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Besteigen verboten: Diese Gipfel sind für Wanderer und Bergsteiger tabu!

Viele Gipfel dieser Welt sind leicht zu besteigen, einige schwierig. Bei manchen ist die Besteigung überhaupt verboten! Wir stellen einige Berge vor, die für Wanderer und Bergsteiger absolut tabu sind!

Gefahrschild "Stopp" steckt im Schnee, im Hintergrund sind zahlreiche Berge zu sehen.
Nicht jeder Berg darf bestiegen werden.© Adobe Stock / Artanq

In den Alpen ist es eine Selbstverständlichkeit, einen Berg besteigen zu dürfen. In anderen Teilen der Welt ist es aber oftmals nicht so einfach. Manchmal muss man sich vor dem Gipfelglück um eine (teure) Aufstiegsgenehmigung kümmern. In einigen Fällen ist es sogar generell nicht erlaubt, auf den Berg zu steigen.

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1. Australien: Uluru/Ayers Rock (868 Meter)

Noch vor wenigen Jahren war der auch als Ayers Rock bekannte Uluru eine beliebte Touristenattraktion und wurde von Hunderttausenden Besuchern jedes Jahr angesteuert. Sogar ein Weg mit Handlauf führte auf den Berg. Für die einheimischen Anangu ist der Inselberg aber heilig und das Betreten gilt als unerwünscht. Angesichts dessen wurde der Weg auf den Gipfel von der Nationalparkverwaltung im Jahr 2019 dauerhaft gesperrt. Wer sich an das Verbot nicht hält und erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe von mindestens 400 Euro rechnen.

Noch teurer wird es, wenn unbedachte Wanderer Steine oder Sand mitnehmen: Das wird mit ungefähr 3.200 Euro bestraft. Wer den Uluru trotzdem ganz sehen will, kann ihn weiterhin auf einem Wanderweg umrunden.

Das Besteigen des Uluru ist verboten.
Das Besteigen des Uluru ist seit 2019 verboten.© bennymarty - stock.adobe.com

2. Griechenland: Athos (2033 Meter)

Der Athos ist nicht nur ein Berggipfel, sondern auch eine ganze Halbinsel. Sie liegt zwar bei Griechenland, ist aber eine orthodoxe Mönchsrepublik mit autonomem Status unter griechischer Souveränität. Rund 2.000 Mönchen leben dort in 20 Klöstern und zahlreichen klosterähnlichen Gemeinschaften. Das Besondere: Auf der Halbinsel gilt striktes Frauenverbot! Das Zutrittsverbot, das sogenannte Avaton, gilt sogar für weibliche Tiere! Betritt dennoch eine Frau das Mönchsgebiet, muss sie mit sechs Monaten Gefängnis rechnen.

Deshalb dürfen auch nur Männer auf den Gipfel steigen. Der Berg selbst ist zwar „nur“ knappe 2.000 Meter hoch, aber er ragt direkt aus dem Meer. Weil er so exponiert liegt, muss mit Wetterwechseln gerechnet werden, selbst im Sommer kann es im Gipfelbereich schneien.

Der Berg Athos auf der Halbinsel Athos
Der Berg Athos: 2.000 Meter steil über dem Meer.© Galyna Andrushko - stock.adobe.com

3. Bhutan/Tibet: Gangkhar Peuensum (7.570 Meter)

Der Name Gangkhar Peuensum bedeutet so viel wie „weißer Gipfel der drei spirituellen Brüder“. Mit seinen 7.570 Metern ist er der weltweit höchste unbestiegene Berg. Mitte der 1980er-Jahre scheiterten insgesamt vier Expeditionen, den Gipfel zu erreichen. Ob er jemals bestiegen wird? In Bhutan ist Bergsteigen über 6.000 Metern bereits seit 1994 verboten, seit 2003 ist das Bergsteigen generell nicht mehr erlaubt. Von der Regelung ist das normale Trekking nicht betroffen.

