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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Alpspitze über Nordwandsteig

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
6.2 km
Aufstieg:
860 m
Abstieg:
860 m

Die Alpspitze mit ihrer gleichmäßigen Form ist das Wahr­zeichen von Garmisch-Partenkirchen. Der hier beschriebene Anstieg ist leichter als die Ferrata, aber deutlich kürzer als der lange Anstieg über den Bernadeinweg und Stuibensee.

Die Alpspitze mit Ostschulter, Oberkar und Südostgratwandern, schwer
Die Alpspitze mit Ostschulter, Oberkar und Südostgrat© Janina und Markus Meier
Beschreibung

Von Garmisch-Partenkirchen fährt man mit der Gondelbahn zum Osterfelderkopf. Von der Bergstation der Alpspitzbahn  geht es ein wenig bergauf, vorbei an der neuen Aussichtsplattform »Alpspi X«, und man folgt den Wegweisern Alpspitze. Kurz nachdem der Weg über die Rinderscharte ins Höllental abzweigt, passiert man einen kurzen, gesicherten Aufschwung zwischen ein paar Felsen hindurch. Diese Passage ist nicht schwierig, aufgrund der häufigen Begehungen aber unangenehm glatt. Ziemlich flach wandert man zu einer Wegverzweigung. Hier biegt nach rechts die Nordwand-Ferrata ab. Man folgt dem linken Weg leicht abfallend zu einer kleinen Überdachung. Der Nordwandsteig, den man nun bis ins Oberkar begeht, wurde aus dem Fels gesprengt und führt durch zwei Tunnel mitten durch die Nordwand der Alpspitze.

Da sich im Bereich der Nordwand einige Kletterrouten befinden, empfiehlt es sich, für diesen Abschnitt einen Helm aufzusetzen. Gleich nach der Überdachung kommt der erste Tunnel, kurz darauf der zweite. Man folgt dem gut abgesicherten Steig über Bänder immer leicht ansteigend zu einer an der Wand angelehnten Leiter. Nach der Leiter steht man am Rand des Oberkars direkt über dem Berna­deinkopf. An der folgenden Kreuzung entscheidet man sich am besten für den Weg über den Südostgrat (1:00 Std.), den man nach einem kurzen Anstieg aus dem Kar erreicht. Hier am Beginn des Grates bietet sich eine Rast mit wunderbarer Aussicht an. Weit reicht die Fernsicht nach Norden und Osten. Im Süden fesseln die steilen Nordwände von Hohem Gaif und Hochblassen die Blicke der Gipfelbesteiger.

Nach der Pause folgt man dem anfangs breiten Grat in Richtung Gipfelkreuz, zwischendurch muss man an ein paar leichten Felsstellen ein wenig Hand anlegen (I), bis man vor einer Verengung des Grates steht. Diese kurze Passage lässt sich mithilfe der angebrachten Drahtseile aber gut überwinden, sodass man nach einigen Kehren am Gipfel der Alpspitze (2:30 Std.) ankommt. Das Gipfelkreuz steht wenige Meter tiefer an einem nach Norden vorgeschobenen Punkt, damit es von Garmisch-Partenkirchen aus sichtbar ist. Vom Kreuz hat man einen traumhaften Tiefblick auf Garmisch-Partenkirchen; der Blick nach Südwesten auf die Zugspitze mit dem Anstieg aus dem Höllental ist überwältigend.

Nach einer ausgiebigen Rast geht es an den Abstieg. Alternativ kann man anstatt über den Grat direkt nach Osten hinuntergehen. Dabei folgt man aufmerksam den Markierungen, die direkt vom Gipfelkreuz nach Osten hinabführen. Der schuttige Steig führt in einigen Kehren angenehm bergab. Erst wenn die Flanke steiler wird, biegt man nach rechts ab und steigt über eine kurze, aber unschwierige Felsstufe zu den Schuttfeldern im Oberkar (3:45 Std.) hinunter. Von hier folgt man dem vom Aufstieg bekannten Nordwandsteig zurück zur Bergstation der Alpspitzbahn (4:30 Std.) am Osterfelderkopf.

Varianten

Für den Abstieg bieten sich noch zwei weitere interessante Varianten an: Vom Oberkar kann man noch ein wenig weiter nach Osten hinuntergehen und dem nahen Bernadeinkopf einen Besuch abstatten. Von dort geht’s dann über den Stuibensee zum Bernadeinweg hinüber und über diesen zum Kreuzeck. Mit der Kreuzeckbahn gelangt man zurück zur Talstation von Alpspitz- und Kreuzeckbahn (2:15 Std. vom Oberkar). Vom Bernadeinkopf kann man, wie in Tour 4 beschrieben, über die Schöngänge zur Hochalm und zum Kreuzeck gehen. Eine weitere, sehr schöne, aber durchaus anspruchsvolle Variante führt direkt vom Gipfel über den Südgrat in die Griesscharte. Der Grat ist relativ ausgesetzt, aber gut abgesichert (1:00 Std. vom Gipfel). Von der Scharte geht es bergab nach Osten durch das herrlich einsame Grieskar. Dort erreicht man ebenfalls den Stuibensee und gelangt wieder über den Bernadeinweg zum Kreuzeck.

Aussichtsplattform »Alpspi X«

Wenige Meter oberhalb der Bergstation der Alpspitzbahn steht die Aussichtsplattform »Alpspi X« mit ihren beiden 13 Metern über dem Abgrund hervorstehenden Stegen in Form eines X. Die Glaswand am Ende der Konstruktion gewährt einen gewaltigen Blick in 1000 Meter Tiefe. Aufgrund der Exponiertheit der Plattform stellt sich ein leichtes Kribbeln in der Magengegend ein. Auch wenn die Plattform Grund heftiger Proteste war, so bietet sie in Kombination mit der Bergbahn auch weniger geländegängigen Personen die Möglichkeit, schöne Ausblicke auf die Zugspitze zu genießen.

Touren-Charakter

Gesicherte, teilweise aus dem Fels gesprengte Steige

Ort

Garmisch-Partenkirchen

Ausgangspunkt

Bergstation der Alpspitzbahn oberhalb von Garmisch-Partenkirchen

Freud & LeidDie Alpspitze gehört zu den begehrtesten Zielen über Garmisch-Partenkirchen. Die Aussicht hinunter auf den Ort ist fantastisch. An schönen Sommerwochenenden müssen wir den Gipfel mit vielen Gleichgesinnten teilen. Der Südostgrat ist zudem ziemlich ausgesetzt und erfordert Erfahrung und Schwindelfreiheit.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.