Dolomiten

Das sind die 5 besten Klettersteige in den Dolomiten

Ein wahres Paradies für Klettersteigfans: Diese 5 Routen in den Dolomiten und Südtirol aus unserem Planet Outdoor-Tourenkatalog gehören zu den beeindruckendsten im gesamten Alpenraum! Hier stellen wir sie dir vor.

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In den Dolomiten finden sich zahllose Klettersteig-Möglichkeiten - wir stellen euch die Tipps aus unserem Katalog vor!© alexanderuhrin - stock.adobe.com

Die Dolomiten, bekannt für ihre imposanten Felstürme und die Herzlichkeit der hier lebenden Menschen, sind ein wahres Eldorado für Klettersteigfans. In kaum einer Region in den Alpen ist das Netz an abenteuerlichen Routen, an urigen Hütten und beeindruckenden Panoramablicken so dicht wie hier.

Und diese Vielfalt will erlebt, beziehungsweise erklettert werden! Wir stellen dir deshalb die 5 schönsten Klettersteige in den Dolomitenund Südtirol vor, mit denen dein nächstes Outdoor-Abenteuer garantiert zum Erlebnis wird!

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Ein wichtiger Hinweis: Ein Klettersteig ist eine besondere Erfahrung. Dennoch sollte man unbedingt einige grundlegende Sicherheitsregeln beachten und etwa vor jeder Tour die Wettervorhersage und die eigene Tagesform gründlich überprüfen.

Zudem sind viele der Wege und Steige in den Dolomiten nicht, wie etwa in Deutschland üblich, mit Stahlseilen und Tritthilfen gesichert. Wer sich den Klettersteig (noch) nicht alleine zutraut, kann in den zahlreichen Bergschulen der Dolomiten einen Führer buchen.

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1. Aus dem Val Marzon zum Sentiero Durissini

Der Sentiero Durissini eignet sich ideal für Menschen, die noch wenig Erfahrung im hochalpinen Gelände besitzen und sich ein wenig an die Höhenluft gewöhnen möchten. Diese lange Runde beginnt in Cason de la Crosera und führt in die stilleren Ecken der Ampezzaner Dolomiten, in denen man noch echte Bergeinsamkeit erleben kann. Durch Geröllfelder geht es hoch hinauf, der Weg erlaubt dir ungewöhnliche Einblicke in die norditalienische Bergwelt und auf die berühmten Drei Zinnen.

Was für eine Kulisse! Felszacken rundum – und von der Forcella Sabbiosa freie Sicht auf die Drei Zinnen
Was für eine Kulisse! Felszacken rundum – und von der Forcella Sabbiosa freie Sicht auf die Drei Zinnen© Eugen E. Hüsler, Manfred Kostner

Auf dem Sentiero Durissini wanderst du auf historischen Pfaden und folgst den Spuren alter europäischer Bergsteigergrößen wie Ilona und Rolanda Eötvös, Hans Dülfer oder Walther von Bernuth. Diese Tour eignet sich also ideal, um die beeindruckenden Dimensionen der Dolomiten kennenzulernen und sich langsam an diese einzigartige Bergregion heranzutasten.

Weitere Informationen zur Tour findest du hier.

2. Das große Sellaband

Ein weiterer großartiger Einstieg in die Bergwelt der Dolomiten bietet die Runde über das große Sellaband, einem der großartigsten aller anspruchsvollen Aussichtsberge in den Dolomiten. Das Aufeinanderprallen zweier unterschiedlicher Gesteinsschichten bildete hier eine hervorragende Terrasse heraus, die mal einladend breit und mal beängstigend schmal zum Panoramawandern und -klettern einlädt.