Zu dem Bergsteiger-Verbot kam es durch eine Expedition auf den 6.660 Meter hohen Jichu Drake. Kurz nach der Expedition gab es heftigen Hagel in der Region. Die betroffenen Dörfer baten daraufhin den König, Besteigungen solcher hohen Berge zu verbieten. Seitdem galt die Obergrenze von 6.000 Metern, welche einige Jahre später verschärft wurde.

Der Chomolhari
Auch der Chomolhari darf nicht bestiegen werden.© Mikhail Perfilov - stock.adobe.com

4. Tibet: Kailash (ca. 6.700 Meter)

Vor allem im Himalaya-Gebiet werden Berge oft als heilig betrachtet, weshalb das Besteigen der Wohnorte der Götter nicht erlaubt ist. So auch beim Kailash in Tibet. Der Berg ist gleich in vier Religionen ein heiliger Ort. Pilger umrunden den Berg auf einem 54 Kilometer langen Weg in 4600 bis 5700 Metern Höhe. Ein einfaches Trekking ist es aber nicht, die Pilger messen mit ihrer Körperlänge den gesamten Weg aus, um jeden Zentimeter des Bodens berührt zu haben. Durch die Niederwerfungen dauert die Umrundung mehr als zwei Wochen.

Die erste und bislang einzige Genehmigung für den Gipfel-Versuch bekam Reinhold Messner im Jahr 1985. Messner hat aber auf eine Besteigung verzichtet, sodass der Berg vermutlich unbestiegen ist und wohl auch weiterhin bleiben wird.

Kailash
Der Kailash wird oft von Pilgern umrundet - bestiegen werden darf er aber nicht.© alexnika - stock.adobe.com

5. Nepal/Indien: Kangchendzönga (8586 Meter)

Bis 1852 dachte man, dass der Kangchendzönga der höchste Berg der Erde sei. Erst durch britische Berechnungen wurde klar, dass der Mount Everest und K2 noch höher sind.

Seit der Jahrtausendwende ist der Aufstieg von der indischen Seite, vom Bundesstaat Sikkim, verboten. Besteigungen werden daher ausschließlich von der nepalesischen Seite aus durchgeführt. Die meisten Bergsteiger verzichten aus Respekt und Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Einheimischen aber dennoch, direkt am Gipfel zu stehen und kehren meist einige Meter davor schon um.

Kangchendzönga
Kangchendzönga, einer der höchsten Berge der Welt.© Winfried Rusch - stock.adobe.com

6. Machapuchare – Nepal (6997 Meter)

Der Machapuchare gehört zum Annapurna-Massiv. Im Glauben der einheimischen Bevölkerung gilt der Berg als Sitz des „Buddhas des grenzenlosen Lichts“, des Amitabha, und damit als heiliger Berg.

Im Jahr 1957 schaffte es eine Expedition bis 50 Meter vor dem Gipfel. In den 1980er-Jahren soll es eine illegale Erstbesteigung gegeben haben, die aber nicht nachprüfbar ist. Warum illegal? Der nepalesische König hatte Besteigungen des Berges bereits 1964 verboten.

Machapuchare
Der Machapuchare soll optische Ähnlichkeit mit einem Fischschwanz haben.© u.perreten - stock.adobe.com

7. Demmelspitze – Deutschland  

Nicht nur im nepalesischen Hochgebirge, sondern auch in unseren Alpen gibt es gesperrte Gipfel. Unter anderem die Demmelspitze bei Lenggries. Hier gibt es aber keine religiösen Gründe, die Spitze gilt als einsturzgefährdet. Auch viele andere (Kletter-)Routen in Deutschland sind aus Naturschutz-Gründen teilweise oder sogar dauerhaft gesperrt.

Demmelspitze
 Auch im deutschsprachigen Raum gibt es "verbotene Berge", wie die Demmelspitze.© Hans und Christa Ede - stock.adobe.com

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