Wandern Zugspitz Region: Auf die Alpspitze
Wahrzeichen von Garmisch-Partenkirchen. Die Zugspitze mag deutlich prominenter sein, das Wahrzeichen von Garmisch-Partenkirchen aber ist die Alpspitze. Die Überschreitung des pyramidenförmigen Gipfels ist ein bayerisches Wander-Highlight: Via Ferrata hinauf, Nordwandsteig hinunter.
1872 Höhenmeter sind es von der Talstation der Osterfelderbahn bis zum Alpspitz-Gipfel. Die kann man natürlich komplett »by fair means« ersteigen, Wege gibt es genug. Bis zum Osterfelderkopf geht es aber immer wieder durchs Skigebiet.
Zum Ferrata-Einstieg
Wirklich interessant wird der Anstieg auf die Alpspitze erst im Bereich der Gipfelpyramide – also eben ab dem Osterfelderkopf. Wer bis dorthin mit der Seilbahn fährt, reduziert die Besteigung also aufs Wesentliche: auf hochalpine Landschaft, viel Tief- und Ausblicke und auf eine Reihe spannender Passagen. Von der Osterfelderbahn-Bergstation quert man zunächst in einer guten Viertelstunde an die übermächtig aufragende Alpspitz-Nordwand (Ausschilderung »Alpspitz-Ferrata« und »Nordwandsteig«). Dabei passiert man eine erste ganz kurze Klettersteigpassage zwischen Blöcken hindurch. Wenig später führt ein Weg rechts über ein Geröllfeld zum Einstieg der Alpspitz-Ferrata hinauf (ebenfalls ausgeschildert). Geradeaus beginnt der Nordwandsteig, über den man späterzurückkommt.
Lustige Bergler und ein Herzl
Senkrecht sind die ersten Meter der Via Ferrata, und sie sind gleich die schwierigsten. Dank zahlreicher Stahlbügel und -stifte dürfte die Passage aber keine allzu großen Probleme bereiten – wer dort Probleme hat, sollte lieber umkehren! Über gestuftes Gelände geht es anschließend aufwärts bis zur wahrscheinlich prägnantesten Passage der Via Ferrata: einer Stahlbügelleiter durch eine ca. 15 Meter hohe glatte Platte. Ein paar Meter weiter links wäre das Gelände zwar viel leichter, aber sei’s drum, die Leiter macht Spaß. Kurz darauf erreicht man die »Scharte der lustigen Bergler«. Über Gehgelände führt der Klettersteig links haltend bis auf Höhe des sogenannten »Herzls«, eines Schneefelds links des Klettersteigs, das auch im Sommer nur selten wegschmilzt.
Stählernes Vergnügen
Nun beginnt eine große Plattenzone, die aber nicht wirklich schwierig ist, denn die Alpspitz-Ferrata macht ihrem Namen alle Ehre: Stahl in Form von Stiften, Bügeln und Seil überall. Ohne allzu große Probleme erreicht man also den Nordwestgrat der Alpspitze und die markante Schulter unterhalb des Gipfels. Rund eine halbe Stunde dauert es nun noch bis zum Gipfel. Zunächst quert der Steig nach rechts in die Westflanke, wo ein Abzweig zum Mathaisenkar und zum Jubiläumsgrat führt. Dort beginnt das Alpspitz-Finale, eine letzte steile Passage bis zum höchsten Punkt, wo noch einmal viel Stahl für moderate Schwierigkeiten sorgt. Der Gipfel (2628 m) selbst ist erstaunlich geräumig für so eine schlanke Pyramide.Über Ostgrat und Nordwandsteig
Den Abstieg sollte man nicht unterschätzen – insbesondere über den Ostgrat hinab gibt es einige ausgesetzte Stellen, an denen trotz Drahtseilversicherung viel Konzentration und Trittsicherheit gefragt ist. Erst im Oberkar wird das Gelände einfacher. Dort hält man sich im Abstiegssinne links und gelangt zum Nordwandsteig. Einige drahtseilgesicherte Passagen, Leitern und zuletzt zwei Tunnel führen an den Abzweig zum Einstieg der Ferrata zurück. Der Rest ist bekannt.
Region
Touren-Charakter
Im Aufstieg ein Klettersteig (B); der Abstieg weist ebenfalls Klettersteigpassagen auf (A/B). Helm unbedingt mitnehmen (Steinschlag!), evtl. Klettersteigset
Ausgangspunkt
Bergstation der Osterfelderbahn
Endpunkt
Bergstation der OsterfelderbahnRoute
5Std.
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sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.