Tod am Berg: Daran sterben die meisten Wanderer und Bergsteiger
Immer wieder verunglücken Wanderer und Bergsteiger in den Alpen auch tödlich. Auch, wenn der Tod am Berg viele verschiedene Gründe haben kann, gibt es drei Ursachen, die besonders häufig auftreten.
Wandern und Bergsteigen sorgt immer wieder für Glücksmomente und tolle Outdoor-Erlebnisse in der Natur. Leider gehören aber immer wieder auch Unfälle am Berg dazu.
In den schlimmsten Fällen können solche Unfälle tödlich enden. So sind laut einer Statistik des Österreichischem Kuratorium für Alpine Sicherheit im Sommer 2022 insgesamt 133 Personen in Österreichs Bergen ums Leben gekommen.
In den bayerischen Bergen starben laut Aufzeichnungen der Bergwacht Bayern im gesamten Jahr 2021 85 Personen - ein neuer Höchststand. Im ersten Halbjahr 2022 gab es 30 Bergtote.
Bergunfälle: Die wichtigsten Informationen im Überblick
In diesem Artikel erfährst du
- Welche Unfallursachen in den Bergen besonders häufig auftreten
- Wie sich das Unfallrisiko beim Wandern erfolgreich reduzieren lässt
Diese Unfallursachen treten in den Bergen besonders häufig auf
Die Ursachen, am Berg zu Schaden zu kommen, sind zahlreich. Bei tödlichen Bergunfällen gibt es drei Ursachen, die besonders häufig auftreten:
Unfallursache 1: Herz-Kreislaufversagen
Der plötzliche Herztod am Berg ist die häufigste Todesursache, der keine zuvor erlittene Verletzung zugrunde liegt. Rund ein Drittel aller Bergtoten stirbt an einem Herz-Kreislaufversagen. Das Risiko ist vor allem bei Personen mit mangelnder Fitness oder bereits bekannten Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, einem hohen Cholesterinspiegel oder bei Diabetes erhöht.
Zudem steigt es mit zunehmendem Alter. Zur Vorbeugung ist es ratsam, den Körper durch regelmäßigen Sport langsam an die Belastung am Berg zu gewöhnen.
Unfallursache 2: Stürze, Stolpern und Ausgleiten
Der Sturz bzw. das Stolpern und Ausgleiten am Wanderweg zählt zu den häufigsten Todesursachen am Berg. Es reicht nur ein Moment der Unachtsamkeit – sei es durch fehlende Konzentration, eine Ablenkung oder einfach die Ermüdung nach einer langen Tour – und schon kann es zum Sturz kommen.
Dabei muss das Gelände nicht einmal ausgesetzt oder steil sein. Sehr oft passieren diese Unfälle auch beim Abstieg, auf Altschneefeldern oder in leichtem Gelände. Es gilt daher, die Tour stets dem eigenen Können anzupassen.
Unfallursache 3: Absturz
Im Gegensatz zum Sturz ereignet sich ein Absturz in der Regel im Steilgelände bei anspruchsvollen Berg- oder Klettertouren. Das kann sich sowohl auf ausgesetzten Passagen entlang des Weges, aber auch abseits der Wege ereignen, wenn die Orientierung fehlt.
Das Abkommen vom Weg kann oftmals schon durch eine entsprechende Tourenplanung verhindert werden. Bei ausgesetzten Passagen am Weg gilt es, die Situation richtig einzuschätzen und stets konzentriert bei der Sache zu bleiben.
So können Bergunfälle vermieden werden
Obwohl Bergunfälle oftmals plötzlich und ohne Vorankündigung auftreten, können viele gefährliche – und im schlimmsten Fall tödliche – Situationen auch vermieden werden. Vor allem auf drei Faktoren kommt es dabei an:
Tourenplanung
Die richtige Tourenplanung trägt maßgeblich dazu bei, das Unfallrisiko bei Wanderungen oder Bergtouren zu senken. Man sollte sich vor der Tour ausgiebig über die Wanderung informieren, die man plant und unter anderem die folgenden Faktoren berücksichtigen:
- Schwierigkeiten und Gefahrenstellen auf der Tour
- Gehzeiten
- Das aktuelle Wetter in den Bergen
- Aktuelle Bedingungen auf der Tour
Ausrüstung
Zur erfolgreichen Planung einer Bergtour zählt auch eine den vorherrschenden Bedingungen und der gewählten Tätigkeit angepasste Ausrüstung. Egal, um welche Tour es sich handelt - die folgende Ausrüstung ist beim Wandern unterlässlich:
- Stabile Wanderschuhe*
- Regenschutz* und weitere, den Bedingungen angepasste Wanderbekleidung
- Ausreichend zu Essen und zu Trinken
- Notfall-Ausrüstung, wie Erste-Hilfe-Set* und Biwaksack*
- Ein richtig gepackter Wanderrucksack*
Was im Wanderrucksack nicht fehlen sollte, haben wir in unserer Packliste für Tageswanderungen zusammengefasst:
Selbsteinschätzung
Zu guter Letzt ist auch eine gute Selbsteinschätzung für eine sichere Wanderung oder Bergtour unerlässlich. Die Tour sollte stets der eigenen Kondition und Trittsicherheit angepasst sein. Auch Motivation und Tagesform spielen hier mit.
Kommt man trotz guter Tourenplanung an eine schwierige Stelle, die das eigene Können übersteigt, sollte man im Zweifelsfall nicht vor einer Umkehr zurückschrecken.
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