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Alpenglühen: So kommt es zum Naturphänomen in den Bergen

Das Alpenglühen ist ein besonders magisches Phänomen, das in den Bergen auftreten kann. Die Berge erscheinen dann wie in Flammen und sorgen für eine großartige Lichtstimmung. Doch wann und wie kommt es eigentlich zum Alpenglühen? Wir haben die Erklärung.

Alpenglühen in den Dolomiten
Alpenglühen in den Dolomiten.© Karin Jähne - stock.adobe.com

Wer schon einmal frühmorgens oder spät am Abend in den Bergen unterwegs war, konnte sicherlich schon einmal dieses Naturphänomen erleben: Plötzlich beginnen die Berge zu leuchten und wirken, als würden sie in Flammen stehen. Der Name dieses magischen Lichtspiels: Alpenglühen. Doch was ist Alpenglühen überhaupt und wie entsteht es? Wir verraten es dir hier.

Alpenglühen: Alle Informationen im Überblick

In diesem Ratgeber erklären wir dir

Was ist Alpenglühen?

Alpenglühen ist eine Lichtstimmung, die bei geeigneten Licht- und Wetterverhältnissen bei Sonnenuntergang oder bei Sonnenaufgang in den Bergen auftreten kann. Die auf- oder untergehende Sonne projiziert dabei ihr Licht auf einen Berghang oder Berggipfel. Diese reflektieren das Licht und erstrahlen dadurch in einem orange-roten Farbton.

Generell werden beim Alpenglühen zwei Phasen unterschieden:

  • Die erste Färbung
  • Die zweite Färbung

Die Phase der ersten Färbung zeichnet sich dadurch aus, dass das Licht direkt auf die Berghänge scheint und diese in einen rötlichen Glanz taucht.

In der zweiten Färbung ist die Sonne bereits untergegangen. Das Sonnenlicht kann aber über Partikel in der Atmosphäre, wie Eis, Staub, etc. immer noch die Berggipfel erreichen. Passiert dies, färben sich die Berge in einem schwächeren, aber sehr deutlichen und gleichmäßigen Rot.

Während die Phasen beim Sonnenuntergang in dieser Reihenfolge auftreten, tritt beim Sonnenaufgang die zweite Färbung zuerst auf, ehe es zur ersten Färbung kommt.

Alpenglühen Grimming
Alpenglühen am Grimming in der Steiermark.© Lisa Payr - stock.adobe.com

Wie entsteht Alpenglühen?

Das Alpenglühen entsteht aus denselben Gründen, aus denen es zum Abendrot kommt. Wenn die Sonne tief steht, muss das Sonnenlicht einen besonders langen Weg durch die Erdatmosphäre zurücklegen. Je länger der Weg durch die Erdatmosphäre ist, desto mehr blaues Licht wird in andere Richtungen gestreut, da dieses häufiger von Partikeln in der Luft absorbiert und reflektiert wird. Das rot-orangene Licht bleibt und sorgt für Abendrot und an Berghängen für das Alpenglühen.

Wo kann man Alpenglühen sehen?

Das Alpenglühen ist bei geeigneten Bedingungen auf jedem Berg möglich und kann daher auf der ganzen Welt auftreten. Besonders deutlich zeichnet es sich aber auf Felswänden aus Kalkgestein ab.

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Ein beliebter Ort zum Beobachten des Alpenglühens sind die Berge der Dolomiten, wie etwa das Rosengartenmassiv. Dort wird das Phänomen in ladinischer Sprache als „Enrosadira“ bezeichnet. Doch auch im Karwendelgebirge oder im Wettersteingebirge rund um die Zugspitze sorgt das Alpenglühen regelmäßig für magische Momente.

Alpenglühen
Das Karwendelgebirge im Alpenglühen.© Fotolla - stock.adobe.com

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