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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Zugspitze übers Reintal

Anspruch:
mittel
Dauer:
09:00 Std.
Länge:
23.5 km
Aufstieg:
2305 m
Abstieg:
100 m

Der gemäßigte Wanderer wählt den Weg von Garmisch-Partenkirchen über das Reintal auf die Zugspitze und nicht den über das Höllental. Der lange Anstieg bietet unzählige schöne landschaftliche Eindrücke. Die Tour sollte auf zwei oder drei Tage aufgeteilt werden.

Das goldene Gipfelkreuz auf der Zugspitzewandern, mittel
Das goldene Gipfelkreuz auf der Zugspitze© Janina und Markus Meier
Beschreibung

Vom Parkplatz am Olympia Skistadion  folgt man der Straße an der Partnach entlang in Richtung Partnachklamm. Man kommt in die Wildenau, überquert die Partnach und erreicht bald den Eingang der Klamm. Der Weg ist eindrucksvoll in den Fels gesprengt und bietet einen tollen Auftakt für diese außergewöhnlich schöne Tour. Viel zu schnell endet das Spektakel, und man ist am Ende der Partnachklamm angekommen. Dort ist das Tal viel breiter und nicht mehr so wild. Man überquert den Ferchenbach und folgt den Wegweisern in Richtung Reintal / Zugspitze. Der anschließende Abschnitt auf der Forststraße ist im Verhältnis zum spannenden Auftakt etwas eintönig. Die Forststraße geht bei der Hinteren Klamm in einen guten Weg über. Dieser fällt kurz bergab zur Partnach. Man bleibt am Bach Richtung Südwesten und passiert die Abzweigung ins Oberreintal. Kurz danach biegt der Weg markant nach rechts, und man gelangt zur Bockhütte  (3:00 Std.), an der man im Sommer einkehren kann.

Hier öffnet sich das Hintere Reintal, durch das es noch vier Kilometer bis zur Reintalangerhütte sind. Der Pfad führt sanft ansteigend ins Hintere Reintal, das links und rechts von märchenhaften Felswänden eingerahmt wird. An der Quelle bei den sieben Sprüngen läuft der Weg weiter vorbei zur ehemaligen Blauen Gumpe, die 2005 bei einem Hochwasser leider völlig zerstört wurde. Stattdessen geht man nun über Geröll unter der Nordwand des Hochwanners zum Wasserfall der Partnach, die über einen Talriegel herabfällt. Der Weg steigt relativ sanft weiter taleinwärts durch den Wald an zum romantischen Reintalanger mit der Reintalangerhütte  (5:00 Std.), auf der man übernachtet.

Am nächsten Morgen folgt man den Markierungen in Richtung Knorr-hütte. Der Weg verläuft noch kurz durch lichten Wald. Man überquert die Partnach und den Abzweig zum Partnachursprung. Weiter geht es über schönes Gelände zur Wiesenfläche des Oberen Angers und zu grobem Blockwerk. Ab hier zieht der Weg steil zu einem Felsriegel bergan. Zuerst geht es noch südwestwärts empor, bevor man nach Nordwesten abdreht und neben Felswänden steil emporsteigt. Man kommt an eine Weggabelung und biegt nach links Richtung »Felsensteig« zum Brunntal ab. Durch das Tälchen führt der Steig am Veitelsbrünnl vorbei, weiter an den Rand des Zugspitzplatts und steil nach Norden zur Knorrhütte  (7:00 Std.). Hier kann man auch übernachten. Bei der Hütte ist die Landschaft deutlich karger als unten am Reintalanger. Statt des schönen Grüns überwiegt der karge, nackte Fels. Nach der Knorrhütte wandert man etwas eintönig über das Zugspitzplatt.

Der Weg windet sich noch kurz in Kehren in Nordwestrichtung bergauf, biegt aber dann bald nach Westen ab. Nun geht es über die Geröllbuckel und Mulden des Zugspitzplatts zum Rand des Skigebiets. Im Frühsommer wird man auf einige Firnfelder treffen. Bei Nebel helfen die Stangenmarkierungen zur Orientierung. Nach dem längeren, etwas monotonen Dahinwandern kommt man schließlich zum Restaurant Sonn-Alpin  (8:00 Std.) mit dem Bahnhof der Zahnradbahn. Hier ist es am einfachsten und gemütlichsten, mit der Seilbahn zum Gipfel der Zugspitze hochzuschweben. Das berühmte Ziel lockt, also verlässt der Wanderer die Gipfelterrasse und steigt auf einem kurzen, aber ausgesetzten Klettersteig über eine Leiter zum goldenen Gipfelkreuz der Zugspitze hoch. Die Aussicht vom höchsten Berg Deutschlands ist selbstverständlich phänomenal. Die Berggipfel des Wettersteins sind deutlich niedriger, sodass über alle Gipfel hinweg der Blick nach Süden bis in die Zentralalpen schweift. Im Norden liegt einem das Werdenfelser Land regelrecht zu Füßen, links davon die Ammergauer Alpen, rechts davon das Estergebirge. Im Osten reicht das Panorama bis zu den Felsgipfeln des Karwendels.

Anstieg vom Zugspitzplatt

Der trittsichere Bergwanderer kann vom Zugspitzplatt zu Fuß zum Gipfel aufsteigen. Vom Sonn-Alpin läuft der Pfad über Schuttfelder ziemlich ungemütlich und steil nach oben. Man geht am Schneefernerhaus vorbei und gelangt an die Gipfelfelsen. Ab hier beginnen die Drahtseile, die hoch zum Südwestgrat der Zugspitze führen. Auf dem gesicherten Steig erklimmt man den verbauten Zugspitzgipfel  (9:00 Std.). In wenigen Minuten ist man dann am Kreuz.

Abstieg

Die Abfahrt erfolgt in der Regel mit der Seilbahn zum Eibsee und mit der Zugspitzbahn zum Bahnhof. Über die Seilbahn zum Sonn-Alpin und weiter mit der Zahnradbahn ins Tal zu fahren, ist hier eine Alternative.

Touren-Charakter

Gute Wanderwege. Am Gipfelaufbau ausgesetztes, gesichertes Gelände

Ort

Garmisch-Partenkirchen

Ausgangspunkt

Olympia Skistadion in Garmisch-­Partenkirchen

Freud & LeidDer Anstieg durch das Reintal ist einfacher als der Höllentalanstieg und bis zum Zugspitzplatt landschaftlich sehr schön. Der Weg über das Platt zum Bahnhof der Bayerischen Zugspitzbahn ist etwas eintönig.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.