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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern in der Tiroler Zugspitz Arena: Auf die Zugspitze übers Gatterl

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:30 Std.
Länge:
12.6 km
Aufstieg:
1675 m
Abstieg:
225 m

Der Anstieg von Ehrwald über das Gatterl zur Zugspitze ist deutlich einfacher als der Anstieg über das Höllental und deutlich kürzer als der Reintalanstieg. Die Tour ist an einem Tag zu schaffen, gemütlicher ist es aber, auf der Knorrhütte zu übernachten.

Das Gatterl an der Zugspitzewandern, mittel
Das namensgebende "Gatterl" am Aufstieg zur Zugspitze.© Klaus Eppele - stock.adobe.com
Beschreibung

Nach der Auffahrt mit der Ehrwalder Almbahn zur Ehrwalder Alm wandert man kurz auf der breiten Forststraße taleinwärts Richtung Gaistal. Vor dem Gasthof Alpenglühen folgt man den Wegweisern "Knorrhütte", "Gatterl" nach links. Der Weg zieht gemächlich an zu einem Sattel.

An der Pestkapelle vorbei

Kurz vor der Pestkapelle wendet man sich nach links und steigt über einige Stufen entlang der Skipiste auf einen Steig bis kurz vor die Hochfeldernalm (1:00 Std.). Hier kommt von rechts die Forststraße von der Pestkapelle herauf, über die man die letzten Meter zur Alm zurücklegt.

Der Steig läuft links an der Alm vorbei, führt danach über einen Bach und dreht nach rechts ab. Unterhalb der Felswände der Gatterlköpfe klettert der Weg durch Latschen in einer ansteigenden Hangquerung lange bergauf. Die Latschen werden weniger, und die sonnigen Wiesenhänge überwiegen bald.

Großartige Aussichten

Die Aussicht auf die südlich vom Gaistal stehende Kette wird dabei immer großartiger. Man kommt zum Sattel "Am Brand" – ein schöner Rastpunkt, der eine tolle Aussicht bietet.

Nach der Rast wandert man absteigend in einem weiten Bogen zum Feldernjöchl (2:15 Std.). Der Weg läuft nun geradeaus weiter, immer noch leicht abfallend, bis unter das Gatterl.

Drahtseil und ausgesetzte Felsen

Am Drahtseil kraxelt man über die etwas ausgesetzten Felsen zum Einschnitt des Gatterls  (2:45 Std.) hoch. Dass man hier oben die Grenze zu Deutschland überquert, wird einem durch die aufgestellten Grenzschilder ins Bewusstsein gerufen.

Bis 2010 fand am Gatterl jedes Jahr eine Bergmesse, die Gatterlmesse, statt. Diese erinnert an das Lawinenunglück von 1952 in der Nähe des Gatterls, bei dem Kameraden der Bayerischen Grenzpolizei und ein Bergsteiger ums Leben kamen. Aufgrund wetterbedingter Absagen fand 2011 die Messe erstmals in der Nähe des Sonn-Alpin am Zugspitzplatt statt.

Über das Zugspitzplatt zur Knorrhütte

Man geht durch das Gatterl und steigt auf der Nordseite hinab zum weiten, flachen Zugspitzplatt. Man wandert nun auf dem Plattsteig weiter nach Norden. In ständigem Auf und Ab windet sich der Steig dahin, zuletzt leicht ansteigend zur Knorr­hütte (3:30 Std.).

Auf dem ganzen Zugspitzplatt sollte man bei Nebel genau auf die Markierungen achten, da dann eine Orientierung in dem gleichmäßigen Gelände ziemlich schwierig wird. Auf der Knorr­hütte kann man übernachten und die Tour auf zwei gemütliche Tage aufteilen.

Von der Hütte geht es noch ein wenig nach Nordosten bergauf, bevor der Weg nach Westen abknickt. An diese Richtung hält man sich jetzt über einen längeren Zeitraum. Über die Geröllfelder und -buckel des Zugspitzplatts (im Frühsommer auch Firnfelder) wandert man ziemlich monoton zum Rand des Skigebiets. An dessen Ende gelangt man zum Restaurant Sonn-Alpin (5:15 Std.) mit dem Bahnhof der Bayerischen Zugspitzbahn, einer Zahnradbahn.

Mit der Seilbahn oder zu Fuß auf den Gipfel der Zugspitze

Am bequemsten ist es von hier, die Seilbahn auf den Gipfel der Zugspitze zu nehmen. Um vom verbauten Teil des Gipfels zum berühmten Kreuz zu kommen, muss man die Gipfelterrasse verlassen und über einen kurzen, aber ausgesetzten Klettersteig auf den Gipfel kraxeln.

Will man zu Fuß hochgehen, dann steigt man vom Sonn-Alpin in Richtung Schneefernerhaus auf. Der Anstieg dorthin über einen Geröllhang ist recht mühsam. Man erreicht die Felsen und die ersten Drahtseile, mit deren Hilfe man den Wettersteingrat erklimmt, und zieht nordwärts zum Gipfel der Zugspitze (6:30 Std.) hoch.

Zurück nach Ehrwald mit der Seilbahn

Für den Abstieg benutzt man in der Regel die Tiroler Zugspitzbahn nach Ehrwald. An der Ehrwalder Almbahn kann man ein Kombiticket erstehen.

Dieses beinhaltet die Auffahrt mit der Ehrwalder Almbahn, die Auffahrt vom Sonn-Alpin zum Zugspitzgipfel, die Abfahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn und den Bustransfer zurück über das Ortszentrum von Ehrwald zur Talstation der Ehrwalder Almbahn.

Touren-Charakter

Teilweise felsige Bergwege, Trittsicherheit erforderlich

Ort

Ehrwald

Ausgangspunkt

Bergstation der Ehrwalder Almbahnen

Wer noch etwas Zeit hat, kann über den langen Weg ins Reintal absteigen. Nach einer Nacht im Münchner Haus am Zugspitzgipfel steigt man auf bekanntem Weg zur Knorrhütte ab. Der Weg führt steil zum Oberen Anger und weiter zur Reintalangerhütte. Sanft verläuft der weitere Abstieg entlang der Partnach zur Bockhütte und zur Partnachklamm, die einen traumhaften Abschluss dieser großen Runde bietet. Für den Abstieg nach Partenkirchen sind fünf Stunden zu veranschlagen. Mit dem Bus geht es zurück zum Bahnhof nach Garmisch-Partenkirchen und weiter mit dem Zug nach Ehrwald. Ideal ist diese Kombination bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.