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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Zum Eisernen Anton

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Der Aussichtsturm »Eiserner Anton« am Hermannsweg auf dem Osningkamm bietet einen herrlichen Blick auf die Naturräume des Teutoburger Waldes vom Wiehengebirge über das Ravensberger Hügelland und Lipper Bergland bis zur Senne, der größten Heidelandschaft Nordrhein-Westfalens.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Das Hotel-Restaurant Eiserner Anton  liegt an der Osningstraße, der Passstraße von Bielefeld in den südlich des Osningkamms gelegenen Stadtbezirks Senne, und ist wegen seiner Höhenlage ein beliebter Einstiegspunkt in den Hermannsweg, den Höhenwanderweg des Teutoburger Waldes. Der mit dem Buchstaben »H« markierte Hermannsweg folgt dem bewaldeten Kamm ostwärts und taucht schon bald in das Naturschutzgebiet »Quellen und Bäche im Karstareal« ein.

Bei der Wanderung ist gut zu beobachten, wie der Sand aus der Senne auf die höher gelegenen Kalkböden ­hinaufgeweht wurde: Während die Sandböden überwiegend Nadelforste tragen, stocken auf den Kalkböden prachtvolle Buchenwälder mit teils vielstämmigen Bäumen, letzte Zeugen der traditionellen Niederwald-Bewirtschaftung im nährstoffreichen Kalkgebiet. Schon bald ist der Eiserne Anton  (0:20 Std.) erreicht, ein acht Meter hohes Stahlgerüst, das der Bielefelder Maschinenbauer Heinrich Fricke 1895 als »Bismarckturm« gestiftet hat.

Der Hermannsweg führt auf dem Kamm weiter zu einer Schutzhütte mit Tisch und Bänken. Der nächste kammüberschreitende Wanderweg bildet eine Abkürzungsmöglichkeit rechts zur Lämershagener Straße, während der Hermannsweg passagenweise auf Stufen – Sitzbänke laden dazu ein, die Autobahn zu betrachten – zur Lämershagener Straße hinabführt, die A 2 überquert und das Gasthaus Deppe (1:00 Std.) in Lämershagen erreicht.

Kurz nach Passieren des Ausflugsgasthofs verlässt der Hermannsweg die Lämershagener Straße scharf rechts und führt im Wald an der Autobahn entlang. Wenn der Hermannsweg die A 2 links schwingend verlässt, wandern wir noch ein kurzes Stück geradeaus, unterqueren die Autobahn bei erster Gelegenheit und folgen dem Wirtschaftsweg durch die Wälder im Hang des Eisgrundbergs zum Parkplatz Eisgrund (1:25 Std.) an der Lämershagener Straße.

Vom Parkplatz führt die Markierung »Raute« kurz neben der Landstraße abwärts, zweigt rechts in Wiesen ab, in denen Kinder Drachen steigen lassen, und folgt einem sandigen Weg durch den Wald. Den Sand, auf dem Kiefernwälder angepflanzt wurden, hat der Wind aus der Senne heraufgeblasen, die Reiterinnen im Kiefernwald erinnern daran, dass in der Senne einst sagenumwobene wilde Pferde lebten. Der buchengeschmückte Kalk- und Mergelberg, dessen sandüberwehtem Fuß der Weg im Naturschutzgebiet Östlicher Teutoburger Wald folgt, heißt Hellegrundsberg: In den Hellegrund (1:45 Std.) kann man versuchsweise an der Wegekreuzung mit der Sitzbank rechts hinauf abbiegen und die nahe Zwergenhöhle suchen, sie soll links kurz vor der Rodung liegen.

Der Raute-Wanderweg hingegen führt an der Wegekreuzung weiter geradeaus, quert die Osningstraße und wendet sich hinter dem Grill- und Wanderparkplatz Am Togdrang (2:00 Std.) rechts hinauf zu den Fischteichen im Landwehrbach, überquert kurz oberhalb der Teiche den Bach und führt im Wald hinauf zu einer Schutzhütte bei einem Grenzstein der Familie Spiegel von 1890 am Hermannsweg  (2:40 Std.). Dieser leitet auf dem Osningkamm zurück zum Ausgangspunkt am Hotel-Restaurant Eiserner Anton  (3:15 Std.).Bielefeld – Metropole Westfalens

Die Universitätsstadt Bielefeld am Osningpass ist die Metropole Ostwestfalens. Die Stadt entstand im Hochmittelalter zu Füßen der 1240–50 errichteten Sparrenburg, die das Wahrzeichen und ein bedeutendes Ausflugsziel ist. Der Alte Markt ist das Zentrum der Bielefelder Altstadt; an ihm stehen das spätgotische Crüwell-Haus mit Stufengiebel und das Theater am Alten Markt im historischen Altstädter Rathaus. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Altstädter Nicolaikirche (14. Jahrhundert mit Antwerpener Schnitzaltar um 1520), die Neustädter Marienkirche (um 1300), das Historische Museum der Stadt Bielefeld und das Städtische Kunsthaus. In Bethel befinden sich die Bodelschwinghschen Anstalten. August Oetker übernahm 1891 die »Aschoff´sche Apotheke« in Bielefeld, entwickelte das Backpulver »Backin« und versprach Hausfrauen, dass damit jeder Kuchen gelingt.

Touren-Charakter

Bequeme Forst- und Waldwege, zuweilen sandig

Ausgangspunkt

Eiserner Anton (260m), Hotel-Restaurant an der Osningstraße 281 in Bielefeld an der Passstraße Richtung Senne GPS-Koordinaten: 51.98228°N, 8.57211°E

Sparrenburg

Die Sparrenburg ist das Wahr- und Wappenzeichen von Bielefeld. Attraktionen sind die um 1250 angelegten Kasematten mit unterirdischen Gängen, Verliesen und Lichtschächten sowie der Blick vom zinnenbekränzten Aussichtsturm auf die Stadt und den Teutoburger Wald. Am letzten April-Wochenende ist die Sparrenburg Ziel des Hermannslaufs: Vom Hermannsdenkmal folgt dieser Volkslauf dem Hermannsweg über 31km.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.