Wandern Zugspitz Region: Mittenwalder Höhenweg
Grattour zwischen Mittenwald und Scharnitz. Ein Klettersteig und doch auch wieder nicht. Ein Höhenweg, aber anspruchsvoll. Ein Grat, aber keine Kletterei. Der Mittenwalder Höhenweg von der Westlichen Karwendelspitze bis zum Brunnensteinanger ist von allem etwas, ganz sicher aber ein absoluter Klassiker im Karwendel.
Ohne Anstrengung bringt einen die Karwendelbahn die ersten 1300 Höhenmeter hinauf bis knapp unter die Westliche Karwendelspitze. Alternativ zur Karwendelbahn kann man sich natürlich auch an den Aufstieg von Mittenwald über den Karwendelsteig und die Mittenwalder Hütte machen. Für die teils versicherte Steiganlage muss man allerdings rund vier Stunden zusätzlich veranschlagen …
Ein kurzer und schöner Abstecher dagegen ist die Westliche Karwendelspitze, zu der es nur eine halbe Stunde ab der Bergstation ist. Dazu geht man von der Bergstation die Karwendelgrube links (südöstlich) aus und hält sich an einer Wegverzweigung links zum Gipfel hinauf. Der Steig ist zuletzt versichert, insgesamt aber nicht schwierig.
Vom Gipfel geht es kurz zurück zur Wegverzweigung, dann aber links, die Karwendelgrube ausgehend, zum eigentlichen Beginn des Mittenwalder Höhenweges. Die immer wieder versicherte Steiganlage verläuft mit viel Auf und Ab und mit großartigen Fernblicken meist direkt auf dem Bayerisch-Tiroler Grenzkamm und gibt den Weg vor: Man folgt dem Gratverlauf über die Nördliche Linderspitze (einige Leitern), steigt ab und kreuzt den Heinrich-Noë-Steig, auf dem man nach rechts über die Brunnsteinhütte ins Isartal absteigen könnte. Der Mittenwalder Höhenweg bleibt aber »oben« und führt über die Mittlere und Südliche Linderspitze (wiederum einige Leitern) zum Gamsangerl, einem grasigen Sattel.
Kurz danach bietet nördlich unter der Sulzleklammspitze ein Unterstand im Notfall Schutz. Die nächsten beiden Spitzen sind die Sulzleklammspitze und die Kirchlespitze. Hier wird der Weg einfacher und man steigt allmählich über den Grat und später den Rücken ab zum Brunnsteinanger. Viele Begeher des Mittenwalder Höhenweges lassen es hier gut sein und biegen auf den markierten Wanderweg nach Westen hinab zur Brunnsteinhütte ein. Sie ist in etwa einer Stunde erreicht und man kann sich dort bei Brotzeit und Getränk erholen. Über die Sulzleklamm geht es anschließend hinunter nach Hoffeld oder zum Wirtshaus Beim Gerber oder über den Leitersteig mit leichten Gegenanstiegen Richtung Talstation der Karwendelbahn. Beim Überschreiten der Sulzleklamm schwindelt man sich seit ein paar Jahren über eine 50 Meter lange Hängebrücke – ein weiteres Schmankerl dieser Tour.
Wer ab dem Brunnsteinanger noch in der Höhe bleiben möchte, kann noch die Rotwandlspitze und die Brunnensteinspitze überschreiten und über den Brunnensteinkopf und den Ochsenleger nach Scharnitz absteigen.
Region
Touren-Charakter
Der Mittenwalder Höhenweg ist eine Mischung aus Höhenweg und Klettersteig. Die Schwierigkeiten liegen bei B, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind nötig.
Ausgangspunkt
Parkplatz an der Karwendelbahn in Mittenwald
Endpunkt
Parkplatz an der Karwendelbahn in MittenwaldIn Mittenwald
Sehenswert ist das Zentrum von Mittenwald. Schon Friedrich Bodenstedt schwärmt: »Viele (der Häuser) sind mit Wandgemälden geschmückt, andere bunt angestrichen, jedes zeigt ein eigenes Gesicht keines ist nach der Schablone gebaut, und alle zusammen geben sie dem Orte ein altertümliches Gepräge ganz eigener Art.«
Notabstieg
Einen weiteren Notabstieg direkt hinab zur Brunnsteinhütte gibt es am Gamsangerl.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
