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Bergwandern
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Wandern Zugspitz Region: Über das Hupfleitenjoch

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
11.6 km
Aufstieg:
540 m
Abstieg:
1430 m

Vom Kreuzeck ins Höllental. Diese Wanderung führt uns zu einigen Höhepunkten des Wettersteingebirges. Vom Hupfleitenjoch genießen wir einen tollen Blick auf die Zugspitze mit dem Höllentalferner. Dann folgen der steile Abstieg ins Höllental und der Schluchtweg durch die wilde Höllentalklamm.

Beschreibung

Zum Hupfleitenjoch 

Nach der Auffahrt mit der Kreuzeckbahn zum Kreuzeck (1651 m) wandern wir von der Bergstation auf einem breiten Weg Richtung Süden bis in einen kleinen Sattel. Hier zweigt nach rechts ein Weg ab, der unter einem Sessellift zu einer weiteren Wegabzweigung führt. Hier halten wir uns wieder rechts und folgen dem Wegweiser in Richtung Hupfleitenjoch. Der Weg quert eben in einen Kessel direkt unterhalb der Alpspitzbahn. Oberhalb erkennt man die Bergstation und daneben die Aussichtsplattform AlpspiX. Von dem Kessel steigt man in einigen kurzen Kehren zum nahen Hupfleitenjoch an. Hier sollte man innehalten und staunen. Über dem tief eingeschnittenen Höllental unter uns bauen sich mächtig die Waxensteine auf und im Südwesten erhebt sich eindrucksvoll die Zugspitze mit dem kleinen Höllentalferner. Der gesamte Anstieg auf den Gipfel aus dem Höllental ist von hier einzusehen.Wer Zeit hat und eine noch schönere Aussicht auf die Zugspitze genießen will, der sollte vom Hupfleitenjoch noch auf den nahen Schwarzenkopf wandern. In 15 Minuten ist man auf dem kleinen Gipfel und hat einen beeindruckenden Einblick in den grandiosen Kessel des Höllentals und auf die darüber aufragende Zugspitze. Aber auch der Blick nach Norden auf Garmisch-Partenkirchen ist sehr schön. Auf dem Anstiegsweg geht man in wenigen Minuten zurück zum Joch und nimmt nun den weiteren Weg ins Höllental in Angriff. Ab dem Hupfleitenjoch geht es nur noch bergab.

Ins Höllental Wir steigen zuerst durch Latschenfelder ein paar Kehren direkt abwärts. Anschließend dreht der Weg nach links ab und führt entlang der Felswände in Richtung der Knappenhäuser, die wir schon seit dem Hupfleitenjoch sehen. Der Weg ist relativ breit und gut mit einem soliden Drahtseil versichert. Allerdings ist bei Nässe aufgrund der rutschigen Felsen etwas Vorsicht geboten, stürzen die Hänge doch recht steil ins Höllental ab. Bald schon erreichen wir die leider nicht mehr bewirtschafteten Knappenhäuser, hoch über dem Höllental gelegen. Die Häuser sind Zeugen des ehemaligen Bleierz-Bergbaus in dieser Gebirgsgegend, der Name der Hütten erinnert noch heute daran.

Von hier führt der Weg weiter bergab, quert auf einer Brücke einen Bach mit schönen Tobeln und erreicht nach einem kurzen Gegenanstieg eine flachere Passage. Von links mündet der Weg von der Bergstation der Alpspitzbahn über die Rinderscharte ein und schon bald danach erreichen wir die Höllentalangerhütte (1387 m). Die DAV-Hütte liegt im eindrucksvollen Höllental­anger und dient als Stützpunkt für den eindrucksvollsten Anstieg auf die Zugspitze. Wenn man will, kann man hier auch übernachten. Ansonsten genießt man auf der Hüttenterrasse bei einem kühlen Radler die eindrucksvolle Bergkulisse.

Durch die Höllentalklamm 

Nach einer Rast wandert man talauswärts in Richtung Höllentalklamm. Der Weg führt unterhalb an der Hütte vorbei, über Geröll und über einige Serpentinen durch lichten Wald abwärts. Dieser Abschnitt ist noch recht beschaulich. Nachdem der Bach dreimal überquert wurde, stehen wir am Eingang zur Klamm. Auch hier finden wir auf der rechten Bachseite Relikte der Bergbautätigkeit im Höllental, die nach dem ersten Weltkrieg wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt wurde. Jetzt geht es hinein in die Klamm: Eindrucksvoll hat sich das Wasser den Weg durch die Schlucht gebahnt. Ebenfalls sehr imposant ist die aufwändige Steiganlage, die durch Tunnel und über Brücken am Wildbach entlangführt; bereits 1901 wurde mit der Erschließung der Klamm begonnen. Am Schluchtende wird an der Höllentaleingangshütte die Eintrittsgebühr kassiert (Ermäßigung für AV-Mitglieder). Da es in der Klamm auch bei trockenem Wetter immer feucht ist, empfiehlt es sich, einen Regenschutz mitzunehmen. Rückweg über Hammersbach ­

Unser Wei­ter­weg verläuft zuerst relativ steil bergab. Bald schon aber verbreitert sich der Weg zu einer Forststraße und führt weiter bis nach Hammersbach. Dort angekommen wenden wir uns nach rechts, wandern kurz durch den Ort und dann auf einem Wiesenweg entlang der Gleise der Bayerischen Zugspitzbahn zurück zum Parkplatz an der Kreuz­eckbahn. Alternativ kann man in Hammersbach auch auf die Zugspitzbahn warten und mit dieser zurück zur Haltestelle Kreuz­eck-/Alpspitzbahn fahren.

Touren-Charakter

Mittelschwere Wanderung, teilweise versichert. Nicht bei Nässe begehen.

Ausgangspunkt

Talstation der Kreuzeckbahn, GPS 47.471637, 11.063648;

Endpunkt

Talstation der Kreuzeckbahn, GPS 47.471637, 11.063648;

Stangensteig

Spannend ist auch der Stangensteig von der Höllentalangerhütte nach Hammersbach, der allerdings Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Dieser Weg führt nicht durch die Klamm, sondern oberhalb von ihr. Man erlebt diese somit von oben. Eindrucksvoll ist vor allem die Brücke, die über die Klamm führt. Unterhalb der Eingangshütte erreicht man den üblichen Wanderweg nach Hammersbach.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.