Wandern Zugspitz Region: Leichte Variante auf die Zugspitze
Höher geht's in Deutschland nicht. Die bis zu 250 Kilometer weit reichende Fernsicht auf über 400 Gipfel in Deutschland, Österreich und Italien sollte man einmal im Leben gesehen haben. Seit ihrer Erstbesteigung im Sommer 1820 durch Josef Naus und Johann Tausch hat sich allerdings vieles auf der Zugspitze verändert.
Viel geboten
Die Erstbesteiger würden die Zugspitze heute sicherlich nicht mehr erkennen. Die beiden letzten Gletscher, der Schneeferner und der Höllentalferner, sind zu kleinen Schneeflächen geschrumpft. Gigantisch hingegen ist die touristische Infrastruktur am Berg: Skilifte überziehen das Zugspitzplatt, und mehrere Restaurants erfüllen fast jeden gastronomischen Wunsch. Aber eines ist gleich geblieben: die wirklich fantastische Aussicht auf ein riesiges Meer an Alpengipfeln, die sich schier endlos bis zum Horizont aneinanderreihen.
Viele Wege
Auf die Zugspitze führen natürlich mehrere Wege, die jedoch für den Otto-Normal-Wanderer nicht unbedingt geeignet sind. Trotzdem wollen wir die möglichen Wanderrouten hier kurz nennen. Die einfachste Möglichkeit, den höchsten Berg Deutschlands zu Fuß zu erklimmen, führt durch die Partnachklamm und das Reintal. Eine deutlich anspruchsvollere Tour ist die Besteigung der Zugspitze über das Höllental. Auch von der Österreichischen Seite führen zwei Wanderrouten hinauf.
Ein leichtes Spiel
Aber es gibt auch einen ganz einfachen Weg hinauf zum höchsten Gipfelglück: Ganz bequem mit der Zugspitzbahn. Die neue Seilbahn – ein Wunderwerk der Technik – heimste gleich ein paar Einträge im Guinnessbuch der Rekorde ein: Einzigartig ist die 127 Meter hohe Stahlbaustütze, für Pendelbahnen die höchste der Welt; überwunden wird der weltweit größte Gesamthöhenunterschied von 1945 Metern in einer Sektion, und die Bahn hat mit 3213 Metern weltweit das längste freie Spannfeld.
Drei Superlative, die alleine schon einen Ausflug wert sind. Aber das Beste daran ist, dass man die Auffahrt mit der Zugspitz-Zahnradbahn kombinieren kann: So wählt man für die Auffahrt die neue Seilbahn und besichtigt die Zugspitze in ihrem Gipfelbereich; danach schwebt man ein ganz kurzes Stück mit der Gletscherbahn hinunter aufs Zugspitzplatt, zum eigentlichen Zugspitzgletscher. Dort finden wir kurze und leichte Wandermöglichkeiten, wie z. B. den interaktiven Erlebnisweg. Darüber hinaus können wir Deutschlands am höchsten gelegene Kapelle besichtigen, an Gletscherführungen teilnehmen, oder wir starten zu einer einmaligen (ganzjährigen) Rodelpartie. Für Kinder gibt es einen Kraxelparcours und den Alpinpark, und wer Hunger verspürt, kehrt im »Gletschergarten« ein. Alles in allem die perfekte »Light Version« für ein glückliches Gipfelerlebnis. Zurück benützt man dann die Zahnradbahn, die in der Nähe der Talstation der Seilbahn hält.
Region
Touren-Charakter
Durch die Auffahrt mit der Seilbahn und Abfahrt mit der Zahnradbahn (oder umgekehrt) ein leichtes Spiel. Ganz oben am Münchner Haus ist es »nur« eine Besichtigung. Etwas mehr wandern können wir am Zugspitzplatt. Nicht ganz so einfach ist der Übergang zum eigentlichen Gipfel; der felsige Steig ist nur mit Schwindelfreiheit und Trittsicherheit zu schaffen.
Ausgangspunkt
Grainau, Talstation der Zugspitzbahn
Endpunkt
Grainau, Talstation der ZugspitzbahnNicht versäumen
Mehrmals im Jahr kann man zum Frühstücken bereits zu Sonnenaufgang hinauf zum Panorama-Gipfelrestaurant auf der Zugspitze fahren – ein tolles Erlebnis, dieses Mal mit der österreichischen Bergbahn (www.zugspitze.at).
Darum einzigartig
Höher geht nicht, zumindest nicht in Deutschland. Die Zugspitze ist mit ihren 2962 m der höchste Punkt Deutschlands und allein schon deshalb eines der beliebtesten Reiseziele im eigenen Land.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.