JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Zugspitz Region: Durchs Höllental

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
2200 m
Abstieg:
2200 m

Der große Klassiker auf die Zugspitze. Eine ganz besondere Tour ist der Weg von Hammersbach auf Deutschlands höchsten Gipfel. Traditionsreich und voller Abwechslung, von besonderer landschaftlicher Schönheit und einem eindrucksvollen Kontrast: hier die stille Gebirgswelt des Höllentals mit Eis und Fels, dann der Trubel am Münchner Haus.

Beschreibung

Vom Parkplatz geht man zunächst auf der Zufahrtsstraße in wenigen Minuten nach Hammersbach weiter, bis man auf einer Brücke den Hammersbach überquert und man sogleich auf der linken Bachseite auf einen beschilderten Fußweg abzweigen kann. Kurz führt dieser am Bach entlang, dann wechselt man wieder die Ufer, steigt zu einer Forststraßenverzweigung auf und wendet sich hier links, um ein Stück oberhalb des Talgrundes taleinwärts weiterzugehen. Kurz vor Erreichen der eigent­lichen Klamm zieht der Fußweg in einigen Serpentinen rechts den Steilhang zur Höllentaleingangshütte hinauf, wo man den Eintritt für den Klammsteig entrichtet.

Durch die wildromantische Höllentalklamm geht es nun ein wenig über den Wassermassen taleinwärts, teils auf der rechten, teils auf der linken Seite, öfter auch in Felstunnels. Schließlich weitet sich das Tal etwas und der Weg verläuft gut oberhalb des Baches auf der rechten Seite, wechselt dann auf die linke Bachseite, um in wenigen Minuten zur neuen Höllentalangerhütte zu führen.

Wenig nach der Hütte verzweigt sich der Weg: Wir biegen rechts ab, überqueren den Höllentalbach wiederum auf seine rechte Seite und steigen in den Talschluss auf. Nach ein paar Serpentinen wählen wir an der Verzweigung Riffelscharte/Zugspitze den linken Weg und kommen so schon gleich an die ersten versicherten Stellen, die sogenannte »Leiter«, eine Reihe von Krampen, die eine Felsplatte hinaufführen, und wenig später quert der Steig eine Felspassage namens »Brett« auf Eisenstiften. Beide sind relativ kurz, genießen aber einen besonderen Ruf.

Sogleich nach dem Brett legt sich das Gelände wieder zurück und man erreicht das Höllentalkar. Es gibt sich anfangs noch grün – es heißt hier auch Grüner Buckel –, wird bald aber zum Schuttkar. Der Steig führt immer in der rechten Karhälfte über ehemaliges Moränengelände bergauf, bis man auf etwa 2250 Metern von rechts her auf den Höllentalferner steigen kann. Die meist gute Spur hält sich nach Südwesten über den Ferner hinauf und umgeht so die Spalten in der linken Hälfte der Gletscherfläche ebenso wie jene ganz rechts am Felsansatz. Auf ca. 2420 Metern wendet man sich stärker nach Westen und steuert so auf den Einstieg der versicherten Steiganlage zu, deren Beginn man bei 2450 Metern erreicht (rote Punkte und Striche am Fels sowie Drahtseil). Zum Saisonende wird die Randkluft meist schwieriger zu begehen, dann erreicht man den Felsansatz leichter, wenn auch unversichert, wenig oberhalb.

Der versicherte Steig zieht anfangs nach rechts hinauf, dann aber überwiegend in südwestlicher Richtung aufwärts. An der Irmerscharte erreicht man den Nordostgrat und sieht auf den Eibsee hinab. Anschließend durchsteigt man die schluchtartige Nordostflanke und gelangt links ausholend hinauf zum Gipfelkreuz am höchsten Punkt der Zugspitze.

Vom Gipfel steigt man in die kleine Scharte zwischen Gipfel und den Bauwerken des Münchner Hauses ab und auf einer Leiter hinauf zur Hüttenterrasse (eine der beliebtesten Staustellen der Zugspitze). Mit einer der Bergbahnen geht es hinab ins Tal und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Klammsteig, Versicherungen an »Leiter« und »Brett«. Höllentalferner bei guter Spuranlage spaltenarm, ab Hochsommer Steigeisen. Achtung Randkluft! Nordostflanke fast durchgehend versichert (KS 3).

Ausgangspunkt

P nordwestlich von Hammersbach

Endpunkt

Eibsee oder Hammersbach
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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.