Wandern Zugspitz Region: Auf dem Mittenwalder Höhenweg

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Schnell und ohne große Anstrengung erreicht man mit der Karwendelbahn den Mittenwalder Höhenweg. Der 1972 eingerichtete Steig gehört zu den beliebtesten Tagestouren im bayerischen Karwendel, sodass am Wochenende Wartezeiten an den Engstellen kaum zu vermeiden sind, selbst wenn man früh aufbricht. Die grandiose Aussicht auf die zentralen Karwendelketten im Osten und das Wettersteingebirge im Westen erleichtern aber mögliche Staus. Oder man genießt die Überschreitung der fünf Gipfel an einem Werktag, wenn die meisten Bergfans im Büro sitzen.

Linderspitze mal drei 

Von der Bergstation folgt man nach einem Blick auf das Riesenfernrohr des Naturinfozentrums Karwendel dem Panoramaweg in weitem Bogen unterhalb der Westlichen Karwendelspitze durch die Karwendelgrube. Der Klettersteig beginnt mit einem kurzen Aufstieg über Leitern und weiteres Eisenwerk auf Gipfel Nr. 1, die schroffe Nördliche Linderspitze (2374 m). Dort öffnet sich ein grandioser Weitblick auf den weiteren Steigverlauf und das umliegende Panorama zwischen Karwendel- und Isartal. Entlang der Staatsgrenze steigt man luftig und etwas ausgesetzt hinunter zum Steinernen Zaun bzw. Gatterl, wo der Heinrich-Noe-Weg kreuzt. Zwei längere Leitern und gut abgesicherte Felspassagen führen zur wenig ausgeprägten Mittleren Linderspitze (2239 m) und über einige Sicherungen und Leitern auf die Südliche Linderspitze (2306 m) weiter.

Sulzleklamm- und Kirchlspitze 

Von Gipfel Nr. 3 leitet der Steig über den hier grasigen Grat und über leichte Felsen weit hinunter zum Gamsanger (2188 m). Die deutliche Wegspur zieht östlich des Grats an einem Unterstand vorbei in die steinschlaggefährdete Ostflanke der Sulzleklammspitze (2321 m). Gestufte Felsen und eine enge Rinne mit vielen Eisenstiften führen, zuletzt über steile Schrofen, zum Grat und zum höchsten Punkt – einem idealen Pausenplatz mit fantastischem Rundblick. Nach dem kurzen Abstieg in die nächste Scharte geht es etwas ausgesetzt ein letztes Mal aufwärts zu Gipfel Nr. 5, der Kirchlspitze (2303 m). Zurück zur Talstation 

Kurz danach enden die Sicherungen, und man wandert über sanfte Graspolster in den weiten Brunnsteinanger (2082 m) hinab. Viele Serpentinen ziehen nun nach Westen durch die aufgeheizten Latschenfelder der Schrofen- und Geröllflanke der Roßlahne. Hat man diese Prüfung hinter sich, lockt bald die Terrasse der Brunnsteinhütte (1523 m). Der weitere Abstieg erfolgt bis zur Abzweigung des Leitersteigs. Dieser quert den Graben der Unteren Sulzleklamm auf einer massiven Hängebrücke und verläuft angenehm schattig und ohne größere Höhenunterschiede entlang der steilen Bergflanke nach Norden zum Aufstiegsweg zur Mittenwalder Hütte. Von dort geht es zur Talstation zurück.