Wandern Zugspitz Region: Am Hörnle

Anfahrt
Anfahrt planen

Zuerst ein Zeitberg 

Vom Parkplatz der Hörnlebahn fahren wir mit dem Sessellift hoch. An der Bergstation der Seilbahn angekommen, können wir sofort den ersten Gipfel »bezwingen«. Es ist der Zeitberg und der Anstieg zu ihm fordert immerhin ganze sieben Höhenmeter! Dieser Berg war bis vor ein paar Jahren ein einfacher Wiesenhügel ohne Namen. Doch dann wurde er ausgebaut und bekam den Namen »Zeitberg«. Der Name soll uns anregen, uns Zeit zu nehmen, und dazu ist hier reichlich Gelegenheit. Der Hügel wurde oben abgeflacht, ein fester Zaun umspannt ihn. Das Kreuz weist ihn eindeutig als Gipfel aus. Bänke und Liegen laden zum Verweilen ein, Schautafeln erzählen viel über die Alpen und ihre besondere Natur. 3-D-Naturkino nennen die Erbauer der Zeitberganlage das Panorama von hier oben. Übrigens, der Zaun macht Sinn. Er verhindert wirkungsvoll, dass die Weidetiere die Stelle als Rastplatz entdecken.

Über Almwiesen weiter 

Wenn wir uns lange genug umgesehen haben, vertreten wir uns nun die Füße und wählen den Weg von der Hörnlehütte nach Osten. Er führt uns über den Almboden, wir passieren nochmals zwei Rastinseln mit Ruheliegen und tauchen dann kurz in einen Wald ein. Dort, wo wir ihn verlassen, steht rechter Hand die kleine Hörnlealm. Im Sommer bieten die Senner einfache Brotzeiten an. Wir gehen auf unserem Weg weiter auf das Hintere Hörnle zu. Den etwas überwachsenen Trampelpfad direkt zum Gipfel schenken wir uns der Umwelt zuliebe. Wir bleiben auf unserem Weg und umgehen den Gipfel im Uhrzeigersinn, um dann von Süden her direkt aufzusteigen. Das Hintere Hörnle lässt uns noch viel weiter als der Zeitberg blicken. Es gibt viel zu schauen und wir entdecken immer wieder Neues. Mit dieser Aussicht fühlt es sich nach einer echten Bergtour an! Zurück zur Bergstation 

Zurück gehen wir auf dem Weg, auf dem wir gekommen sind, und können uns jetzt noch eine Stärkung auf der Hörnlehütte leisten, ehe wir befriedigt und erholt von der Sesselbahn-Bergstation zu Tal und zum Parkplatz schweben.

Die verflixten Namen

Ein Blick auf die Landkarten oder auch ins Internet lehrt uns, dass neben der Bergstation der Hörnlebahn die Hörnlehütte steht. An der Hütte finden wir aber ein großes Schild, das sie Hörndlhütte benennt. Was ist nun richtig? Beides, je nach Standort. In Bad Kohlgrub verwendet man aufgrund der Nähe zum Allgäu alemannische Worte, hier heißt ein kleines Horn eben Hörnle. In Starnberg, wo die Erbauer der Hütte, die Alpenvereinssektion Starnberg, zu Hause sind, ist ein kleines Horn dagegen ein Hörndl. So haben sie es 1911, als die Hütte erbaut wurde, hingeschrieben, nicht ahnend, dass es damit hundert Jahre später zu Verwirrung oder Verwunderung kommen könnte.