Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Auf die Zugspitze

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
1960 m
Abstieg:
1960 m

Der südseitige Zustieg zur Zugspitze ist kürzer als der Anstieg übers Reintal. Zudem bietet sich vom Gatterl ein wunderschöner Blick auf den weiten Kessel des Zugspitzplatts. Aufgrund der Länge empfiehlt sich eine Übernachtung auf der Knorr­hütte.

Beschreibung

Vom Parkplatz an der Talstation der Ehrwalder-Alm-Bahn  aus gehen wir über einen Weiderost und halten uns an der folgenden Gabelung rechts (Schild »Ehrwalder Alm, Wiesenweg«). Wir wandern unter den Seilbahnmasten hindurch, dann halb links (Schild »Ehrwalder Alm«). Weiter geht es auf einem flachen Fahrweg und bei einer Gabelung geradeaus. Der Weg wird steiler und führt durch schönes Almgelände hindurch; nur die fest installierten Beschneiungsanlagen stören das schöne Landschaftsbild.

Nachdem das Gelände wieder abflacht, zweigen wir an einer Gabelung links ab (kleines Schild »Ehrwalder Alm, Wiesenweg«). Der Weg macht einen Bogen und führt steiler in den Wald, der später lichter wird. Kurz vor der Ehrwalder Alm  (1:00 Std.) stoßen wir auf einen breiteren Fahrweg. Hier gehen wir geradeaus weiter und an der folgenden Gabelung halb links (Schild »Knorrhütte, Gatterl«). Wir halten uns an diesen Fahrweg, bis wir kurz vor einer Pestkapelle endlich abbiegen (Wegweiser »Hochfeldernalm, Knorrhütte«).

Über einen mit Stufen angelegten Fußweg gewinnen wir an Höhe, überqueren einen Weidezaun und wandern auf einem Wiesenpfad zu einem Fahrweg, dem wir bis zur Hochfeldernalm  (1:30 Std.) folgen. Direkt vor der Alm zweigen wir links in einen markierten Fußweg ab. Dieser führt uns zunächst am Waldrand, dann an einem Bach entlang bergan. Wir überqueren das Bachbett, bevor eine lange ansteigende Querung durch Latschengelände auf einen Wiesensattel hinauf folgt. Hinter diesem geht es in einem weiten Bogen hinab zu dem vor uns liegenden Feldernjöchl  (2:30 Std.).

An der dortigen Gabelung steigen wir weiter links Richtung Gatterl ab. Es geht kurz leicht ausgesetzt bergan (Drahtseile), und schon stehen wir an dem mit Grenzschildern markierten Gatterl  (3:30 Std.).

Von hier führt der Weg leicht bergab in den weiten, flachen Kessel des Zugspitzplatts. Bei Nebel muss man gut auf die roten Markierungen achten, da das weite Plateau bei schlechter Sicht recht unübersichtlich sein kann. Zunächst geht es eher eben, zuletzt aber wieder ansteigend direkt zur Knorr­hütte  (4:30 Std.) hinauf, wo man eine Übernachtung einplanen sollte.

Am nächsten Tag folgt man den nach Westen führenden Markierungen zuerst steil hinauf, dann in einem Auf und Ab über das Zugspitzplatt bis zum Schneefernerhaus. Auch hier ist wieder eine gute Sicht wünschenswert. Von hier geht es über eine Schuttreiße zu Felsgelände (Drahtseile) hinauf, über das man den breiten Westgrat und über diesen zuletzt in einigen Kehren den verbauten Gipfel der Zugspitze  (7:00 Std.) erreicht. Wer zum höchsten Punkt hinauf will, muss über alle Aussichtsterrassen nach Osten gehen, um wieder Felsgelände zu erreichen.

Über eine etwas ausgesetzte Leiter erreicht man schließlich das goldene Gipfelkreuz. Nur wenige wissen es: Ursprünglich hatte die Zugspitze drei Gipfel, und zwar Ost-, Mittel- und Westgipfel. Als einziger davon ist der vollständig in Deutschland liegende Ostgipfel in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Der Mittelgipfel fiel 1930 einer Seilbahn-Gipfelstation zum Opfer, und 1938 wurde der Westgipfel gesprengt, um den Bauplatz für eine geplante Flugleitstelle der Wehrmacht zu gewinnen – diese wurde jedoch nie gebaut. Ursprünglich betrug die Höhe des Westgipfels 2964 m.

Zurück zum Ausgangspunkt geht es bequem mit der Tiroler Zugspitzbahn zur Talstation und von dort mit dem Bus zur Zughaltestelle bzw. zur Talstation der Ehrwalder-Alm-Bahn.

Wer mit der Bahn angereist ist und die Tour noch verlängern bzw. eventuell noch um einen weiteren Tag erweitern will, der steigt vom Gipfel zunächst wieder zur Knorrhütte ab. Hier übernachtet man (je nachdem, wie spät es schon ist). Für den Abstieg durchs Reintal nach Garmisch sollte man mit gut 5 Std. rechnen.

Von der Knorrhütte geht es nach Osten in steilen Serpentinen hinab. Immer dem Talverlauf folgend, erreicht man zunächst die wunderschön gelegene Reintal­angerhütte. Von hier geht es an einer Steilstufe mit Wasserfall sowie an der Hinteren und der Vorderen Blauen Gumpe vorbei bis zur Gabelung an der Bockhütte. Dort geht es nach rechts und weiter wie bei der Rundwanderung auf den Schachen beschrieben (s. Tour 7) über die Partnachklamm nach Garmisch-Parten­kirchen zurück.

Touren-Charakter

Breite Fahrwege und felsige Bergsteige

Ausgangspunkt

Talstation der Ehrwalder-Alm-Bahn GPS: 47 .38740°N, 10 .93813°E

Freud & Leid

Der Südanstieg zur Zugspitze ist bis zur Knorrhütte etwas weniger frequentiert. Ab dort und vor allem auf dem Gipfel wird man aber selbst unter der Woche keinesfalls alleine sein.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.