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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Zugspitze übers Höllental

Anspruch:
schwer
Dauer:
08:00 Std.
Länge:
10.6 km
Aufstieg:
2360 m
Abstieg:
165 m

Der Höllentalanstieg auf die Zugspitze gilt als der schönste Anstieg auf Deutschlands höchsten Berg. Berühmt sind die luftigen Passagen an Leiter und Brett im unteren Teil, der Höllentalferner und die anstrengende, fast durchgehend gesicherte 500 Meter hohe Gipfelwand.

Beschreibung

Von Hammersbach wandert man zunächst auf breitem Weg taleinwärts. Der Weg ist abwechselnd steil, gegen Ende windet er sich in einigen Serpentinen stark ansteigend zur Höllentalklamm-Eingangshütte  (1:00 Std.). Dort bezahlt man die Eintrittsgebühr (Ermäßigung für AV-Mitglieder) für die Höllentalklamm. Die bereits 1905 eingeweihte Steiganlage beeindruckt mit ihren Tunneln, Galerien und Brücken über dem rauschenden Wasser. In der Mitte wird die Klamm etwas weiter, verengt sich zum Schluss aber nochmals. Da man selbst bei Sonnenschein immer nass wird, empfiehlt es sich, in diesem Abschnitt einen Regenschutz anzuziehen.

Nach der Klamm weitet sich das Tal, und der Bach ist friedlicher. Man folgt noch ein wenig dem Wasserlauf, überquert ihn auf einer Brücke und steigt in Serpentinen nach rechts aufwärts. Der Weg verflacht wieder, und man gelangt in den wunderschönen Talboden des Höllentalangers. Wenig später ist dann auch schon die Höllentalangerhütte  (2:00 Std.) erreicht, die in einem lieblichen Wäldchen steht, umgeben von einer eindrucksvollen Szenerie. Die Hütte wurde 2015 neu gebaut, da die alte Hütte zwar sehr gemütlich war, aber den aktuellen Anforderungen nicht mehr entsprach.

Übernachtung in der Höllentalangerhütte

Nach einer Übernachtung in der Hütte startet man am nächsten Morgen gut ausgeruht in Richtung Zugspitze. Der Anstieg beginnt gemächlich und führt bis an das Ende des Höllentalangers. Dort wendet man sich nach rechts und steigt in ein paar Kehren zu einer drahtseilgesicherten Passage hoch. Direkt danach steht man vor der »Leiter«: eine mit Klammern gangbar gemachte 20 Meter hohe Felsstufe. Die nächsten Drahtseile leiten nach links zum »Brett«, das ziemlich luftig über eine Felsplatte führt.  Das Gelände weitet sich und wird wieder leichter. Man wandert zum Grünen Buckel und blickt hoch zum Zugspitzgipfel. Dieser scheint bereits zum Greifen nah, aber der Weg dorthin ist noch sehr weit. Schon der Steig zum Gletscher zieht sich – über Schutt gelangt man zu den Ausläufern des Höllentalferners.

Bei Blankeis sind für den Gletscher unbedingt Steigeisen erforderlich!

Auf dem Gletscher wandert man zuerst ziemlich gerade hinauf, um dann in einer langen Querung nach rechts die Gipfelfelsen mit dem Einstieg zum Klettersteig (6:00 Std.) zu erreichen. Je nach Jahreszeit kann die Überwindung der Randkluft Probleme bereiten, auch der erste Aufschwung an den Felsen ist anspruchsvoll. Die Stahlseile führen ständig himmelwärts nach oben. Nach einer steilen Klammernpassage und einer langen, ansteigenden Querung steht man an der Irmerscharte. Besonders beeindruckend ist von hier oben der Tiefblick auf den Eibsee. Dieser schöne Gebirgssee am Fuße des Zugspitzmassivs entstand durch einen gewaltigen Bergsturz am Ende der letzten Eiszeit. Das letzte Stück zum Gipfel ist nochmals etwas steiler, mithilfe der Drahtseile kommt man aber ganz gut nach oben. Kurz vorm Gipfel passiert man links die Abzweigung zum Jubiläumsgrat, und bald danach steht man auf der Zugspitze  (8:00 Std.) mit ihrem berühmten goldenen Gipfelkreuz und einer grandiosen Aussicht.

Weit reicht der Blick nach Norden ins Werdenfelser Land. Die Aussicht nach Süden über die Mieminger Kette hinweg in die Zentralalpen sucht ihresgleichen. Über Drahtseile, eine Leiter und ein paar Klammern kraxelt man in wenigen Minuten zum Westgipfel mit den Bergstationen.

Abstieg: Für den Abstieg zurück ins Tal schwebt man am bequemsten mit der Seilbahn zum Eibsee hinab und lässt sich von der Zahnradbahn nach Garmisch-Partenkirchen bringen. Alternativ kann man mit der Seilbahn zum Zugspitzplatt fahren und mit der Zahnradbahn nach Garmisch-Partenkirchen abfahren. Wenn du zu Fuß absteigen willst, bietet sich der sehr lange, aber unschwierige Weg über das Reintal an.

Übernachtung im Münchner Haus

Ein besonderes Erlebnis ist es, auf Deutschlands höchstem Berg zu übernachten und am nächsten Morgen den Sonnenaufgang zu erleben. Dazu bietet sich das Münchner Haus der Sektion München des Deutschen Alpenvereins an. Besonders intensiv wird das Zugspitzerlebnis, wenn man anschließend über das Zugspitzplatt in Richtung Reintal absteigt. Der Weg führt, wie bei Tour 7 umgekehrt beschrieben, vorbei an der Knorrhütte und Reintalangerhütte zur Partnachklamm und durch diese weiter nach Garmisch-Partenkirchen.

Touren-Charakter

Breiter Weg zur Klamm, gesicherter Klammsteig, Klettersteig auf den Gipfel

Ort

Hammersbach

Ausgangspunkt

Zughaltestelle bzw. Parkplatz in Hammersbach

Freud & Leid

Der Anstieg durch das Höllental auf die Zugspitze ist landschaftlich eindrucksvoll und ein ganz besonderes Erlebnis. Leider ist an schönen Sommerwochenenden viel los, sodass es bereits auf der Höllental­angerhütte zu einem Gedränge kommen kann. Nicht selten gibt es dann an der Randkluft des Höllentalferners ebenfalls einen Stau.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.