Wandern Zugspitz Region: Hoch über Oberammergau

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Selbst wenn jemand nicht ganz so mutig und schwindelfrei ist, lohnt sich diese Wanderung. Die wunderbaren Wälder bieten immer wieder Aussichten und allein der Grottenweg sowie die Kolbensattelhütte sind einen Besuch wert. Dort geht es in der ursprünglichen Wanderrichtung weiter und wir folgen der Beschilderung zur Kolbensattelhütte. Vorbei an einem Regenunterstand geht es nun ziemlich lange auf dem Königssteig im leichten Auf und Ab durch den Wald. Wir queren einige Rinnen und Bachläufe, nach wie vor ist etwas Trittsicherheit gefragt. Eine einzige Stelle ist nochmals etwas ausgesetzt. Leider war das kaum mehr vorhandene Geländer bei unserer Begehung nicht wirklich als sicher zu bezeichnen. Aber die Stelle lässt sich gut meistern. Dann passieren wir an einem weiteren Regenunterstand eine erste Abzweigung hinunter nach Oberammergau. Wir Genießer setzen unseren Weg jedoch weiter fort, denn wir wollen ja noch in der Kolbensattelhütte (1258 m) einkehren.

Kolbensattelhütte 

Diese taucht bald schon zwischen den Bäumen auf und kurz darauf stehen wir auf einer sonnigen Wiese, von wo wir in wenigen Minuten die große Terrasse des Berggasthofs erreichen. Nun können wir unseren Hunger und Durst stillen und nebenbei die einmalige Aussicht über das Ammertal auf den Aufacker, das Hörndle und den Laber mit dem Ettaler Manndl genießen. Aber vor allem der Blick hinüber zum Kofel zeigt uns die markante Felsnadel noch einmal ganz genau. Der Hausberg der Oberammergauer ist eine unübersehbare Landmarke. Nachdem wir unsere Rast ausgiebig genossen haben, machen wir uns entweder an den Abstieg, der unterhalb der Hütte beginnt. Viel lustiger und knieschonender ist die rasante Abfahrt mit dem Alpine Coaster. Der Zugang zu der Sommerrodelbahn beginnt an der Bergstation der Kolbensesselbahn (Tickets kauft man am Hochseilgarten oder fragt an der Bahn). Dann steht der sehr vergnüglichen Abfahrt nichts mehr im Wege und ehe wir es uns versehen, sind wir mit einem breiten Lächeln im Gesicht wieder im Tal bei unserem Ausgangspunkt angekommen.

Genuss und Spaß auf der Kolbensattelhütte

Familien mit kleineren Kindern genießen die direkte Wanderung hinauf zum Kolbensattel und seiner Hütte. Die 470 Höhenmeter lassen sich in gemütlichen 1,5 Stunden bewältigen. Und oben gibt es einen wirklich sensationellen Kaiserschmarrn, für den man gerne ein paar Minuten Wartezeit mitbringen sollte. Neben der Hütte liegt ein spannender Abenteuerspielplatz. Für größere Kinder und mutige Eltern gibt es neben der Bergstation einen spannenden Hochseilgarten. Statt eines Abstiegs bietet sich dann die rasante Abfahrt über 73 Kurven mit der Sommerrodelbahn Alpine Coaster an. Ein wirklich großartiger Abschluss für diese Tour (Infos unter www.kol-bensattel.de).

Drudenfuß und Teufelsfratzen

Der Grottenweg windet sich um große und kleine Felsen, die sich vor vielen Jahrhunderten vom Kofel lösten. An einigen glatten Stellen der Felswände finden sich Felsritzungen aus den unterschiedlichsten Epochen. Drudenfuß, Römerkopf, Teufelsfratzen, Jahreszahlen oder klassische Liebesbeweise in Form von Anfangsbuchstaben lassen sich entdecken und beweisen, dass der Grottenweg schon seit Langem die Menschen fasziniert. Ein wirklich kultiger Ort.