JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Zugspitz Region: Vom Laber aufs Ettaler Manndl

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
6.5 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
750 m

Tolle Rundtour mit optionalem Einstieg ins Reich der Klettersteige. Bereits die Fahrt mit der Laber-Seilbahn ist ein Erlebnis für sich. Fast fühlt man sich in den nostalgischen Kabinen in die Anfänge des Alpentourismus zurückversetzt. Von der aussichtsreichen Bergstation führt ein schöner Bergweg zum leichten Klettersteig des Ettaler Manndls.

Beschreibung

Zunächst schwebt man, ohne einen einzigen Schweißtropfen zu vergeuden, mit der Seilbahn zur Laber-Bergstation hinauf. Dort ist Standfestigkeit gefragt, weil man sich gleich in der aussichtsreichen Gipfelwirtschaft den Bauch vollschlagen könnte. Ein »Motivations-Spezi« ist freilich erlaubt, bevor man der Beschilderung »Oberammergau/Ettaler Manndl« und somit einem zunächst freien Bergrücken nach Osten folgt. Der erst breite Weg erreicht bald Waldgelände und wendet sich nach rechts. Es geht ein Stück etwas steiler bergab und dann in freiem Gelände zu

einem schönen Bergsattel. Hier muss man unbedingt einen 360°-Schwenk hinlegen, da man sowohl einen schönen Blick zurück zum Laber als auch nach Osten zum Ettaler Manndl zu Gesicht bekommt.

Der Weg führt in einigen kleinen Schleifen bergab, bevor man an eine Gabelung kommt, wo man gleich links zum Soilesee und nach Oberammergau absteigen könnte. Will man das heutige Highlight aber nicht auslassen, folgt man rechts der Beschilderung zum Ettaler Manndl. Der Weg führt noch ein Stück bergab, bevor er in immer derselben Höhe durch lichten, aber schattenspendenden Bergwald nach Osten führt. An einer nächsten Gabelung geht man weiter Richtung »Ettaler Manndl« und erreicht hinter einer Felswand die beschilderte Abzweigung zum Ettaler Manndl.

Trittsichere und schwindelfreie Bergwanderer können diesen leichten Klettersteig auch ohne Ausrüstung begehen. Schnell gewinnt man an der südseitigen Felswand an Höhe und wird feststellen: Nicht nur die Stahlketten, sondern auch natürliche Griffe und Tritte sind bombenfest. Schließlich haben hier Generationen von Bergsteigern lose Steine zu Tal befördert. Was uns zu einem wichtigen Einsteigertipp führt: Wer bei leichten Klettersteigen nicht nur die Drahtseile, sondern möglichst viel Fels zum Fortkommen benutzt, bekommt erstens ein viel besseres Gefühl fürs Klettern und lernt es zweitens einzuschätzen, wie fest beziehungsweise locker Kalkgriffe und -tritte sein können. Lohn des Felsanstiegs ist eine geniale Aussicht auf das Loisachtal, die Ammergauer Alpen und das Wettersteingebirge.

Am Hauptweg zurückgekehrt, folgt man diesem ein kurzes Stück noch nach Osten, dann wendet sich der Weg nach Norden und führt teils in lichtem Wald, teils in Wiesengelände weiter bergab, wobei sich immer wieder tolle Blicke ins Loisachtal öffnen.

Der Wald wird wieder dichter und man gelangt in den weiten Bergkessel mit dem Soilesee. Hier überquert man gerade eine Forststraße und geht auf einem Wiesenweg oberhalb der Hinteren Soilealm vorbei. Ist diese geöffnet, liegt es nahe, auf den Gipfelerfolg anzustoßen.

Schließlich stößt man auf die Forststraße, der man so lange folgt, bis man ein kurzes Stück hinter einem Weiderost nach links in einen Fußweg abzweigen kann. Dieser führt wieder durch den Wald, dann über eine große Wiese und abermals in den Wald. Wieder stößt man auf die Forststraße und muss dieser ein gutes Stück lang leicht absteigend folgen.

Bei einem Schild »Oberammergau über Lainetal« kann man von der Forststraße nach rechts abzweigen und steigt auf einem schönen Waldweg zum gleichnamigen Bach hinab. Hier geht es über eine Brücke und auf der anderen Seite nach links. Ohne Orientierungsprobleme folgt man das letzte Stück immer der Fahrstraße zurück zur Talstation der Laber-Seilbahn.

Touren-Charakter

Wenig anstrengende, da meist bergab führende Wanderung. Die Gipfelbesteigung des Labers erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Ausgangspunkt

Laberseilbahn-Bergstation

Endpunkt

Laberseilbahn-Bergstation

Über den Wolken

Im Herbst ist das Ettaler Manndl oft ein sensationeller Sonnenbalkon, der aus der dicken Nebelsuppe des Loisachtals herausragt und eine herr­liche Sicht auf das gegenüberliegende Estergebirge bietet.

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