Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Vom Laber nach Ettal

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
5.3 km
Aufstieg:
25 m
Abstieg:
800 m

Der Abstieg von der Bergstation der Laberbahn nach Ettal ist schon ein richtiger Klassiker in den Ammergauer Alpen, den man »gemacht« haben muss. Wunderschön die Aussicht vom Laber, gemütlich der Weg bis kurz vor das Ettaler Manndl und ziemlich flott der Abstieg nach Ettal.

Beim Abstieg nach Ettal – im Tal liegt der Nebel.wandern, mittel
Beim Abstieg nach Ettal – im Tal liegt der Nebel.© Janina und Markus Meier
Beschreibung

Von der Terrasse der Gaststätte bei der Bergstation Laberbahn sollte man erst einmal die grandiose Aussicht genießen. Im Süden steht beeindruckend das Wetterstein mit den berühmtesten Gipfeln wie Dreitorspitzen, Alpspitze und Zugspitze. Der Blick nach Norden zu den sanften Hügeln von Hörnle und Aufacker ist besonders im Herbst wunderschön, wenn das Tal im Nebel versinkt. Anschließend folgt man einem gut angelegten Weg nach Osten. Dieser führt bald abwärts und nach einem kurzen Waldstück zu einer Lichtung. Wendet man hier seinen Blick nach links, steht vor einem das Ettaler Manndl, ein berühmter Felszacken im Labergebiet. Rechts oberhalb befindet sich die Bergstation. Mit etwas Glück kann man von dort einen Drachenflieger beim Start beobachten.

Der Weg läuft zwischen einigen Felszacken hindurch, umgeht einen großen Felsblock auf der Südseite und bringt den Wanderer zu einer Wegverzweigung. Der linke Weg führt über den Soilaesee zurück nach Oberammergau zur Talstation der Laberbahn. Man wendet sich aber dem rechten Weg zu, der gleich wieder in den Wald eintaucht und auf der Südseite des Hanges ziemlich eben entlangzieht. Bald ist eine weitere Wegverzweigung  (0:30 Std.) erreicht. Hier nimmt man wieder den rechten Weg, der steil im Wald bergab fällt. In zahlreichen Kehren geht es bis zur Tiefental-Diensthütte abwärts. An dieser Lichtung bietet sich ein schöner Blick ins Tal, und man wird nach dem Waldstück die Gelegenheit zu einer Rast in der Sonne nutzen.

Der Weg führt weiter steil bergab und erreicht über einige Kehren den Tiefentalgraben. Dort geht der Steig in eine Forststraße über, die steil weiter talauswärts verläuft. An einem Wegkreuz hält man sich geradeaus und gelangt kurz danach zum Waldrand. An diesem führt der Weg entlang, bis er nach rechts zum Kloster Ettal  (2:00 Std.) abzweigt. Kurz nach dem Kloster kommt man zur Straße und zur Bushaltestelle. Mit dem Bus geht es zurück nach Oberammergau bis zur Haltestelle »Aufackerstraße«. Von dort sind es nur noch wenige Minuten nach rechts zur Talstation der Laberbahn.

Variante

Von dem Wegabzweig nach Ettal lohnt sich für den geübten Wanderer, der sich im steilen Felsgelände wohlfühlt, ein kurzer Abstecher aufs Ettaler Manndl. Zuerst geht es nach links steil bergauf bis an die Felsen. Dort hält man sich rechts, bis man zu dem Klettersteig kommt. Ein Warnschild am Baum fordert dazu auf, den Anstieg nicht zu unterschätzen.An einer soliden Eisenkette klettert man durch eine Rinne steil hoch zu einer Einsattelung. Dort biegt der Steig nach links ab und quert an einer ausgesetzten Wand weiter nach links. Diese Passage ist zusätzlich mit einigen Eisenstiften abgesichert. Der folgende Absatz bietet sich zum Durchschnaufen an, denn gleich führen die Sicherungen wieder steil bergauf. In der folgenden Einsattelung am Ettaler Weible vor dem Hauptgipfel wird das Gelände deutlich leichter, und der letzte gesicherte Aufschwung zum Gipfel wird niemand vor unlösbare Aufgaben stellen. Der kurze Anstieg lohnt sich.

Grandios ist von hier oben die Aussicht – natürlich wieder nach Süden auf das Wetterstein, auf das im Osten aufragende Estergebirge und vor allem das Alpenvorland. Hier blickt man aber nicht mehr auf das Tal von Oberammergau nordwärts, sondern auf den Bereich Murnau und Staffelsee. Nach einer gemütlichen Rast unter dem großen Gipfelkreuz kraxelt man vorsichtig wieder über den Klettersteig zurück. Vom Ausstieg wandert man weiter zur Abzweigung nach Ettal. Wie oben beschrieben führt der Weg anschließend über die Tiefental-Diensthütte nach Ettal hinunter.

Vorsicht: Der Klettersteig auf das Ettaler Manndl ist nicht schwierig, aber aufgrund der häufigen Begehung recht glatt. Ungeübte oder Kinder gehören gesichert.

Der Ort Oberammergau ist nicht nur alle zehn Jahre zu den Passionsspielen einen Besuch wert. Oberammergau ist auch für seine Holzschnitzereien und seine Lüftlmalerei bekannt. Schönstes Beispiel ist das im Herzen Oberammergaus liegende Pilatushaus. Dieses wurde 1784 von dem Oberammergauer Maler Franz Seraph Zwick geschaffen. Auf der Gartenfront des Hauses findet man die Verurteilung Jesu durch Pilatus. Die »Lebende Werkstatt im Erdgeschoss« bietet einen guten Einblick in traditionelle Handwerkskunst wie Holzschnitzer, Töpfer, Fass- und Hinterglasmalerei.

Touren-Charakter

Gute Wanderwege, die bei Nässe rutschig sein können. Am Schluss Forststraße

Ort

Oberammergau

Ausgangspunkt

Bergstation am Laber oberhalb von Oberammergau

Freud & Leid

Der Laber mit seiner tollen Aussicht kann ohne Probleme mit der Bergbahn erreicht werden. Der Abstieg nach Ettal ist bei Nässe rutschig und dann unangenehm zu begehen.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Zugspitze und Umgebung
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Die Zugspitzregion protzt mit Deutschlands höchstem Punkt, aber auch mit allerlei landschaftlich beeindruckenden Touren für jedes Wanderkönnen.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.