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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Von Kloster Rulle auf den Wiehen

Anspruch:
leicht
Dauer:
06:20 Std.
Länge:
25.1 km
Aufstieg:
260 m
Abstieg:
260 m

In einer herrlichen Aussichts- und Waldrunde verbinden Wittekindsweg und Mühlenweg das malerische Drei-Kirchen-Kloster Rulle, den Kamm des Wiehengebirges und das »steinerne Meer« auf dem Gattberg - eine ausgiebige Natur- und Kulturrunde vom Feinsten.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Das malerische Drei-Kirchen-Ensemble Rulle  ist das bedeutendste Wallfahrtsziel im Osnabrücker Land. Die Wallfahrtsstätte entstand beim Marienbrunn, einer als wundertätig verehrten Quelle. Rulle liegt auf einer von der Nette umflossenen Anhöhe in einem Gebiet, das mit dem westfälischen Freiheitskämpfer Widukind (auch Wittekind) in Verbindung gebracht wird. Die Helmichsteine am östlichen Rand von Rulle sind ein Megalithgrab, das die Sage als »Gevas Grab« deutet: Hier, unweit der Wittekindsburg über dem Nettetal, soll Geva von Dänemark, Wittekinds Frau, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Gelebt haben sollen Geva und Widukind auf der Wittekindsburg über dem Nettetal südöstlich von Rulle. Sie ist die größte Wallburg im norddeutschen Raum und unter den vielen Burgen gleichen Namens die bedeutendste.

Kloster Rulle bündelt mehrere Fernwanderwege, darunter den Wittekindsweg, den Europäischen Fernwanderweg 11, den Pickerweg und den Hünenweg. Alle haben bis zum Teilungspunkt Mühlenort denselben Wegverlauf, für uns sind die Rot-weiß-Markierung des Wittekindswegs und die »X«-Markierung des E11 die wichtigsten. Zwischen der weitläufigen Klosteranlage folgt der Wittekindsweg der Klosterstraße nordwärts ins Nettetal hinab, wendet sich an der Ruller Straße kurz links und schwenkt dann schräg rechts Auf der Heide in aussichtsreiche Feld- und Wiesenflur, in der er nordwärts den Wäldern des Wiehengebirges zustrebt und dort im Wald den Teilungspunkt Mühlenort (1:15 Std.) erreicht. Während sich der Hünenweg hier links wendet, führen Picker-, Wittekind- und Europäischer Fernwanderweg 11 rechts weiter auf einem holperigen Waldweg.

Wenig später verlässt der Pickerweg den Kamm des Wiehen nordwärts Richtung Engter, während Wittekindsweg und E11 weiter dem schönen Pfad auf dem Kamm des Wiehen ostwärts folgen, bald mit weiter Aussicht nordwärts auf den Kalkrieser Berg. An der Passstraße (2:15 Std.) Engter–Belm geht es kurz links und sofort rechts weiter in teils urtümlichem Wald zur Vehrter Schutzhütte und zum Süntelstein  (3:15 Std.). Direkt südlich dieses riesigen Findlings zweigt westwärts der mit dem Buchstaben »M« markierte Mühlenweg ab: Im Wechsel aus aussichtsreichem Wiesenland und Gehölzen führt er südwärts zu den Findlingen des Gattbergs (4:30 Std.), wo die Markierung Doppelstrich auftaucht und westwärts zu den Wäldern der Bramheide (5:15 Std.) über dem Nettetal weiterleitet, wo wieder die »M«-Markierung des Mühlenwegs begegnet. Sie leitet rechts zum Kletterwald im Nettetal  (5:40 Std.), wo die bekannte Rot-weiß-Markierung des Wittekindswegs die Routenführung vorbei an den Helmichsteinen und zurück zum Kloster Rulle (6:20 Std.) übernimmt.

Freiheitskämpfer Wittekind

Das weiße Ross des sächsisch-westfälischen Freiheitskämpfers Wittekind ist Wappenzeichen der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und begegnet einem stilisiert tausendfach an alten Fachwerkhäusern im westfälisch-niedersächsischen Raum. Die Stadt Enger führt den offiziellen Beinamen »Widukindstadt«, da der sagenumwobene Held in der Pfarrkirche begraben sein soll. Der Fernwanderweg Wittekindsweg führt von Osnabrück über den Wiehenkamm zur Porta Westfalica an der Weser. Der Überlieferung nach wurde Wittekind in der Wallburg Babilonie auf dem Wiehen geboren. Ab 777 organisierte er während der Sachsenkriege den Abwehrkampf gegen die Invasionstruppen des Frankenkönigs Karls des Großen. Als er sich 785 taufen ließ, soll Karl der Große Wittekinds schwarzes in ein weißes Ross verwandelt und Wittekind zum Herzog der Sachsen erhoben haben. Daraufhin herrschte Wittekind mild und gerecht auf der Babilonie, ließ Kirchen bauen und begabte sie mit Reliquien und Kostbarkeiten. Die 3500 Jahre alte Megalithanlage Helmich- oder Gevasteine beim Wallfahrtsort Rulle am Wiehen markiert angeblich das Grab von Wittekinds Frau Geva von Dänemark.

Touren-Charakter

Bequeme Waldwege, teilweise naturbelassen

Ausgangspunkt

Kloster Rulle (86m), Parkplatz an der Klosterstraße in Rulle, Ortsteil der Gemeinde Wallenhorst GPS-Koordinaten: 52.33648°N, 8.05297°E

Mühlenweg am Wiehengebirge

Während der Wanderung begegnen wir den Markierungen des Mühlenwegs am Wiehengebirge: In einem imposanten Reigen außergewöhnlicher Orte vereinigt der Mühlenweg als Mehrtages-Tour natürliche und kulturhistorische Glanzpunkte im Osnabrücker Land; namens­gebend sind 9 Wasser- und 2 Windmühlen am Weg sowie der Wiehen, der am weitesten nördlich gelegene Bergzug links der Weser.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.