JBerg-Verlag
wandern

Wandern Zugspitz Region: Über den Eckbauer durch die Partnachklamm

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
11.5 km
Aufstieg:
580 m
Abstieg:
580 m

Garmischer Wasserwege. Eine der schönsten Wanderungen führt über bunt blühende Wiesen hinauf zu Deutschlands höchstgelegenem ganzjährig bewohntem Dorf Wamberg. Mit tollen Ausblicken über das Werdenfelser Land geht's dann vom Eckbauern über das Graseck durch die Partnachklamm, wo wir ein wildes Naturschauspiel erleben.

Beschreibung

Aufstieg über Wamberg

Ausgangspunkt ist das Olympiastadion Garmisch-Partenkirchen. Wer es eilig hat, kann die erste anstrengende Hälfte der Wanderung abkürzen und mit Hilfe der Eckbauernbahn in 20 Minuten hinauf zum Eckbauern schweben – und sich so fast 670 Höhenmeter ersparen. Wanderlustige gehen zu Fuß auf der Auenstraße an den Tennisplätzen vorbei, dann kurz an der Bahnstrecke entlang, passieren das Schwimmbad und biegen am Krankenhausparkplatz rechts in die Kainzenbachstraße ein. Dort, wo diese Straße links abbiegt, geht es geradeaus weiter, und wir folgen der Beschilderung Richtung Wamberg. Jetzt wird es anstrengend: Recht steil führt der Weg abwechselnd durch Wald und über Wiesen nach Wamberg hinauf. Kurz vor Wamberg genießen wir schon die ersten schönen Blicke auf Alpspitze, Waxenstein und Zugspitze. Dann erreichen wir am Bergfriedhof vorbei das Dorf Wamberg.

Natürlich werfen wir einen Blick in die 1720 erbaute Kirche, die der heiligen Anna geweiht ist. Eine schöne Figur der Kirchenpatronin – sie hält auf dem Arm ihre Tochter Maria und das Enkelkind Jesus – steht im Zentrum des eleganten Hochaltars. An den Seiten des Kirchenschiffs stehen gleich zwei Pestpatrone, die Heiligen Sebastian und Rochus – zu gut waren damals wohl noch die Pestepidemien des 17. Jahrhunderts in Erinnerung, denn die Figuren entstanden nur 30 Jahre nach der letzten Seuche.

Zum Eckbauer

Von der Kirche aus gehen wir weiter zur Kreuzung, biegen rechts ab und wandern jetzt Richtung Eckbauer. Der Weg führt weiter steil aufwärts und erlaubt uns noch einen schönen Rückblick auf das kleine Dorf. Über den Wiesen taucht die Alpspitze auf, die wegen ihrer pyramidenartigen Form der viel höheren Zugspitze immer wieder die Schau stiehlt. An der Abzweigung zur Elmauer Alm halten wir uns rechts und erreichen, leicht ansteigend, einen Wiesenrücken, der uns eine außergewöhnlich schöne Sicht auf das gesamte Wettersteingebirge, das Karwendel um Mittenwald und auf die nördlichen Vorberge bietet. Wer nicht beim Eckbauern einkehren will, sollte hier rasten und die Aussicht genießen. Danach passieren wir die Bergstation der Seilbahn und stehen kurz darauf beim Gasthaus Eckbauer mit seiner schönen Aussichtsterrasse.

Abstieg nach Graseck

Vom Gast­­haus Eckbauer folgen wir der Beschilderung »Graseck« auf dem Weg, der direkt über die Terrasse verläuft. Zunächst steigen wir über viele Serpentinen auf einem schmalen Wanderweg bergab. Dann halten wir uns an der Forststraße rechts und wandern nach Graseck. Hier warten mehrere Möglichkeiten zur Einkehr auf uns: das moderne Berghotel »Das Graseck«, die Almwirtschaft Hanneslabauer oder die Kaiserschmarrn-Alm. Letztere erreichen wir nach links am Weg zur Partnachklamm.

Wildes Wasser

Nach den letzten Häusern von Graseck steigen wir auf einem schmalen Pfad steil zur Partnach hinunter. Nach rechts erreichen wir das obere Ende der Klamm. Seit über 100 Jahren ist die Partnachklamm für Touristen erschlossen. Der Weg wurde aufwendig in die Felsen geschlagen oder verläuft über gut gesicherte Stege und Brücken. An ein paar Stellen müssen wir den Kopf einziehen, denn Felsvorsprünge ragen hervor, und einige Tunnel sind niedrig. Der ständig erforderliche Unterhalt der Wege wird durch den »Wegzoll« finanziert, der am Ende der Klamm zu entrichten ist. Viel zu schnell haben wir das untere Klammende erreicht und wandern noch gut 30 Minuten auf der Zufahrtsstraße zu unserem Ausgangspunkt zurück. Alternativ stehen auch Pferdekutschen am Ende der Klamm und transportieren wandermüde Bergfreunde gegen einen kleines Entgelt zurück zum Olympiastadion.

Touren-Charakter

Technisch einfache, aber etwas steilere Wanderung. Mit Seilbahn-Auffahrt können wir uns den ersten Teil sparen. Der Abstieg ist ebenfalls relativ steil. Für die Klamm braucht man auch im Sommer eine Jacke. Die Klamm ist gegen Eintritt fast das ganze Jahr über begehbar; nur bei Tauwetter wird sie wegen Eisbruchgefahr geschlossen

Ausgangspunkt

Olympiastadion in Garmisch-Partenkirchen

Endpunkt

Olympiastadion in Garmisch-Partenkirchen

Nicht versäumen

Im Winter, wenn die Wände von Eiskristallen bedeckt sind, können wir ­ebenfalls durch die Partnachklamm wandern. Eine verzauberte Reise ins Mär­chen­­land einer Eiskönigin – absolut sehenswert!

Darum einzigartig

Unter uns schäumt das Wasser und zwängt sich durch enge Felsen, an vielen Stellen tropft es von oben herab, und die Luft ist feucht. Auf 800 m Länge hat die Partnach eine tiefe Klamm in den Felsen gegraben. Das bereits 1912 zum Naturdenkmal erklärte Wasserschauspiel fasziniert das ganze Jahr über.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.