WINTERAUSRÜSTUNG

Hybridjacken: Darauf solltest du beim Kauf achten

Diese Jacken, die verschiedene Materialien kombinieren, sind voll auf Outdoor-Aktivitäten ausgelegt. Wofür du diese Jacke brauchst und was die Vorteile sind erfährst du hier.

Hybridjacken sind atmungsaktiv und zugleich windabweisend – an unterschiedlichen Stellen.
Hybridjacken sind atmungsaktiv und zugleich windabweisend – an unterschiedlichen Stellen.© Ortovox/Hansi Heckmair

Gegen den Regen gibt's Regenjacke und bei Kälte helfen Fleecejacken. Doch was machen eigentlich Hybridjacken? Diese Jacken sind sehr vielseitig und für den ständigen Wechsel von Temperaturen ausgelegt.

Aus welchen Materialen Hybridjacken bestehen, für welchen Einsatzzweck sie ausgelegt sind und worauf du beim Kauf sonst noch achten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.

Hybridjacken: Die wichtigsten Informationen im Überblick

In diesem Ratgeber findest du folgende Inhalte:

Was ist eine Hybridjacke und was sind ihre Eigenschaften?

Die sogenannten Hybridjacken oder Bodymappingjacken, also "körperabbildenden" Jacken, sind in der Regel dünn isoliert, stark dampfduchlässig und dehnbar. Obwohl sie als Midlayer deklariert sind, bieten sie meist optimale Funktion, wenn sie als Außenlage über dem Funktionsshirt getragen werden.

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Sie bestehen entweder aus verschiedenen Webmustern, die den Bedürfnissen der einzelnen Körperregionen angepasst sind (dichter, wärmer, durchlässiger, etc.) oderje nach Körperzone aus unterschiedlichen Materialien wie Fleece oder Softshell. Es gibt aber auch Hybridjacken mit Wolle, wie die Fanes Enigneered Hybrid Jacke von Salewa*. Meist sind außerdem winddichte Abschnitte eingearbeitet. So bestehen die Jacken aus stark dampfdurchlässigen, wärmenden und windresistenten Zonen.

Wofür eignen sich Hybridjacken?

Weil sie gegenüber Hybridjacken aus Daune und Isolationsfaser nicht so warm sind, aber stärker dampfdurchlässig, eignen sie sich ideal als Pausenwärmer in den Übergangszeiten oder für intensive Bergaktivitäten im Winter. Der Schwerpunkt von Mappingjacken kann auf Dampfableitung (im Winter als Midlayer), Windschutz (im Winter mit darunter getragenem Fleece) oder auf Wärmung (im Herbst als Rastjacke) liegen.

Mit fast winddichtem Polartec Alpha isolierte Mappingjacken, wie die Transalper Hybrid Ptc Alpha Jacke von Dynafit* sind ideal für den aktiven Einsatz bei winterlicher Kälte. Sie wärmen im Aufstieg ausreichend und lassen doch erstaunlich viel Schweißdampf durch, während weniger isolierte Zonen für genügend Kühlung und hohen Dampfdurchlass sorgen. Im Herbst fungieren sie als wärmende Oberschicht bei Pausen.

Wie sind Hybridjacken isoliert?

An den wenig windausgesetzten Seiten des Rumpfs sowie an den unteren Ärmeln sollte die Mappingjacke ihre höchste Dampfdurchlässigkeit oder geringste Isolierung haben. Sie ist dadurch auch beweglicher. Gleiches gilt für den Rücken, wo man bei anstrengenden Aktivitäten schwitzt und zudem der Rucksack sitzt. Winterjacken mit Wärmefunktion sind idealerweise am Rumpf rundum isoliert – die Seiten ausgenommen. Zum Tragen schwerer Rucksäcke sind nur Jacken mit robusterem Schultermaterial geeignet.

Hybridjacken bieten eine sehr gute Bewegungsfreiheit bei hoher Aktivität.

Der Hauptwindschutz bei Bergjacken befindet sich an der Vorderseite und besteht meist aus einem robusten, winddichten, aber atmungsaktiven Membranlaminat (bei warmen Jacken die Isolation). Dieses ist bei robusteren Jacken mit besserem Wetterschutz auch für größere Touren und schwere Rucksäcke bis über die Schultern erweitert.

Hybridjacken: Umweltfreundliche Imprägnierung DWR

Viele Mappingjacken sind an ihren wasserabweisenden Zonen mit sogenanntem Perfluorcarbon (PFC) dauerhaft wasserabweisend imprägniert (DWR). Für Kontroversen sorgen dabei die Aspekte Gesundheit und Umweltverträglichkeit. Zwar vermeiden die namhaften Outdoor-Hersteller inzwischen die wegen ihrer Hormonaktivität in die Kritik geratene Perfluoroktansäure (PFOA). Auch andere PFC bauen sich allerdings in Natur und Körper kaum ab.

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Es gibt auch Hersteller, die PFC-freie Stoffe verwenden. Bei Jacken für sehr anspruchsvolle Bedingungen können sie allerdings noch nicht ganz überzeugen könnne. Die Dauerimprägnierung wird durch Waschen und imprägnieren der Jacke aufrechterhalten.

Hybridjacken: Weitere Informationen rund ums Thema Winterausrüstung

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