Die schönsten Berghütten im Herbst
Die Alpen haben zu jeder Jahreszeit ihren Reiz – und für jede Jahreszeit gibt es die passende Hütte. Wir stellen drei besondere Schutzhäuser für den Herbst vor.
Die Tagen werden wieder kürzer, die Temperaturen sinken. Auf den hohen Gipfeln liegt bereits der erste Schnee, aber in tieferen Gebieten sind noch traumhafte Wanderungen zu wunderschönen Hütten mit leckerem Essen möglich.
Das sind die besten Berghütten für diese Jahreszeit:
1. Vorderkaiserfeldenhütte (1833 m), Zahmer Kaiser
Gibt es etwas Schöneres als nach einem Tag an der frischen, kalten Bergluft drinnen am warmen Kachelofen zu sitzen? Die Vorderkaiserfeldenhütte ist dafür genau richtig. Für den Sonnenuntergang sollte man sich aber noch einmal hinauswagen und von der Hüttenterrasse aus zusehen, wie die Abendsonne das Inntal in ein goldenes Licht taucht.
Die Hütte gilt als bester Aussichtspunkt im Kaisertal – mindestens, wenn nicht weit darüber hinaus. Nicht zuletzt wegen des Panoramas, das vom Wilden Kaiser über die Zillertaler Alpen bis zum Wendelstein reicht, ist die Hütte ein beliebtes Ziel.
Der Aufstieg ist einfach und auch in der Zwischensaison oder im Winter gut möglich. Von der Hütte gibt es verschiedene, auch familientaugliche Wanderungen, außerdem liegt sie auf der mehrtätigen Durchquerung "Kaisertour". An sonnigen Tagen kann man in den hüttennahen, südseitig ausgerichteten Klettergärten bis weit in den Herbst klettern.
- Geöffnet: Ganzjährig
- Kontakt:www.vorderkaiserfeldenhuette.at
- Zustiege:
- Von Kufstein/Sparchen, 970 Hm (und 285 Stufen), 2 ½ Stunden
- Von Ebbs, 740 Hm, 2 ½ Std
2. Schutzhütte Fodara Vedla (1980 m), Fanesgruppe/Dolomiten
Die Schutzhütte Fodara Vedla im Naturpark Fanes-Sennes-Prags ist ein Familienprojekt in vierter Generation. Hans Mutschlechner erwarb Anfang der 1920er eine Militärbaracke aus dem Ersten Weltkrieg und funktionierte sie zur Hütte um.
Gut hundert Jahre und etliche Renovierungsarbeiten später bewirtschaftet seine Urenkelin Lorena die Hütte, gemeinsam mit ihrem Mann David und ihren Eltern Frieda und Arthur. Und mit sehr viel Herzlichkeit und Liebe zum Detail. Seien es die selbstgemachte Marmelade, der frisch gebackene Kuchen oder die Wandertipps. Lorena verrät, wo es Steinböcke zu sehen gibt – am Seekofel – und welche Tour im Herbst am schönsten ist – die mystische Fosses-Rundwanderung.
- Geöffnet: Mitte Mai bis Ende Oktober
- Kontakt:www.fodara.it
- Zustiege:
- Von St. Vigil/Berggasthof Pederü, 430 Hm, 1 ¼ Stunden
- Von Cortina d’Ampezzo/Schutzhütte Ra Stua, 320 Hm, 1 ½ Stunden
- Vom Pragser Wildsee/Pustertal, 850 Hm, 5 Stunden
3. Schönfeldhütte (1410 m), Mangfallgebirge
Schnell mal raus und rauf ist oft das Motto, wenn Wanderer im Herbst an den Spitzingsee fahren. Aber warum eigentlich schnell? Langsamkeit lohnt sich besonders in dieser so beliebten Gegend – und etwas länger dortbleiben. Beispielsweise in der Schönfeldhütte unter den Wilden Fräulein am aufgelassenen Skigebiet Taubenstein. Wenn die Tagesausflügler wieder abgereist sind, sind die Übernachtungsgäste unter sich – und das nicht sehr viele. 34 Betten und Lager hat die gemütliche Hütte, die recht weit in den Herbst hinein geöffnet hat.
Besonders schön sind dann die Morgen- oder eher Vormittagsstunden, wenn die Sonne schon über dem Taubenstein hervorgekommen ist. Wer dann zu einer Tour startet, hat bereits einen kleinen Vorsprung. Berge zur Auswahl gibt es genügend.
- Geöffnet: Ganzjährig mit Betriebsurlaub von Mitte November bis Weihnachten
- Kontakt:www.schoenfeldhuette.de
- Zustiege:
- Vom Spitzingsattel, 300 Hm, 1 Stunde
- Vom Parkplatz Taubensteinbahn, 330 Hm, 1 Stunde