MOUNTAINBIKE-AUSRÜSTUNG

Kettenstrebenschutz: Für eine längere Lebensdauer deines Mountainbikes

Mit einem guten Kettenstrebenschutz bleibt der Mountainbike-Rahmen garantiert ohne Kratzer. Wir verraten dir alles Wissenswerte zum Thema.

Kettenstrebenschutz
Ein Kettenstrebenschutz bewahrt den Bike-Rahmen vor Kratzern.© Alexander - stock.adobe.com

Bei Mountainbikes liegen Kettenstrebe und Kette so dicht aneinander. Dadurch besteht eine größere Gefahr, dass die Kette ständig an den Rahmen schlägt und ihn beschädigt. Ein Kettenstrebenschutz ist hier genau das Richtige. Manchmal ist es auch die eigene Unachtsamkeit, die den Rahmen beschädigt. Zum Beispiel dann, wenn wir das Fahrrad mit der Kettenstrebe an eine Mauer anlehnen. Auch hier besteht die Gefahr von Kratzern.

Beim Fahren im Gelände ist sie besonders hoch. Bei Steinschlag leistet ein Kettenstrebenschutz ebenfalls sehr gute Dienste. Werkseitig sind Mountainbikes normalerweise nicht damit ausgestattet. Wenn du lange Freude an deinem Mountainbike haben möchtest, solltest du es aber entsprechend nachrüsten. In unserem Ratgeber verraten wir dir alles Wissenswerte zum Thema.

Kettenstrebenschutz beim Mountainbike: Die wichtigsten Informationen im Überblick

In diesem Ratgeber erklären wir dir

Was sind Kettenstreben?

Kettenstreben, auch Unterstreben genannt, sind die Bereiche zwischen Ausfallenden und Tretlager des Bikes. Sie sind für Kratzer sehr anfällig. Mit einem Kettenstrebenschutz haben Beschädigungen aber keine Chance.

Mountainbike Kette und Kettenstrebe
Vor allem bei Mountainbikes liegen Fahrradkette und Kettenstrebe nahe beieinander.© Lukas Gojda - stock.adobe.com

Welche Arten von Kettenstrebenschutz gibt es?

Der Kettenstrebenschutz fürs Mountainbike gehört in die Kategorie "Zubehör für Rahmenschutz". Du hast mehrere Möglichkeiten, den Rahmen deines Bikes vor Beschädigungen zu schützen:

1. Mit Neoprenmanschetten

Die Modelle aus Neopren werden wie Manschetten um die Kettenstrebe gelegt und üblicherweise mit Klettverschluss geschlossen. Sie sind dehnbar und passen deshalb um jede Strebe. Außerdem kosten sie nur ein paar Euro, haben eine lange Lebensdauer und sind deshalb der beliebteste Kettenstrebenschutz für MTB und andere Bikes. Neopren ist ein sehr robustes, unempfindliches Material, das du problemlos in der Waschmaschine reinigen kannst.

2. Mit Tape wie z. B. Slapper Tape

Auch ein Tape ist ein wirksamer Schutz gegen eine schlagende Kette. Es beugt Lackschäden vor und reduziert Geräusche, die die Kette beim Fahren macht. Dieses Band ist genauso flexibel wie Neopren-Manschetten, passt sich also allen Streben optimal an. Es wird von der Rolle geliefert, beeindruckt mit sehr guten Hafteigenschaften und kann individuell zugeschnitten werden.

Kettenstrebenschutz neopren
Modelle aus Neopren gelten als beliebtester Kettenstrebenschutz.© Alexander - stock.adobe.com

3. Mit transparenter Klebefolie

Den gleichen Zweck wie Tape oder Neopren-Manschetten erfüllen Klebefolien, die es von unterschiedlichen Herstellern gibt. Allerdings sollte die Klebefolie eine gewisse Stärke haben, sonst ist der Schutz wirkungslos. Sollte eine Lage Folie zu dünn sein, kannst du auch mehrere Folienstreifen übereinander kleben.

4. Mit einem Band aus Zellkautschuk

Ein Zellkautschuk-Band ist eigentlich ein stoßdämpfendes Dichtungsband, das für die unterschiedlichsten Zwecke genutzt wird. Du kannst es auch auf die Kettenstrebe kleben und damit Beschädigungen vorbeugen. Es hat geräuschhemmende Eigenschaften und eignet sich sehr gut, um beispielsweise kleinere Haushaltsgegenstände rutschfest zu machen. Das Band ist selbstklebend und wird von der Rolle geliefert.

5. Die Kette einfach kürzen

Manchmal entstehen die Geräusche lediglich dadurch, dass die Fahrradkette zu lang ist und beim Fahren ständig an den Rahmen schlägt – schließlich muss die Kette einiges aushalten, wenn du auf Trails unterwegs bist. Sollte das der Fall sein, reicht es, ein oder zwei Kettenglieder herauszunehmen und das Problem sollte gelöst sein.

Andere Ursachen für Geräusche beim Fahrradfahren

Ungewohnte Geräusche entstehen gerne beim Bergauffahren, also bei Belastung. Neben den „üblichen Verdächtigen“ gibt es noch andere Ursachen für störende Geräusche beim Biken. Vielfach ist die Kette am Fahrrad der Auslöser. Manchmal muss man einfach nur die Fahrradkette ölen und das Problem ist behoben. Nach dem Fahrradkette ölen ist vom Schlagen nichts mehr zu spüren. Fahrrad-Kettenöl gibt es von diversen Herstellern. Das ideale Fahrrad-Kettenöl zur Geräuschunterdrückung ist ein Produkt auf Wachsbasis, denn das Wachs wirkt stoßdämpfend, sodass die Kette nach dem Auftragen deutlich leiser läuft.

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Auch das Kettenblatt kann für Vibrationen sorgen. Löst sich beispielsweise eine Schraube am Schwinglager, schleift die Kette am Kettenblatt und es entsteht ein unangenehmes Geräusch. Natürlich können auch Schalt- und Bremskabel gegeneinander schlagen und dadurch unerwünschte Töne von sich geben. Mit Kabelbindern lässt sich das Problem relativ leicht beheben. Es ist auch möglich, die Kabel in einem Kabelschlauch unterzubringen. Zeitaufwand und Kosten für diese Mini-Reparatur sind ähnlich.

Kein Grund zum Verzweifeln: Klebefolie wieder entfernen

Mit schlecht ablösbaren Aufklebern haben wir alle schon Erfahrungen gemacht. Natürlich möchten wir auch Klebefolie am Bike ohne Kratzer zu hinterlassen entfernen. Der Markt bietet spezielle Lösungsmittel für Klebstoffe, die aber nicht alle umweltfreundlich sind. Leichter und ganz ohne Umweltbelastung geht es mit einem ganz normalen Föhn. Du erwärmst die betroffene Stelle und die Klebefolie lässt sich rückstandsfrei und kinderleicht entfernen.

Der Trick hilft übrigens auch bei Haushaltsetiketten, die du ohne mühseliges Abkratzen loswerden möchtest.

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