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wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Schwere Bergtour auf den Wendelstein

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
9.8 km
Aufstieg:
1330 m
Abstieg:
1330 m

Oberbayerische Landmarke. Unbekannt ist der Wendelstein sicherlich nicht, denn neben der Zugspitze ist er wohl einer der am besten erschlossenen Berggipfel der Bayerischen Alpen. Vom Gipfel genießt man eine wunderschöne Fernsicht, und wer sich die Mühe macht, zu Fuß hinaufzusteigen, erlebt auch Einsamkeit und Ruhe.

Die Mailalm am Weg zum Wendelsteinwandern, schwer
Die Mailalm am Weg zum Wendelstein© Wilfried Bahnmüller,Lisa Bahnmüller
Beschreibung

Schnell und einfach hinauf

Zur Po­pularität des Wendelsteins hat vor allem die älteste Zahnradbahn Bayerns beigetragen, die, 1912 von Otto von Steinbeis erbaut, von Brannenburg aus durch Tunnel und über Steilstrecken den unterirdischen Bergbahnhof erreicht. Seit 1970 hat sich zu ihr eine Kabinenseilbahn gesellt, die von Osterhofen zum Plateau unterm Gipfel fährt. Die beiden Bergbahnen sind die einfachste Methode, auf den Berg zu gelangen. Am Plateau unterhalb des Gipfels steht das ehemalige Wendelstein-Hotel. Gleich daneben liegt das Panorama-Restaurant und etwas oberhalb ein toller Naturholz-Spielplatz mit der überdimensionalen Kletterskulptur »Gams« – ein Eldorado für Kinder. Für Eltern stehen Ruheliegen bereit.

Kirche und Höhle am Gipfel

Vom Gasthaus sind es nur wenige Schritte zur Aussichtskanzel »Gacher Blick«. Der Weg zum Gipfel schlängelt sich steil, aber bestens gesichert hinauf. Oben stehen die Anlagen des Bayerischen Rundfunks, die ehemalige Bergwetterwarte und ein Observatorium. Die Aussicht ist wunderschön und lässt uns bis weit hinein in die Zentralalpen schauen. Natürlich besuchen wir auch die kleine Kirche – sie ist Rekordhalterin, denn auf 1730 Metern gelegen, ist sie die höchste Kirche Deutschlands.

Zu Fuß

Der kürzeste Fußweg startet von Bayrischzell; alternativ führt eine schöne Route von Fischbachau über die Wallfahrtskirche Birkenstein und die Spitzing­almen zum Gipfel. Für diese Aufstiege muss man mindestens vier Stunden einplanen.

Der für uns schönste Weg beginnt in Brannenburg. Das ist zwar die längste, aber dadurch auch die einsamste Route. Dafür startet man an der Talstation der Zahnradbahn in Brannenburg. Die gut ausgeschilderte Strecke führt entlang des neu angelegten Kunst-Themenwegs. So geht es vorbei an der Kirche St. Margarethen über Aipl zur Mitteralm, wo wir übrigens in die Zahnradbahn steigen könnten, falls uns der Aufstieg zu viel wird. Über die Reindlalm wandern wir dann links zur Zellerscharte hinauf und erreichen mit einem letzten Bergaufschwung den Wendelsteingipfel. Für den Rückweg gönnen wir uns dann die Zahnradbahn.

Touren-Charakter

Technisch einfache, aber lange und anstrengende Bergtour, die doch einiges an Kondition fordert. Es ist empfehlenswert, den Abstieg mit Hilfe der Zahnradbahn zu bewältigen

Ausgangspunkt

Brannenburg, Talstation der Wendelstein-Zahnradbahn

Endpunkt

Brannenburg, Talstation der Wendelstein-Zahnradbahn

Nicht versäumen

Die Wendelsteinhöhle neben der Zahnradbahn können wir ohne Führung durchwandern. Der Höhlenweg windet sich teils breit, teils sehr schmal durch den Berg und endet 82 Stufen tiefer in einer Halle, dem Dom. Für diese einzigartige und höchstgelegene Schauhöhle Deutschlands benötigen wir eine warme Jacke.

Darum einzigartig

Bekannt, ja nahezu berühmt ist der Wendelstein bis weit ins Alpenvorland hinein. Mit seinem felsigen Gipfelaufbau, den zwei niedrigeren Nebengipfeln Soinwand und Hochsalwand und den Antennen auf seinem Haupt ist er eine weithin sichtbare Landmarke. Der Gipfel garantiert einmalige und beeindruckende Rundumblicke, aber auch die Wendelsteinhöhle und den Geopark sollte man einmal gesehen haben.

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