Fels von oben und unten auf dem Sellaband
Fels von oben und unten auf dem Sellaband© Foto Manfred Kostner

Für den Abstieg bieten sich hier zwei unterschiedliche Alternativen an: entweder beinahe weglos hinab zur Pisciadù-Hütte oder etwas komfortabler durch das Val de Tita. So oder so erlebst du hier eine der beeindruckendsten Routen der Dolomiten, bei der alles, was diese Bergregion so besonders macht – die Felswelten, die Hütten, die Abgeschiedenheit – in einem einzigen, langen Tag erlebt werden kann.

Weitere Informationen zur Tour findest du hier.

3. Cengia Paolina

Die Cengia Paolina ist ein wahrer Klettersteig-Geheimtipp in den Dolomiten. Ausgehend von der Dibona-Hütte führt diese Tour durch echte Bergsteiger-Wildnis! Die Cengia Paolina steht auf wenigen Klettersteig-Bucketlists, was ihr einen völlig unberührten Charme und malerische Stille verleiht.

Licht und Schatten: Blick vom Cengia Paolina über das Val Travenanzes auf die Pizzes de Furcia Rossa
Licht und Schatten: Blick vom Cengia Paolina über das Val Travenanzes auf die Pizzes de Furcia Rossa© Eugen E. Hüsler, Manfred Kostner

Von den zahlreichen Aussichtspunkten aus kannst du die Dreitausender der hiesigen Bergwelt perfekt überblicken, und für das leibliche Wohl, und einen Schlafplatz inmitten grandioser Natur, sorgen die verschiedenen Rifugios, die man entlang der Route passiert. Eine lange, aber erlebnisreiche Tour in einer der stilleren Ecken der Dolomiten.

Weitere Informationen zur Tour findest du hier.

4. Via ferrata Renè De Pol

Wenn du auf historischen Pfaden wandern möchtest und dabei auch noch etwas über die tragische Geschichte Europas zu Zeiten des ersten Weltkriegs erfahren willst, dann solltest du unbedingt über die Via ferrata Renè De Pol bei Cortina D’Ampezzo klettern! Es gibt viele Wege in den Dolomiten, auf denen sich Spuren des Ersten Weltkriegs finden lassen. Hier sind sie besonders beeindruckend.

Düsteres Stollenloch mit schöner Aussicht: die Hohe Gaisl
Düsteres Stollenloch mit schöner Aussicht: die Hohe Gaisl© Eugen E. Hüsler, Manfred Kostner

Hier verlief in den Jahren 1915 bis 1917 die sogenannte Cristallo-Front, bei der sich Österreichische und Italienische Truppen in der abgelegenen Bergregion bekriegten. Noch heute findet man an vielen Stellen des Steigs Spuren dieser Zeit. Die Landschaft um dich hingegen ist wild und ergreifend – der Krieg hat ihr glücklicherweise nichts anhaben können.

Weitere Informationen zur Tour findest du hier.

5. Alta via Bepi Zac

Bepi (Zac) Pellegrin, nach dem dieser einzigartig schöne Klettersteig benannt wurde, war ein echter Bergpionier Südtirols: Hüttenwirt, Routenleger, bis heute eine ikonische Figur. Von dem Rifugio Passo le Selle aus, das heute von seinem Sohn Floriano geführt wird, beginnt ein verwunschener und anspruchsvoller Klettersteig in die hohe Bergwelt der Dolomiten.

Vom Costabela-Kamm genießt man freie Sicht auf die Pala, links der Agner, rechts der Cimòn della Pala.
Vom Costabela-Kamm genießt man freie Sicht auf die Pala, links der Agner, rechts der Cimòn della Pala.© Eugen E. Hüsler, Manfred Kostner

Früher führte die Route direkt bis auf den höchsten Gipfel des hiesigen Gebirgszuges. Weil sich die Unfälle häuften, musste diese zurückgebaut werden. Nach einem aufregenden Verlauf endet der Weg nun an der Forcella di Laghet und lässt dabei den Blick frei auf zahllose der berühmtesten Dolomitengipfel. Der einsame Abstieg führt uns schließlich durch ein populationsreiches Steinbockrefugium.

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