Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Zum Süntelturm

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
14.2 km
Aufstieg:
520 m
Abstieg:
520 m

Der Süntelturm auf der Hohen Egge, der höchsten Erhebung im Süntel, bietet ein Panorama vom Steinhuder Meer bis zum Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald. Schon am Osterberg begeistert der Waldrandwanderweg durch faszinierende Ausblicke auf das Wesertal.

Aus weitem Wiesenland erhebt sich der Süntel. wandern, mittel
Aus weitem Wiesenland erhebt sich der Süntel.© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz am ehemaligen Forsthaus Bensen  geht es kurz bergwärts Richtung Süntel und an der Verzweigung rechts über den Hohlebach. Die Rundwanderweg-Markierung »HO11« der Katzennasen-Route weist den Weg im Südhang des Osterbergs, wo wenig später das erste fantastische Panorama an der Raststelle Sängerbank (0:15 Std.) wartet. Ein Sandstein benennt markante Punkte im Blickfeld vom Köterberg bis zur Schaumburg, das eingewachsene Dach von Laubbäumen bildet einen natürlichen Sonnen- und Regenschutz an der Sitzgruppe, an der das Benser Maisingen stattfindet. Auch oberhalb des Nachbardorfs Haddessen bietet der Weg eindrucksvolle Ausblicke ins Wesertal, dann taucht er ansteigend in die Wälder des Bergs Katzennase ein, gefolgt vom Zwischenabstieg zum Parkplatz Falltal  (0:50 Std.). Im Falltal geht es kurz aufwärts, bis die Rundwanderwegmarkierung »HO12« der Süntelturm-Route rechts und gleich wieder rechts abzweigt in die Hangwälder des Hasseln, wo sich wenig später an einer Wiesenrodung erneut eine herrliche Aussicht auf das Wesertal öffnet.

Nach einer weiteren Waldpassage nimmt die Süntelturm-Route den Zuweg vom Wanderparkplatz Pötzen  (1:30 Std.) auf, gewinnt nun mehr an Höhe und führt östlich am Pötzener Steinbruch vorbei, der als Kletterrevier bekannt ist. Stetig gewinnt der Wirtschaftsweg an Höhe, oben am Wegedreieck zeigen die »HO«-Markierungen rechts in den Hang, wo gleich darauf die Route der großen Fernwanderwege (E11, Wesergebirgsweg, Weserberglandwanderweg) kreuzt. Sie führen steil links hinauf zum Süntelturm  (2:10 Std.). Der steinerne Aussichtsturm auf der Hohen Egge (437 m), der höchsten Erhebung im Süntel, wurde 1901 eröffnet, eine Wendeltreppe führt zur Aussichtsplattform in 25 Metern Höhe. Hier schweift der Blick nordwärts bis zum Steinhuder Meer, südwestwärts zum Teutoburger Wald mit dem Hermannsdenkmal sowie weit über das Weserbergland im Süden, während sich im Südosten der Harz zeigt. Der nahe Hohenstein, die Schaumburg, die Bückeberge, Ith, Deister und Solling sowie das Lippische Bergland vervollständigen das Bild. Als 1899 der Grundstein für den Turm gelegt wurde, war auch der Heidedichter Hermann Löns zugegen, 1910 eröffnete der Wirtschaftsbetrieb, der seit 1988 in neuen, an das Wasser-, Kanal- und Stromnetz angeschlossenen Gasträumen geführt wird. Am Süntelturm erwarten Wanderer im Winter ein warmes Kaminzimmer und im Sommer Sitzmöglichkeiten im Freien, serviert werden einfache Speisen, Freitag ist Ruhetag.

Vom Süntelturm leiten die »HO«- und Fernwanderwegmarkierungen weiter Richtung Hohenstein, anfangs in steilem Abstieg, dann auf bequemen Wald- und Forstwegen in den rauschenden Süntelwäldern am Abzweig Falltal  (2:25 Std.) vorbei. Wo der Fernwanderweg am Bakeder Berg (3:10 Std.) rechts abzweigt, verlässt die HO-Markierung der Roter-Stein-Route diese Route links, führt im Wald an der Felsklippe Roter Stein vorbei und senkt sich, mitunter unerwartet steil, zur Wanderwegeverzweigung im Tal des Hohlebachs zwischen Oster- und Westerberg beim Ausgangspunkt, dem Parkplatz am ehemaligen Forsthaus Bensen (3:45 Std.).

Süntelbuchen

Der Süntel ist der Namensgeber der Süntelbuchen. Für diese Rotbuchenart sind Dreh-, Schlangen- und Krüppelwüchsigkeit, Schlaufenbildung, Hexenbesen und andere Skurrilitäten charakteristisch. Wegen ihres Zickzackwuchses waren Süntelbuchen wirtschaftlich nicht verwertbar – nicht einmal als Brennholz ließen sie sich stapeln –, ihr ungewöhnliches Aussehen trug ihnen Namen wie Hexen- und Teufelsholz ein. 1843 holzten die Bauern die letzten Süntelbuchen im Süntel ab, glücklicherweise hatten Baummäzene wie die Freiherrn von Münchhausen für die Verbreitung dieser Rotbuchenart gesorgt. Heute wachsen Süntelbuchen auf der dänischen Insel Seeland, im südschwedischen Schonen und am Waldbeerenberg im Münsterland, im Kurpark von Bad Nenndorf am Deister gibt es eine Süntelbuchenallee.

Touren-Charakter

Überwiegend bequeme Forst- und Waldwege, nur im Bereich des Süntelturms steil

Ausgangspunkt

Parkplatz Forsthaus Bensen (149m) oberhalb des Ortsteils Bensen von Hessisch Oldendorf GPS-Koordinaten: 52.18159°N, 9.33111°E

Münchhausen-Hof

Der Münchhausen-Hof am Rand der Altstadt von Hessisch Oldendorf ist einer der bedeutendsten Adelshöfe der Weserrenaissance. Der ehemalige Ritterhof gelangte 1560 durch Heirat an die Familie von Münchhausen, die ihn 1582–85 im Stil der Weserrenaissance zu einer schlossartigen Zweiflügelanlage mit achteckigem Treppenturm und weserseitiger Schauseite umbauen ließ. 1579–1640 lebte hier der Büchersammler Ludolf von Münchhausen, der eine wissenschaftliche Bibliothek mit über 13000 Bänden zusammentrug.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Teutoburger Wald und Weserbergland
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Wandern zwischen Gipfeln und Felskanzeln, an stillen Seen und durch schöne Täler. 40 Touren im Teutoburger Wald von den Emsquellen bis zum Ithkamm.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.