Senkrecht nach oben: Klettersteige im Stubaital

Grundlage aller sind die unterschiedlichen Gesteinsarten, in welchen sich zahlreiche Möglichkeiten – von Klettersteigen bis hin zu Sportkletterrouten – entwickelt haben und das Stubaital dadurch zu einem der vielfältigsten Klettergebiete Tirols machen.
Stubai - Hotspot für Kletterer
Das Reich der Kalkkögel im Wanderzentrum Schlick 2000 bietet die Möglichkeit, erste Klettersteigerfahrungen im Alpin Erlebnispark Kreuzjoch zu sammeln oder die Felslandschaft am Ochsenwand-Klettersteig zu erforschen. Dieser konditionell recht anspruchsvolle Steig wurde im Jahr 1985 erbaut und steht für den damaligen Trend zu langen, schwierigen Klettersteigen. Wem die Besteigung der Großen Ochsenwand zu wenig ist, der kann sie mit einem zweiten, mittelschwierigen Steig auf den Steingrubenkogel verbinden oder ergänzen.
Verdiente Pause nach dem Klettersteig-Abenteuer © TVB Stubai Tirol
Einen der ältesten Klettersteige im Stubaital findet man im Bereich der Elferbahnen in Neustift. Am Hausberg Neustifts führt der Elferkofel-Steig entlang des Felskamms der Elferspitze. Er bietet reichlich steile und luftige Passagen sowie atemberaubende Ausblicke auf die Gipfel des Pinnistals, unter anderem auf die Ilmspitze, wohin ebenfalls ein Klettersteig führt. Wiederum hat man auch hier die Möglichkeit zwei Routen zu verbinden: die Elferkofel-Route mit der klassischen Route der Elfer Nordwand.
Zur beliebtesten Stelle für Kletterenthusiasten hat sich über die Jahre das Gebiet rund um die Mittelstation der Stubaier Gletscherbahn oberhalb der Dresdner Hütte entwickelt. Vor allem die Klettersteige Fernau und Fernau Express – gleichzeitig eine der schwierigsten Steiganlagen Österreichs – ziehen Felsliebhaber in diese Höhen. Der sonnige Kletterpark ist aber auch Tummelplatz von Einsteigern, die an drei kurzen Übungsklettersteigen erste Bergerlebnisse sammeln können und von Freeclimbern, die an den neun Sportkletterrouten in griffigem Fels mit einzigartigen Ausblicken belohnt werden.
Hütten ergänzen das Klettererlebnis
Einige der höher gelegenen Hütten des Stubaitals sind nicht nur Ausgangspunkte oder Raststationen bei ausgedehnten Bergtouren, sondern bieten mit kurzen und spannenden Klettersteigen zusätzliche Angebote, die alpine Vielfalt zu erkunden. Nur zehn Minuten von der Nürnberger Hütte befindet sich eine schöne und genussreiche „Ferrata“ inmitten eines kleinen Klettergartens.Weitere „Hüttenklettersteige“ sind bei der Innsbrucker Hütte, der Franz-Senn-Hütte oder der Sulzenauhütte angelegt worden. Darunter sehr abenteuerliche Steige wie der Übungsklettersteig WildeWasser nahe der Sulzenauhütte, der über einen Gebirgsbach führt und mit einem Flying Fox kombiniert werden kann oder der Höllenrachen-Steig bei der Franz-Senn-Hütte, der sogar teilweise unterirdisch knapp über einem Wildbach begangen wird.