KLETTERN

Klettern lernen: So startest du als Anfänger am Fels und in der Halle

Wie du als Anfänger mit dem Klettern am besten beginnst und was für Ausrüstung du brauchst, erfährst du hier.

Ein junger Mann klettert im Nachstieg an einem künstlichen Felsen in einer Kletterhalle.
Wie du als Anfänger am besten mit dem Klettern startest und worauf du achten solltest erfährst du in diesem Ratgeber.© Sergey- stock.adobe.com

Egal ob schwere Sportkletterroute, historisches Alpinklettern oder einfach ausprobieren und bouldern: Klettern ist vielseitig und macht viel Spaß. Zudem ist es ein optimaler Sport, bei dem du fast alle Muskel intensiv beanspruchst.

Doch bevor es an hohe Wände und kleinste Griffe gehen kann, musst du das Klettern und die damit verbundenen Sicherheitstechniken lernen. Wie du als Anfänger am besten mit dem Klettern startest und was du für Ausrüstung brauchst, erährst du in diesem Ratgeber.

Klettern lernen: Die wichtigsten Informationen im Überblick

In diesem Ratgeber erfährst du:

So startest du als Anfänger mit dem Klettern

Klettern ist schon lange kein Extremsport für Freaks mehr, sondern ein weit verbreitetes Hobby. Vielleicht hast du ja auch in deinem Bekanntenkreis Freunde, die bereits klettern? Dann hast gleiche einen Trainingspartner.

Ansonsten gibt es in vielen Städten Kletterhallen, in denen du die Sportart problemlos ausprobieren kannst. Denn dort werden oftmals Einsteigerkurse angeboten, die die grundlegenden Techniken erklären und die wichtigsten Sicherheitsaspekte aufzeigen. Hier lernst du auch zukünftige Kletterpartner kennen.

Mit dem Bouldern startest du besonders einfach: Hier kletterst du nur in Absprunghöhe und landest sanft auf Turnmatten. Dadurch soarst du du dir viel Ausrüstung und brauchst weniger Wissen zum richtigen Sichern.

Wichtig ist, im fordernden, aber nicht überfordernden Bereich zu klettern. Das Hobby soll Spaß machen und Überforderung führt auf Dauer dazu, dass die Motivation verschwindet und der Frustration weicht. Daher gilt: Fange da an, wo deine Fähigkeiten liegen und steigere dich dann langsam.

Eine junge Frau in rosa T-Shirt und schwarzer Leggings bouldert in einer Halle und erreicht gleich den Top-Griff, während ein junger Mann in dunklem T-Shirt unten auf der Matte sitzt und zu ihr nach oben schaut.
Bouldern ist Klettern ohne Sicherung in Absprunghöhe, du landest sicher auf einer Matte am Boden. Weil du kaum teure Ausrüstung brauchst, ist es optimal für Einsteiger geeignet.© Syda Productions - stock.adobe.com

Klettern als Anfänger: Diese Kletterausrüstung brauchst du

Die grundlegende Ausrüstung kann zunächst in der Kletterhalle geliehen werden, so ist der Einstieg einfach und günstig zu meistern. Hastd du den Anfängerkurs absolviert und es steht fest, dass du diesen Hobby weiter vertiefen möchtest, ist es Zeit für die Erstausrüstung. Klettern ist ein ausrüstungsintensiver Sport, schließlich soll dir ja nichts passieren, wenn du stürzt. 

Diese Ausrüstung brauchst du mindestens zum Klettern:

Kein zwingendes Muss, aber sehr hilfreich sind Kletterschuhe* und Magnesia*, damit du von den Griffen nicht so leicht abrutscht.

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Zu Beginn ist es dennoch sinnvoll, nicht zu tief in die Tasche zu greifen. Oftmals musst du deine Ausrüstung nach weiterer Vertiefung noch angepassen und erweiteren, so dass es dann ärgerlich wäre, mit teurer, womöglich ungeeigneter Ausrüstung zu starten.

