JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Zugspitz Region: Über den Gschwandtner Bauern auf den Wank

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
7.5 km
Aufstieg:
860 m
Abstieg:
860 m

Auf der Sonnenseite des Bergwanderns zu einem beliebten Ausflugsberg. Die meisten Ausflügler besuchen den 1780 Meter hohen Wank mit Seilbahnhilfe. Dabei führt von Schlattan aus eine wunderschöne Bergwanderung auf diesen grandiosen Aussichtsberg, die aufgrund ihrer südseitigen Lage schon recht früh in der Wandersaison angegangen werden kann.

Beschreibung

Am kleinen Parkplatz bei Schlattan folgt man der Straße nach Osten und nimmt bei einer Gabelung halb links einen teils steileren Fahrweg, der durch lichten Wald zur großen Almfläche des Gschwandtnerbauern führt. Die in den Alpen häufig zu findende Bezeichnung »Gschwandt« stammt übrigens von »Schwenden«, also der Waldrodung durch Abbrennen. Schließlich gäbe es ohne die Almwirtschaft unterhalb der Waldgrenze so gut wie keine freien und somit aussichtsreichen Wiesenflächen.

Hinter dem Wirtshaus folgt man einem Fußweg nach Norden und hält sich an einer Gabelung rechts. Durch hellen Bergmischwald führt der Anstieg nun in angenehmer Steigung bergan und überquert später auf einer kleinen Brücke

einen Gebirgsbach, der durch den Häuslgraben fließt. Bald danach erreicht man auf knapp 1400 Meter Höhe einen Waldsattel mit einer weiteren Weggabelung. Für den weiteren Aufstieg zum Wank hält man sich hier links und folgt somit dem Weg durch eine Waldschneise.

Der Anstieg führt nun nach Westen bergan und bietet bald nach Osten hin Ausblicke zum grünen, da bewaldeten Rotenkopf. Es geht weiter in die Latschenzone, bevor man schließlich die Waldgrenze erreicht. Hier bietet sich bei einem etwas links des Weges gelegenen, ehemaligen Lifthäuschen eine aussichtsreiche Pause an. Zum Schluss der Wanderung bewegt man sich nämlich im Gelände eines früheren Skigebietes. Die Anlagen wurden im Jahr 2002 aufgrund fehlender Nachfrage geschlossen. Die Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness Deutschland forderte 2006 den Abbau der nicht mehr genutzten Liftmasten. Tatsächlich wurden die meisten Anlagen bis zum Jahr 2010 beseitigt.

Parallel zum Waldrand geht es nun weiter zu einer Weggabelung, wo die Wege deutlich breiter werden. Hier sollte man scharf nach rechts abbiegen, um über einen kleinen Schlenker nach Süden die besten Aussichtspunkte des Roßwanks zu erreichen. Von diesem 1688 Meter hohen »Vorgipfel« führt zuletzt ein breiter, flacher Bergrücken zum knapp 100 Meter höheren »Hauptgipfel«.

Nach wie vor ohne Orientierungsprobleme geht es weiter in Richtung Westen, wobei man bei schönem Wetter nun immer mehr Ausflüglern begegnet. Schließlich ist die Seilbahnbergstation nicht mehr fern. Man wandert auf diese zu und rechts an ihr vorbei. Über letzte Serpentinen erreicht man schließlich das Wank-Gipfelhaus.

Die Hüttenterrasse ist genau der richtige Ort, um bei einer Erfrischung das gegenüberliegende Wettersteingebirge genauer in Augenschein zu nehmen. Ausgehend vom höchsten Gipfel Deutschlands zieht es sich in drei verschiedenen Felskämmen in Richtung Osten. Der nördlichste, der Waxensteinkamm, begrenzt das eindrucksvolle Höllental nordseitig. Der Blassenkamm als mittlerer der Kämme hat mit dem berühmten Jubiläumsgrat eine der großartigsten Gratklettereien der Nördlichen Kalkalpen zu bieten. Der südlichste der drei hört zu Recht auf den Namen Wettersteinkamm und zieht sich als längster Kamm von der Zugspitze bis fast nach Mittenwald, wo jenseits der Isar auch schon das Karwendelgebirge aufragt.

Zwischen diesen Gebirgskämmen sprudeln im Höllental und im Reintal spektakuläre Wildbäche dem Alpenvorland entgegen, die zusammen mit den unzähligen Gipfeln ein Dorado an Bergwandermöglichkeiten bieten.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Bergtour mit großartigem Bergblick. Da südseitig, im Hochsommer nicht unbedingt mittags aufsteigen

Ausgangspunkt

Parkplatz Schlattan/Höfle

Endpunkt

Parkplatz Schlattan/Höfle

Wank im Winter

Auch im Winter lohnt es sich, dem Wank einen Besuch abzustatten. Dann wird man aber mit der Seilbahn zum Gipfel schweben und nur den so gut wie immer gespurten Rundwanderweg zum Roßwank unternehmen.

Lust auf mehr?
Das Wanderbuch Bayerische Hausberge
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Ein Wanderführer als Liebeserklärung an die Bayerischen Hausberge und Oberbayern. Touren von leicht bis anspruchsvoll – für alle Bergfex(innen).
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.