterten die Puppe, unterhielten sich mit ihr und nahmen sie sogar mit ins Bett.

Vor allem rund um den Almabtrieb im Herbst konnte es der Sage nach passieren, dass die Puppe plötzlich zum Leben erwachte und sich an den Sennern für ihre Untaten rächte. Im besten Fall verschlang sie nur sämtliche Essensvorräte auf der Almhütte. Weniger Glück hatten Senner, denen sie die Haut vom Leib abzog. Heute sind Sennenpuppen auf der Alm selten geworden. Wer aber doch einmal einer solchen begegnet, sollte besser schleunigst die Beine in die Hand nehmen!

Eine "echte" Sennentuntschi ist im Rätischen Museum in Chur ausgestellt.
Eine "echte" Sennentuntschi ist im Rätischen Museum in Chur ausgestellt.© Foto: Wikipedia/Adrian Michael (CC BY-SA 3.0)

4. Irrwurzen

Besonders hinterlistig sind die sogenannten Irrwurzen, die es vor allem in bayerischen Wald- und Sumpfgebieten, wie etwa im Breitseemoos zwischen Nußdorf und Neubeuern geben soll. Sie sind schwer zu erkennen, da sie sich in keinster Weise von normalen Baumwurzeln unterscheiden. Doch sie sind um einiges gefährlicher als ihre harmlosen Verwandten!

Wanderer, die unabsichtlich auf Irrwurzen treten oder über sie stolpern, sollen jegliche Orientierung verlieren und nie mehr nach Hause finden! Viele Wanderer sollen bereits durch Irrwurzen verschwunden und umgekommen sein. Um das Stolpern über Irrwurzen – aber auch über normale Baumwurzeln – zu vermeiden, lohnt es sich deshalb, genauer auf den Weg vor sich zu achten.

Wanderer sollten sich in dichten Wäldern vor Irrwurzen hüten.
Wanderer sollten sich in dichten Wäldern vor Irrwurzen hüten.© Foto: Adobe Stock/mimadeo

5. Die Wilde Jagd

Vor allem an Rauhnächten zwischen 24. Dezember und 6. Januar sollen Wanderer in den Bergen schon Bekanntschaft mit der Wilden Jagd gemacht haben. Hierbei handelt es sich um eine geisterhafte Gruppe von Jägern, Jagdhunden, Pferden und gehetzten Tieren, die zu früh gestorben sind und nun mit höllischem Lärm über den Nachthimmel ziehen müssen.

Wer die Wilde Jagd erblickt, sollte sich hüten: Die geisterhaften Reiter gelten nicht nur als Vorbote für den eigenen Tod, für Kriege und andere Katastrophen. Wanderer, die die Wilde Jagd zu lange betrachten, riskieren es, über viele Jahre von ihnen mitgezogen zu werden. Um der Wilden Jagd zu entgehen ist es ratsam, sich auf den Boden zu werfen und den Kopf nicht zu heben, bis der Spuk vorüber ist.

Die Wilde Jagd auf einem Gemälde von Friedrich Wildhelm Heine.
Die Wilde Jagd auf einem Gemälde von Friedrich Wildhelm Heine. © Foto: Wikipedia/F. W. Heine (gemeinfrei)

6. Der Krampus

Diese unheimlichen Kreaturen sind vor allem in Bayern, Österreich und Südtirol präsent. Je nach Region tauchen sie in den letzten November- oder ersten Dezemberwochen auf und zeichnen sich durch ihre Hörner, das zottelige Fell und ihre hässlichen Fratzen aus. Dazu tragen Krampusse große, schwere Glocken und eine lange Rute aus Reisig oder Rosshaar. Ihre Hochsaison haben die Krampusse am 5. Dezember, dem Krampustag, an dem sie in Begleitung des NIkolaus erscheinen. 

Mit lautem Glockengeläut ziehen sie durch die alpenländischen Orte und bestrafen all jene, die sich das Jahr über unrecht verhalten haben. Manchmal ist es nur die Rute, die man zu Spüren bekommt. Doch so mancher sei auch bereits vom Krampus mitgenommen worden. Zwar steckt in den meisten Krampussen heute ein Mensch, der die alpenländische Tradition fortführt. Es ist aber gut möglich, dass irgendwo draußen in den Bergen und Wäldern noch "echte" Krampusse lauern ...

Lange Hörner, zotteliges Fell und hässliche Fratzen zeichnen den Krampus aus.
Lange Hörner, zotteliges Fell und hässliche Fratzen zeichnen den Krampus aus.© Foto: Adobe Stock/Budimir jevtic

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