An den Klettergurt einer Person sind viele Ausrüstungsgegenstände zum Klettern befestigt, wie Exen, Camelots, Friends und Schlingen.
Vor allem das Alpinklettern verlangt sehr viel teure Ausrüstung, damit du sicher am Fels unterwegs sein kannst. Für Anfänger ist es aber kaum sinnvoll, sofort alles zu kaufen. Sinnvoller und günstiger ist es, wenn du dir am Anfang in einer Kletterhalle oder bei einem Bergführer die Grundausrüstung leihst.© JacobMartin - stock.adobe.com

Klettern: Am richtigen Fels oder in der Halle anfangen?

Beim Klettern liegen die grundsätzlichen Unterschiede darin, wo geklettert wird. Dem muss sich auch deine Ausrüstung anpassen. Das Bild vom Bergbezwinger kommt natürlich erst an der echten Felswand auf, in der Kletterhalle hingegen kannst du die grundlegende Technik zuverlässig unter gleichbleibenden Bedingungen üben.

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Es spricht aber auch nichts dagegen, in den Bergen an richtigen Felsen zu starten. Nimm' dir einfach einen lokalen Bergführer. So kannst du auch ohne Vorkenntnisse leichte Gipfel erreichen oder einfache Routen meistern. Außerdem ist er ein Experte, sodass du bei ihm sicher und in guten Händen bist.

Bergfuehrer Dolomiten
Mit einem Bergführer kannst du auch als Anfänger am richtigen Fels klettern und einfachere Routen wie zum Beispiel in den traumhaften Dolomiten machen.© VDBS/Julian Bückers

Sicherheit beim Klettern: Das musst du beachten

Du solltest nie alleine klettern. Es muss immer jemand vor Ort sein, der sowohl sichern als auch im Notfall Erste Hilfe leisten und den Notdienst rufen kann.

Klettere nie alleine, weder in der Halle, noch draußen! Besonders am echten Fels in der Natur kann es zu gefährlichen Situationen kommen.

Deswegen brauchst du einen passenden, vertrauenswürdigen Kletterpartner. Um diesem ebenfalls Sicherung geben zu können, sollte jeder Kletterer den Toprope-Schein und zusätzlich noch den Vorstieg-Schein machen, um die Unternehmung so sicher wie möglich zu gestalten.

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"Die Kletterscheine sind eine Aktion mit freiwilliger Teilnahme ohne rechtliche Konsequenzen, vergleichbar mit Sport-Leistungsabzeichen anderer Verbände (z.B. Deutsches Sportabzeichen, Schwimmabzeichen). Sie sollen keinesfalls als "Führerschein" oder Legitimation gesehen werden. Auch der Anspruch, dass damit unfallfreies Klettern garantiert ist, darf nicht gestellt werden." - Deutscher Alpen Verein (DAV)

Das ist logisch und leuchtet sicherlich jedem ein, aber ebenso logisch ist, dass Sicherheit beim Klettern nur mit der richtigen Sicherung erreicht werden kann. Das Thema sollte deshalb ganz besonders ernst genommen werden und immer im Vordergrund stehen.

Zwei junge Frauen klettern bzeiehungsweise Sichern an einer Felswand in der Natur.
Klettern solltest du besser nicht alleine, im Notfall und zur Sicherung ist ein Partner wichtig. Und mehr Spaß macht es zu zweit auch!© Cmon - stock.adobe.com

Die schönsten Ziele und besten Routen zum Klettern

Ziel Nummer eins für deutsche Kletterer sind sicherlich die Alpen. Hier gibt es nicht nur unzählige Klettergebiete , sondern auch viele Bergführer, die gerade dir als Anfänger ein angenehmes und sicheres Erlebnis bereiten können. Ebenfalls gibt es spezielle Camps, die Einsteiger näher ans Felsklettern bringt.

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Wichtig ist es, sich stetig weiterzuentwickeln, den Mut nicht zu verlieren und mit Spaß bei der Sache zu bleiben. Dann bietet das Klettern stetig neue Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten und bald geht es für jeden Anfänger schon hoch hinaus.

Klettern: Weitere Infos rund ums Klettern am Fels und in der Halle

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