Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Zur Brunsburg bei Höxter

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
13.4 km
Aufstieg:
590 m
Abstieg:
590 m

Durch ein idyllisches Feld- und Wiesenland leitet diese Wanderung zu den von Laubwald geschmückten Muschelkalkhöhen von Bruns- und Ziegenberg mit Ausblicken auf Höxter, das Weserbergland und die Godelheimer Seenplatte, wo sich nach der Wanderung die Gelegenheit zum Baden bietet.

Schafweide bei Gut Maygadessen vor dem laubwaldgeschmückten Brunsberg im Mündungsbereich der Nethe in die Weser wandern, leicht
Schafweide bei Gut Maygadessen vor dem laubwaldgeschmückten Brunsberg im Mündungsbereich der Nethe in die Weser© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Gut Maygadessen mit dem Wanderpa"rkplatz Godelheim in der Feld-, Wiesen- und Schafweidenidylle am Fuß des Brunsbergs bei Godelheim ist eine Art Doppelhof, wie er in der Gegend weit verbreitet war: eine Kombination aus sächsischem Urhof und fränkischem Meierhof. Nach der Eroberung des Landes ließen die Franken an großen Sachsenhöfen Meierhöfe anlegen, um durch den Meier, eine Art Blockwart, die unterworfenen Einheimischen wirksamer kontrollieren zu können; im Lauf der Jahrhunderte entstanden daraus Doppelhöfe. Riesige Eschen stehen wie stumme Zeugen alter Zeiten am Richtung Brunsburg ausgeschilderten Wanderweg. Bei einer Linde mit Kreuz zweigt dieser rechts auf den Femhofweg ab und taucht dann in die naturnahen Laubwälder des Steilhangs ein. Nach dem Aufstieg ist das Gelände der Brunsburg (0:40 Std.) erreicht, eine Informationstafel erläutert die Entwicklung von der sächsisch-germanischen Volksburg zur mittelalterlichen Feudalburg: Den auf drei Seiten steil abfallenden Burgberg umgibt ein Ringwall aus germanischer Zeit; erst in nachkarolingischer Zeit wurde aus der germanischen Gipfelburg eine Militärburg. Fürstabt Widukind von Corvey (1189–1205) ließ sie im Ostteil des ringumwallten Bezirks als Teil eines Militärburgenverbundes errichten, mit dem der Corveysche Besitz gesichert werden sollte.

Wenige dutzend Meter nördlich der alten Brunsburg laden auf dem Brunsberg  (0:45 Std.) an der aussichtsreichen Abbruchkante des weserseitigen Steilhangs Bänke und Tische an der geräumigen hölzernen Brunsberghütte zur Rast ein. Unten im Tal zeigt sich die Teichelandschaft von Godelheim, jenseits der Weser liegen Boffzen und Fürstenberg, dahinter rundet sich der Solling, das höchste Gebirge des Weserberglandes. Neben der Schutzhütte befindet sich eine Start­rampe für Gleitschirmflieger. Von der Brunsberghütte führt der Weg oben im wesertalseitigen Hang nordwärts durch den Wald in einem an Hügelgräbern reichen Gebiet und mündet schließlich am Krekeler Berg in den mit dem Zeichen »x16« markierten Egge-Weser-Weg (1:10 Std.). 

Der Wanderweg leitet vom nahen Bismarckturm (1:20 Std.) herüber, zu dem bei klarer Sicht der Abstecher lohnt. Der im Jahr 1900 errichtete Aussichtsturm wirkt neben den Windkraftindustrieanlagen auf dem Krekeler Berg wie das Zeugnis einer guten alten Zeit.

Mit der Markierung »x16« geht es vom Wartturm zurück zum Wald zum Abzweig Egge-Weser-Weg (1:30 Std.) und dort links zu den ausgeschilderten Sachsengräben (1:45 Std.) am Ziegenberg. Der schmale Kammweg, an dem Sitzbänke zur Rast einladen, führt teilweise in märchenhaft schönem Wald zu an den von den Sachsen angelegten Gräben vorbei und leitet dann in Serpentinen hinab zum kleinen steinernen Rodeneckaussichtsturm (2:15 Std.). Hier verlassen wir die Markierung »x16« und steigen rechts hinab zum Philosophenweg, der als Hangweg rechts durch das Naturschutzgebiet an den Höxter Klippen führt.

In altem Laubwald führt der Philosophenweg, an dem Tafeln eines Ökolehrpfads über Pflanzen, Tiere und den Klimawandel, der vor etwa 10 000 Jahren begonnen hat, informieren, durch die Ostflanke des Ziegenbergs, und setzt sich an der Verzweigung am Schleifental als Burgweg (2:40 Std.) fort. Der Burgweg gewinnt noch einmal die aussichtsreiche Höhe der mittelalterlichen Brunsburg (3:10 Std.), danach geht es auf demselben Weg wie beim Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt am Gut Maygadessen (3:45 Std.).

Godelheimer Seenplatte

Die Godelheimer Seenplatte ist das Wassersportfreizeitparadies vor den Toren der Fachwerkstadt Höxter. Die Baggerseen liegen zwischen der Weser und den bewaldeten Steilhängen von Ziegen- und Brunsberg beim Kirchdorf Godelheim. Am Hauptsee lädt ein abgetrennter Badebereich mit Sandstrand zum Baden ein. Auch Segeln, Surfen, Rudern und Angeln sind möglich, hinzu kommen ­Beachvolleyballplätze, ein Bouleplatz, eine Inlinerbahn, mehrere Bereiche mit Kinderspielgeräten und große Rasenflächen zum Spielen und Entspannen. Von der Terrasse des Restaurants Seestern schweift der Blick über die Weser hinweg zum Solling.

Touren-Charakter

Meist bequeme Wege

Ausgangspunkt

Maygadessen (120m), Wanderparkplatz an der Straße Maibach westlich von Godelheim GPS-Koordinaten: 51.73588°N, 9.34901°E

Fachwerkpracht in Höxter

Fachwerkbauten mit Dekorationen der Weserrenaissance prägen die Altstadt von Höxter. Fast alle Bauten stammen aus der Zeit wirtschaftlicher Blüte zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg: Dechanei (1561, Christoph von Amelunxen), Tillyhaus (1598, angeblich Quartier des kaiserlichen Feldherrn Tilly) oder auch Rathaus (um 1610, 1899–1906 wieder hergestellt).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.