WANDERAUSRÜSTUNG
Ultraleichte Windjacken im Test
Früher boten ultraleichte Jacken nur einen Not-Windschutz für Sommer und Übergangszeiten, inzwischen sind sie auch wasserdicht oder sehr dampfdurchlässig. Gerade für Wanderer oder Trailrunner, denen es mehr aufs Gewicht als auf Robustheit ankommt, lohnt sich eine solche Jacke.
Neben Hard- und Softshelljacken erfreuen sich auch ultraleichte Windjacken immer größerer Beliebtheit.
Wir verraten dir, worauf du beim Kauf einer solchen Jacke achten solltest und wie du das für dich perfekte Modell finden kannst.
Windjacken: So testet die Planet Outdoor Redaktion
- Verrutschen und Beweglichkeit spielen vor allem bei aktiven Sportarten eine Rolle. Beide Eigenschaften korrespondierten meist, so dass die Eignung der Jacken für passivere oder intensivere Aktivitäten häufi g recht eindeutig war.
- Bei der Abdichtung an den Rumpfsäumen zeigten sich kaum Unterschiede, umso mehr an den nicht anpassbaren Ärmelbündchen und den Kapuzen. Die Jacke ohne Kapuze bekam einen Punktabzug.
- Die Windresistenz wurde mit einem Fön plus Durchatmen mit dem Mund geprüft. Es konnte somit letztlich zwischen winddicht, annähernd dicht und windresistent unterschieden werden. Der Käufer muss entscheiden, ob ihm Windschutz oder Dampfdurchlass wichtiger ist.
- Wasserresistenz: Der mit einer Brause geprüfte Abperleffekt vor dem ersten Waschen war phänomenal: Bei allen Ultraleichtjacken perlte das Wasser gut, bei wasserdichten Jacken sehr gut ab und ließ sich bis auf winzige Tröpfchenreste vollständig abschütteln.
- Da die Unterschiede bei Atmungsaktivität bzw. Dampfdurchlass (MVTR-Wert = g/m2/24 Std.) während des Sports sehr abhängig von den physiologischen Eigenheiten der Testperson waren, wurde der Dampfdurchlass zusätzlich durch Legen der Jackeninnenseite über einen Becher mit 50° warmem Wasser geschätzt, über den ein Spiegel gehalten wurde. Bei den Jacken mit bester Dampfdurchlässigkeit lief er in unter zehn Sekunden an, bei den »nicht atmenden« Modellen auch nach 30 Sekunden noch nicht.
Die perfekte ultraleichte Windjacke
- Ultraleicht-Jacken sind ideal zum Wandern, für Kletterzustiege wie auch zum Laufen und Biken geeignet – nicht dagegen für Trekking- oder Hochtouren mit schwerem Rucksack oder für Klettersteige. Beim Klettern muss man zwischen Gewicht und Robustheit abwägen.
- Liegt die Winddichtigkeit des Materials nur bei 80-90 Prozent, ist die Dampfdurchlässigkeit erhöht und die Jacke eignet sich besser für schweißtreibende Aktivitäten.
- Eine gut sitzende Kapuze schützt erheblich besser gegen Wind oder Regen als nur ein Kragen plus Windkappe.
- Separate Beutel mit Gummizug ermöglichen kleinstes Packmaß, können aber verloren gehen. Deshalb sollte die Jacke klein, aber nicht zu knapp in einer ihrer Taschen verstaubar sein.