Allgäu und mehr: die schönsten Berghütten im Sommer
Die Alpen haben zu jeder Jahreszeit ihren Reiz – und für jede Jahreszeit gibt es die passende Hütte. Wir stellen drei besondere Schutzhäuser für den Sommer vor.
Die Tage werden immer länger und langsam sind auch erste Hochtouren möglich. Der Sommer steht vor der Tür!
Das sind die besten Berghütten für diese Jahreszeit:
1. Staufner Haus (1634 m), Allgäuer Alpen
Die Überschreitung der Nagelfluhkette ist ein absoluter Klassiker im Allgäu, aber nur richtig fitte Bergwanderer schaffen sie an einem Tag. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn mit dem Staufner Haus gibt es kurz unterhalb des Hochgrat einen wunderbaren Stützpunkt: mit einer urigen Stube, frisch renovierten Zimmern und Lagern und einem fantastischen Blick bis zum Bodensee – zumindest bei guter Fernsicht.
Das Staufner Haus ist Teil der Initiative »So schmecken die Berge« und auch Vegetarier und Veganer werden hier satt und froh. Ordentlich gestärkt sollte die lange Tour über Hochgrat, Rindalphorn und Co. bis zum Mittag und hinunter nach Immenstadt am nächsten Tag gut zu schaffen sein. Aber natürlich ist die Überschreitung nicht die einzige Wanderung in der Gegend. Ebenfalls lohnend ist es, den Grat in die andere Richtung, also nach Westen über Rohnehöhe (1639 m) und Hochhäderich (1565 m) zurück nach Oberstaufen zu gehen.
- Geöffnet: Anfang Mai bis Ende Oktober, von Weihnachten bis Mitte März immer Donnerstag bis Sonntag
- Kontakt:www.staufner-haus.de
- Zustiege:
- Vom Parkplatz/Bushaltestelle Hochgratbahn-Talstation, 800 Hm, 2 Stunden
- Vom Gunzesriedertal/Alpe Scheidwang (Mautstraße ab Gunzesried-Säge nach Scheidwang), 420 Hm, 1 ½ Stunden
- Vom Parkplatz Lecknertal (Mautstraße ab Hittisau-Reute ), 670 Hm, 2 Stunden
2. Müllerhütte (3148 m), Stubaier Alpen
Gemüsesuppe, Knödel und Apfelstrudel finden sich ja auf den meisten Hüttenkarten. Aber Erlebnisabspülen für 10/15 Euro? Das gibt es wohl nur auf der Müllerhütte. Bestellt hat das besondere Schmankerl bislang allerdings nur ein einziger Gast. Ein kleiner Jungen, der als Dankeschön ein Hütten-T-Shirt geschenkt bekam, wie Wirtin Heidi erzählt. Heidi ist seit über 15 Jahren auf der Hütte. Dass sie eigentlich Kunstmalerin ist, könnte die liebevollen Details und die schöne Dekoration des Gastraums erklären.
Das Rifugio Cima Libera, wie die Hütte auch genannt wird, ist eine echte Hochgebirgshütte, und das nicht nur dank der stattlichen Höhe von über 3100 Metern: Alle Zustiege führen über Gletscher. Etwa über den Übeltalferner, über dem die Hütte thront und der der größte Gletscher Südtirols ist.
- Geöffnet: Ende Juni bis Mitte September
- Kontakt:www.muellerhuette.eu
- Zustieg:
- Vom Passeiertal, 1420 Hm, 5 Stunden
- Von der Stubaier Gletscherbahn Bergstation, 500 Hm, 5 Stunden
- Über Grohmann- und Teplitzerhütte, 1760 Hm, 7 Stunden
3. Memminger Hütte (2242 m), Lechtaler Alpen
So viel See ist in den Bergen selten: Seekogel, Vorderer, Mittlerer und Hinterer Seekopf, Seeköpfle und Seescharte liegen alle rund um die drei Seewiseen und damit in unmittelbarer Nähe zur Memminger Hütte. Damit ist das Schutzhaus am idyllischen Unteren Seewisee genau das richtige Ziel, um sommerlicher Hitze im Tal zu entfliehen.
Die Aufstiege zur Hütte sind – zumindest ohne Nutzung des Almtaxis – lang , eine Übernachtung lohnt sich also, auch wenn man nicht auf einem der drei Fernwanderwege E5, Adlerweg, und Lechtaler Höhenweg, die sich hier kreuzen, unterwegs ist. Und zu erwandern gibt es hier oben von der Hütte aus genügend Gipfel – mit oder ohne See im Namen.
- Geöffnet: Mitte Juni bis September
- Kontakt:www.memmingerhuette.at
- Zustieg:
- Von Zams, 820 Hm, 7 Stunden
- Von Bach 1070 Hm, 5 Stunden (Abkürzen mit Mountainbike oder Alm-Taxi bis zur Materialseilbahn möglich, dann noch 800 Hm, 2 ½ Stunden
*Für die Richtigkeit und Aktualität der Öffnungszeiten können wir leider nicht immer garantieren. Bitte informiere dich vor deinem Besuch am besten direkt bei der Hütte.