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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Hoher Kranzberg und Grünkopf

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:15 Std.
Länge:
14.6 km
Aufstieg:
725 m
Abstieg:
955 m

Der Hohe Kranzberg ist das Wandergebiet von Mittenwald. Die Aussicht auf das Wetterstein ist ein Augenschmaus. Die Überschreitung des Grünkopfs zur Ederkanzel bietet dann sogar noch etwas alpines Ambiente. Von der Ederkanzel genießt man einen tollen Ausblick auf mehrere Täler.

Am Grünkopf bietet sich eine Rast mit prächtigem Karwendelblick an.wandern, mittel
Am Grünkopf bietet sich eine Rast mit prächtigem Karwendelblick an.© Janina und Markus Meier
Beschreibung

Von der Bergstation des Kranzbergliftes geht es an der Gaststätte St. Anton vorbei in Richtung Gipfel. Der gut ausgeschilderte Weg steigt teilweise recht steil zum Kranzberghaus an. Von hier sind es nur ein paar Minuten zum Wiesengipfel des Hohen Kranzbergs (0:45 Std.) mit seiner kleinen Unterstandshütte. Der Gipfel bietet wirklich eine grandiose Aussicht. Im Norden beginnt die Gipfelschau links mit dem Estergebirge, weiter über Herzogstand, Jochberg und Benediktenwand bis zur Soierngruppe im Nordosten. Im Osten und im Süden dominiert das Karwendel – angefangen vom Wörner über die Tiefkarspitze zur Karwendelspitze und den Gipfeln des Mittenwalder Höhenwegs. Besonders eindrucksvoll ist im Süden die Aussicht auf das Wetterstein mit Unterer und Oberer Wettersteinspitze sowie der Alpspitze im Südwesten.

Hat man die wunderschöne Aussicht ausgiebig genossen, bietet es sich an, im gemütlichen Kranzberghaus seinen Hunger und Durst zu stillen. Anschließend geht es bequem über die Wiesen in Richtung Süden. Der Weg führt bald in den Wald hinein und steil bergab. Man überquert eine kleine Lichtung mit einer Bank, von der aus sich nochmals ein toller Blick auf die Wettersteinwand bietet. Es geht weiter bergab bis zu einer Forststraße. Rechts schimmert die Alpspitze zwischen den Bäumen hindurch. Auf der Forststraße angekommen, benutzt man gleich wieder den linken Abzweig, der bald nach Süden abdreht und angenehm bergab führt. Der Weg wendet sich nach rechts und führt an einigen schönen Bänken vorbei hinab zum Ferchensee  (1:45 Std.).

Man geht rechts am Gasthaus vorbei und entlang des rechten Ufers zum Südufer unter den Ferchenseewänden. Vor allem das westliche Ufer lädt zu einer kleinen Pause ein, aber natürlich ist auch eine Einkehr im Gasthaus mit der gemütlichen Uferterrasse zu empfehlen. Über dem idyllischen See erhebt sich im Süden die Wettersteinwand und im Osten das mächtige Karwendelgebirge.

Ungefähr auf halber Höhe des Sees zweigt nach rechts der Weg zum Grünkopf ab. Er führt am Waldrand auf einem Rücken entlang. Bei einer kleinen Hütte weisen die Wegweiser (»Franzosensteig«) nach links in den Wald. Der Steig steigt nun steil im Wald bergauf. An einer Abzweigung nimmt man den linken Weg, der den Wanderer flach zu einer weiteren Kreuzung bringt. Der nun folgende rechte Steig führt wieder steil in die Höhe bis zum Kamm auf der Landesgrenze. Hier zweigt der Weg zum Grünkopf vom Franzosensteig in die Leutasch ab. Man folgt dem Kamm entlang von Grenzsteinen und gelangt auf den relativ freien Gipfel des Grünkopfs  (3:30 Std.) mit seinen zwei Aussichtsbänken und einem netten Kreuz. Während hinter der Bank die Untere Wettersteinwand steil in den Himmel ragt, ist die Aussicht auf das Karwendel und die Soierngruppe oberhalb von Mittenwald wiederum sehr schön.

Nach einer ausgiebigen Rast wandert man über den Kamm nach Osten in Richtung Ederkanzel. Der Steig fällt entlang der Grenze teilweise recht steil durch den Wald bergab. Kurz vor der Ederkanzel biegt der Pfad von der Leutasch herauf ein. Wenig später erreicht man eine Forststraße und das wenige Meter oberhalb stehende Gasthaus Ederkanzel  (4:30 Std.). Hier lohnt es sich, auf der Terrasse einzukehren. Die Aussicht auf Mittenwald, das darüber aufragende Karwendel, die Wettersteinwand, das Tal nach Scharnitz und in die Leutasch ist ein Genuss.

Nach der Pause folgt der weitere Abstieg auf der Straße hinab zum Lautersee  (5:00 Std.). An heißen Sommertagen wird man die Gelegenheit nutzen und ein kühles Bad in dem Gebirgssee nehmen. Die Abkühlung kommt dann wie gerufen. Vom Lautersee wandert man auf dem ziemlich ebenen Höhenweg zurück zur Talstation des Kranzberg­liftes  (5:15 Std.).

Ohne Sesselbahn Der Kranzberg ist auch gut ohne Sesselbahn zu erreichen. Hierzu wandert man auf guten Bergwegen in 50 Minuten zur Bergstation des Sesselliftes beim Gasthaus St. Anton.

Kürzere, einfachere Variante: Wer die Tour vereinfachen möchte, geht vom Ferchensee über den Lautersee direkt zurück nach Mittenwald und lässt den Grünkopf aus. Da hiermit der alpine Teil der Tour fehlt, reduziert sich die Schwierigkeit auf leicht.

Im Winter Die Wanderung auf den Kranzberg und zum Ferchensee ist bei geringer Schneelage auch im Winter möglich. Dann wird man allerdings ebenfalls über den Lautersee nach Mittenwald zurückkehren.

Geigenbaummuseum Mathias Klotz (1653–1743) gilt als Begründer des Mittenwalder Geigenbaus. Er brachte um 1685 den Instrumentenbau in seinen Heimat­ort. Mit dem 1930 gegründeten Geigenbaumuseum wurde ihm ein Denkmal gesetzt. Das Museum ist seit 1960 in einem der schönsten Häuser in Mittenwald untergebracht. Neben einer umfangreichen Instrumentensammlung wird die Entwicklung des Geigenbaus bis in die heutige Gegenwart gezeigt.

Touren-Charakter

Breite Wanderwege zum Kranzberg. Am Grünkopf schmale Steige

Ausgangspunkt

Bergstation Kranzberglift oberhalb von Mittenwald

Freud & Leid

Der Kranzberg ist ein lieblicher Voralpengipfel mit tollem Blick auf das Wettersteingebirge. Der Anstieg zum Grünkopf ist teilweise ziemlich steil und anstrengend.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.