Speed Hiking: Was ist das eigentlich?
Die Bergsport-Disziplin Speed Hiking wird hierzulande immer beliebter. Doch was ist das eigentlich und worauf kommt es bei Speed Hiking an? Wir liefern die Antworten.
Wer gerne in den Bergen unterwegs ist, muss sich längst nicht nur aufs Wandern beschränken. Zahlreiche andere Bergsportarten genießen inzwischen immer größere Beliebtheit. Aktuell im Trend ist beispielsweise Speed Hiking. Das ist die perfekte Sportart für alle, die es beim Wandern gerne etwas schneller mögen und trotzdem nicht auf den Naturgenuss verzichten möchten.
Speed Hiking: Die wichtigsten Informationen im Überblick
In diesem Ratgeber verraten wir dir
- Was Speed Hiking ist
- Welche Vorteile Speed Hiking hat
- Worauf du beim Speed Hiking besonders achten solltest
- Welche Ausrüstung du für Speed Hiking benötigst
Was ist Speed Hiking?
Der Kern von Speed Hiking steckt bereits im Namen dieser Bergsportart. Speed Hiking ist nämlich grob gesagt schnelles Wandern mit leichter Ausrüstung. Mit schnellen, dynamischen Bewegungen legt man beim Speed Hiking große Distanzen mit vielen Höhenmetern zurück. Das macht die Sportart zu einer Mischung aus klassischem Bergwandern und Trailrunning. Dennoch gibt es auch einige Unterschiede.
Ebenso wie beim Trailrunning ist man zwar auch beim Speed Hiking schnell unterwegs. Den Weg muss man hier aber nicht zwingend im Laufschritt zurücklegen. Beim Trailrunning steht oftmals die Zeit, in der ein Tourenziel erreicht wird, und der Vergleich mit anderen im Vordergrund. Beim Speed Hiking ist es das landschaftliche Erlebnis und das Erreichen der eigenen Grenzen.
Auch ein Vergleich zwischen Speed Hiking und Nordic Walking liegt nahe. Letzteres findet aber fast ausschließlich in flachem und meist unschwierigen Gelände statt, während bei Speed Hiking gerne auch anspruchsvollere Wegpassagen mit großem Höhenunterschied überwunden werden können.
Welche Vorteile hat Speed Hiking?
Speed Hiking bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich. Es ist überall und zu jeder Zeit möglich – egal, ob als Tagesausflug oder als Feierabendtour. Zudem lassen sich bei Speed Hiking auch längere Bergtouren in relativ kurzer Zeit bewältigen.
Auch für die körperliche Fitness ist Speed Hiking ein gutes Training. Die hohe Belastung beim Bergaufgehen stärkt die Ausdauer, das Herz-Kreislauf-System und die Beinmuskulatur. Wer zum Speed Hiking Stöcke verwendet, kann zudem seine Arme trainieren und auch zur Steigerung der eigenen Koordinationsfähigkeiten ist Speed Hiking förderlich.
Worauf muss man bei Speed Hiking achten?
Damit Speed Hiking wirklich zu einem echten Berg-Erlebnis wird, sollte man ein paar Dinge beachten. So kann der Sport, wenn er zu intensiv betrieben wird, zur Überlastung des Körpers führen und ihm im schlimmsten Fall sogar schaden. Durch die hohe Geschwindigkeit ist auch die Gefahr für Verletzungen höher.
Insbesondere Anfänger sollten sich daher langsam an das Speed Hiking herantasten und die Schwierigkeit der Touren erst nach und nach entsprechend ihrer Ausdauer und Koordination steigern. Unterwegs sollte man genau auf die Signale ihres Körpers hören und bei Bedarf das Tempo herausnehmen oder die Tour abbrechen.
Beim Speed Hiking sollte man mit leichten Touren starten und sich nach und nach steigern. Foto: Adobe Stock/ARochau
Welche Ausrüstung benötigt man für Speed Hiking?
Wer Speed Hiking betreiben möchte, benötigt die richtige Ausrüstung dafür. Das Gute daran ist, dass sich diese nicht allzu sehr von der klassischen Wanderausrüstung unterscheidet.
Ebenso wie beim Wandern benötigt man fürs Speed Hiking die folgenden Ausrüstungsgegenstände:
- Wanderschuhe mit gutem Profil (z.B. Sertig II von Mammut*)
- Funktionskleidung (z.B. Funktionsshirt Fortitude von Martini*)
- Rucksack (z.B. Rucksack Ultra Train 22 von Salewa*)
Besonders empfehlenswert ist zudem der Einsatz von Stöcken (z.B. Carbon C3 Cloud Trekkingstöcke von Komperdell*). Sie trainieren nicht nur die Muskulatur beim Aufstieg, sondern erleichtern auch den Abstieg ungemein. So stabilisieren Stöcke den Körper, helfen, das Gleichgewicht zu halten und schonen die Gelenke.
Nicht im Rucksack fehlen darf natürlich Regenschutz, etwas Proviant für die Tour und genug zu trinken. Wer eine Trinkblase nutzt, muss nicht einmal anhalten, um seinen Durst zu stillen.
Da das Gewicht der Ausrüstung beim Speed Hiking eine zusätzliche Belastung darstellt, lohnt es sich natürlich, auch darauf zu achten. Man sollte nur so viel Ausrüstung wie nötig zur Speed Hiking-Tour mitnehmen und idealerweise auf besonders leichte Ausrüstung zurückgreifen.
Je nach Art und Dauer der Tour kann anstatt des Wanderrucksacks auch ein klassischer Laufrucksack verwenden werden. Beim Schuhwerk sind leichte Trailrunning-Schuhe eine gute Alternative zu schweren Wanderstiefeln.
Unser Fazit zum Speed Hiking
Man sieht also: Speed Hiking ist keine Raketenwissenschaft und von jedem machbar. Wichtig ist aber auch hier – wie auch bei allen anderen Sportarten in den Bergen – die entsprechende Vorbereitung, die richtige Ausrüstung und eine gute Planung der Tour. Sind diese drei Faktoren erfüllt, steht dem gelungenen Speed Hiking-Erlebnis in den Bergen nichts mehr im Wege!
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